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02.04.2019 - 12:30Sozial-liberale Politik gestern und heute
Die Wahl Gustav Heinemanns zum Bundespräsidenten stellte die Weichen für die sozial-liberale Koalition von 1969. Dieser erste "Machtwechsel“ in der Nachkriegsgeschichte der jungen Bundesrepublik Deutschland leitete auch einen Politikwechsel ein. Die Regierungspartner SPD und FDP trugen dem gesellschaftlichen Um- und Aufbruch der späten 1960er Jahre Rechnung. Sie schoben mit einer zukunftsorientierten Politik Reformen und einen Modernisierungsprozess im Land an. 50 Jahre später befindet sich Deutschland erneut in einer Umbruchsituation. Die Vorsitzenden von SPD und FDP, Andrea Nahles und Christian Lindner, betonen angesichts rauer werdender politischer Debatten den Wert gegenseitigen Respekts und Austauschs. Ein Gespräch über „Sozialliberale Politik gestern und heute“ .
"Als Liberale wollen wir soziale Absicherung und lebensbegleitend neue Chancen. Deshalb machen wir uns für BAföG als Weiterqualifikation stark. Aber wir akzeptieren, dass Talent, Fleiß und Risikobereitschaft einen Unterschied machen. Unser Ideal ist Freiheit, das der SPD Gleichheit. Aber Sozialdemokraten und Liberale werden sich immer dagegen wehren, dass es ein bedingungsloses Grundeinkommen gibt", sagt Lindner.
Mehr über Unterschiede und Gemeinsamkeiten gab es am Montag Abend zu sehen: Christian Lindner, Andrea Nahles, Gerhart Baum, Herta Däubler-Gmelin und Wibke Bruhns diskutierten am 1. April 2019 in Berlin über sozial-liberale Politik.
Lindner nannte zwei zentrale politische Themen, bei denen SPD und FDP problemlos an einem Strang ziehen könnten: Migration und Umwelt. In der Integrationspolitik passten Sozialdemokraten und FDP zusammen, "weil wir beide weltoffener sind als die CSU, weil beide Parteien Toleranz leben“, sagt Lindner. "Den Gordischen Knoten könnten wir leichter zerschlagen als jede andere Koalition.“ Und: Weder SPD noch FDP seien bei Einwanderungsfragen jemals einem "naiven Irrealismus“ verfallen, betont Lindner.
Sozial-liberale Politik gestern und heute
Die Wahl Gustav Heinemanns zum Bundespräsidenten stellte die Weichen für die sozial-liberale Koalition von 1969. Dieser erste "Machtwechsel“ in der Nachkriegsgeschichte der jungen Bundesrepublik Deutschland leitete auch einen Politikwechsel ein. Die Regierungspartner SPD und FDP trugen dem gesellschaftlichen Um- und Aufbruch der späten 1960er Jahre Rechnung. Sie schoben mit einer zukunftsorientierten Politik Reformen und einen Modernisierungsprozess im Land an. 50 Jahre später befindet sich Deutschland erneut in einer Umbruchsituation. Die Vorsitzenden von SPD und FDP, Andrea Nahles und Christian Lindner, [1] betonen angesichts rauer werdender politischer Debatten den Wert gegenseitigen Respekts und Austauschs. Ein Gespräch über „Sozialliberale Politik gestern und heute“ [2].
"Als Liberale wollen wir soziale Absicherung und lebensbegleitend neue Chancen. Deshalb machen wir uns für BAföG als Weiterqualifikation stark. Aber wir akzeptieren, dass Talent, Fleiß und Risikobereitschaft einen Unterschied machen. Unser Ideal ist Freiheit, das der SPD Gleichheit. Aber Sozialdemokraten und Liberale werden sich immer dagegen wehren, dass es ein bedingungsloses Grundeinkommen gibt", sagt Lindner. [1]
Mehr über Unterschiede und Gemeinsamkeiten [2]gab es am Montag Abend zu sehen: Christian Lindner, Andrea Nahles, Gerhart Baum, Herta Däubler-Gmelin und Wibke Bruhns diskutierten am 1. April 2019 in Berlin über sozial-liberale Politik. [11]
Lindner nannte zwei zentrale politische Themen, bei denen SPD und FDP problemlos an einem Strang ziehen könnten: Migration und Umwelt. In der Integrationspolitik passten Sozialdemokraten und FDP zusammen, "weil wir beide weltoffener sind als die CSU, weil beide Parteien Toleranz leben“, sagt Lindner. "Den Gordischen Knoten könnten wir leichter zerschlagen als jede andere Koalition.“ Und: Weder SPD noch FDP seien bei Einwanderungsfragen jemals einem "naiven Irrealismus“ verfallen, betont Lindner.