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27.08.2019 - 11:15G7 kann man in ihrer Bedeutung nicht überschätzen
Handel, Iran, Klimaschutz und vieles andere mehr - die Liste der Konflikte ist lang. EU-Ratspräsident Donald Tusk sieht die G7 vor einer großen Belastungsprobe, für die Einheit und die Solidarität der freien Welt. Doch am Ende zeigte sich, dass der Gipfel ein Erfolg war, ist Alexander Graf Lambsdorff zufrieden mit den Ergebnissen. Es sei allerdings auch deutlich geworden, dass Deutschlands Gewicht weiter abnehme, so der FDP-Außenpolitiker mit Blick auf den Überraschungsbesuch des iranischen Außenministers Zarif in Biarritz. Frankreich habe mit der Einladung an den iranischen Außenminister die politische Führung in Europa übernommen.
Insgesamt ist er zufrieden mit den Ergebnissen des Gipfels: "Die USA und Japan nähern sich nach den Wirren um das transpazifische Abkommen in Handelsfragen offenbar an, das ist gut." Darüber hinaus habe der starke Fokus auf die Brände im Amazonas-Gebiet dafür gesorgt, dass Brasiliens Präsident "endlich handelt". Ihm fehlt aber die Einigkeit der G7 im weiteren Umgang mit Russland und China. Gerade der amerikanisch-chinesische Handelskrieg sei für Deutschland als Exportnation ein großes Problem. "Wir vergessen ja oft, dass deutsche Autos auch in den USA hergestellt werden. Das heißt, unsere Unternehmen sind von den Spannungen direkt betroffen."
Mit Blick auf Russland, das 2014 nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim und wegen seiner Politik im Ukraine-Konflikt aus der Gruppe ausgeschlossen worden war, sagt Lambsdorff: "Wir sind der Meinung, dass es richtig wäre, mit Putin in so einem Format zu reden." Das sei ja der Wert von G7 oder dann G8. "Putin würde feststellen, dass sich die westliche Welt nach wie vor einig ist in ihrer Haltung zur völkerrechtswidrigen Annexion der Krim und dem Konflikt in der Ostukraine." Seiner Ansicht nach wäre es also besser, wenn Russland dabei wäre.
G7 kann man in ihrer Bedeutung nicht überschätzen
Handel, Iran, Klimaschutz und vieles andere mehr - die Liste der Konflikte ist lang. EU-Ratspräsident Donald Tusk sieht die G7 vor einer großen Belastungsprobe, für die Einheit und die Solidarität der freien Welt. Doch am Ende zeigte sich, dass der Gipfel ein Erfolg war, ist Alexander Graf Lambsdorff zufrieden mit den Ergebnissen. Es sei allerdings auch deutlich geworden, dass Deutschlands Gewicht weiter abnehme, so der FDP-Außenpolitiker mit Blick auf den Überraschungsbesuch des iranischen Außenministers Zarif in Biarritz. Frankreich habe mit der Einladung an den iranischen Außenminister die politische Führung in Europa [1] übernommen.
Insgesamt ist er zufrieden mit den Ergebnissen des Gipfels: "Die USA und Japan nähern sich nach den Wirren um das transpazifische Abkommen in Handelsfragen offenbar an, das ist gut." Darüber hinaus habe der starke Fokus auf die Brände im Amazonas-Gebiet dafür gesorgt, dass Brasiliens Präsident "endlich handelt". Ihm fehlt aber die Einigkeit der G7 im weiteren Umgang mit Russland [2] und China. [3] Gerade der amerikanisch-chinesische Handelskrieg sei für Deutschland als Exportnation ein großes Problem. "Wir vergessen ja oft, dass deutsche Autos auch in den USA hergestellt werden. Das heißt, unsere Unternehmen sind von den Spannungen direkt betroffen."
Mit Blick auf Russland, das 2014 nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim und wegen seiner Politik im Ukraine-Konflikt aus der Gruppe ausgeschlossen worden war, sagt Lambsdorff: "Wir sind der Meinung, dass es richtig wäre, mit Putin in so einem Format zu reden." Das sei ja der Wert von G7 oder dann G8. "Putin würde feststellen, dass sich die westliche Welt nach wie vor einig ist in ihrer Haltung zur völkerrechtswidrigen Annexion der Krim und dem Konflikt in der Ostukraine." Seiner Ansicht nach wäre es also besser, wenn Russland dabei wäre.