FDP|
27.01.2019 - 10:45FDP-Europaparteitag: Resolution zum Holocaust-Gedenktag
Auf dem Europaparteitag der FDP verabschiedeten die Delegierten anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus die folgende Resolution:
„Vor 74 Jahren, am 27. Januar 1945, befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Wir gedenken an diesem Tag aller Menschen, die den Nationalsozialisten zum Opfer gefallen sind. Zugleich ist dieser Tag auch eine Mahnung an uns zu Verantwortung, Wachsamkeit und Zivilcourage. Wir müssen derzeit ein Erstarken der Kräfte erleben, welche die Spaltung unserer Gesellschaft und des europäischen Zusammenhalts vorantreiben. In Deutschland und Europa nimmt der Antisemitismus leider wieder zu. Wir alle sind aufgefordert, dem entschlossen entgegenzutreten. Toleranz, Weltoffenheit, kurzum unsere Liberalität stehen in schärfstem Widerspruch gegen eine zunehmende Illiberalität. Europas Werte verlieren in wachsenden Teilen der Bevölkerung an Strahlkraft und werden zunehmend in Frage gestellt. Diesen Entwicklungen dürfen wir nicht einfach zusehen. Wir müssen ihnen ein Europa der Freiheit, der Demokratie und der Vielfalt entgegenhalten. Eine Gemeinschaft, in der Menschen- und Bürgerrechte für alle gleichermaßen gelten und verpflichten. Denn wir Freie Demokraten sind fest davon überzeugt: Europa ist unsere Zukunft. Setzen wir unsere hart erkämpften Errungenschaften nicht aufs Spiel. Setzen wir die aktive Auseinandersetzung mit dem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte fort. Eine kritische "Vergangenheitspolitik" (Norbert Frei) setzt sich mit den Mechanismen der Entstehung von Nationalsozialismus und totalitärer Herrschaft auseinander, sie leitet daraus die werteorientierte Haltung des Grundgesetzes ab und tritt gegenläufigen Bestrebungen mit aller Härte des Rechtsstaats entgegen. Eine Konsequenz daraus ist die Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben in Europa. Europa ist für uns Freie Demokraten eine historische Errungenschaft und nach den Verbrechen der Nationalsozialisten ein für uns nicht zu erwartendes Geschenk, das wir pflegen und für das wir Verantwortung übernehmen müssen. Das friedliche Zusammenleben und die individuelle Freiheit sind keine Selbstverständlichkeiten. Das Bewusstsein für und unsere Lehren aus der Vergangenheit müssen untrennbar mit dem politischen Handeln für die Zukunft in Deutschland und Europa verbunden sein.“
FDP-Europaparteitag: Resolution zum Holocaust-Gedenktag
Auf dem Europaparteitag der FDP verabschiedeten die Delegierten anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus die folgende Resolution:
„Vor 74 Jahren, am 27. Januar 1945, befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Wir gedenken an diesem Tag aller Menschen, die den Nationalsozialisten zum Opfer gefallen sind. Zugleich ist dieser Tag auch eine Mahnung an uns zu Verantwortung, Wachsamkeit und Zivilcourage. Wir müssen derzeit ein Erstarken der Kräfte erleben, welche die Spaltung unserer Gesellschaft und des europäischen Zusammenhalts vorantreiben. In Deutschland und Europa nimmt der Antisemitismus leider wieder zu. Wir alle sind aufgefordert, dem entschlossen entgegenzutreten. Toleranz, Weltoffenheit, kurzum unsere Liberalität stehen in schärfstem Widerspruch gegen eine zunehmende Illiberalität. Europas Werte verlieren in wachsenden Teilen der Bevölkerung an Strahlkraft und werden zunehmend in Frage gestellt. Diesen Entwicklungen dürfen wir nicht einfach zusehen. Wir müssen ihnen ein Europa der Freiheit, der Demokratie und der Vielfalt entgegenhalten. Eine Gemeinschaft, in der Menschen- und Bürgerrechte für alle gleichermaßen gelten und verpflichten. Denn wir Freie Demokraten sind fest davon überzeugt: Europa ist unsere Zukunft. Setzen wir unsere hart erkämpften Errungenschaften nicht aufs Spiel. Setzen wir die aktive Auseinandersetzung mit dem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte fort. Eine kritische "Vergangenheitspolitik" (Norbert Frei) setzt sich mit den Mechanismen der Entstehung von Nationalsozialismus und totalitärer Herrschaft auseinander, sie leitet daraus die werteorientierte Haltung des Grundgesetzes ab und tritt gegenläufigen Bestrebungen mit aller Härte des Rechtsstaats entgegen. Eine Konsequenz daraus ist die Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben in Europa. Europa ist für uns Freie Demokraten eine historische Errungenschaft und nach den Verbrechen der Nationalsozialisten ein für uns nicht zu erwartendes Geschenk, das wir pflegen und für das wir Verantwortung übernehmen müssen. Das friedliche Zusammenleben und die individuelle Freiheit sind keine Selbstverständlichkeiten. Das Bewusstsein für und unsere Lehren aus der Vergangenheit müssen untrennbar mit dem politischen Handeln für die Zukunft in Deutschland und Europa verbunden sein.“