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23.01.2019 - 13:15Midlife-BAföG statt Midlifecrisis
Die Digitalisierung wirkt sich nicht nur auf die Arbeitswelt, sondern auch auf den Alltag der Menschen aus. Die Antwort auf diese Herausforderungen heißt "lebenslanges Lernen". Die FDP will die Möglichkeiten zur Weiterbildung neu aufstellen und schlägt dafür auch ein Bafög für Erwachsene vor. Das Konzept haben der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Johannes Vogel, und der Sprecher für lebenslanges Lernen, Jens Brandenburg, entwickelt. "Unser Ausgangspunkt ist: Wie sollten wir Weiterbildung denken im digitalen Wandel?", erläutert Vogel in der "Süddeutschen Zeitung".
Vogel und Brandeburg schlagen ein digitales Freiraumkonto für jeden volljährigen Bürger vor. Jeder Arbeitnehmer soll dort steuer- und sozialabgabenfrei eigenes Einkommen einzahlen können. Das angesparte Geld soll dann für Kursgebühren oder den Verdienstausfall bei Fortbildungen genutzt werden können, aber auch für ein Sabbatical. Wer weniger als das Medianeinkommen verdient, bekäme zusätzlich "Midlife-Bafög" vom Staat: 500 bis 1000 Euro im Jahr, ohne Rückzahlungspflicht und mit der Möglichkeit, das Geld bis zu zehn Jahre lang anzusparen und dann für die berufliche Weiterbildung auszugeben.
"Auch diejenigen Bürgerinnen und Bürger müssen die finanziellen Mittel in die Hand bekommen, die keine hohen Einkommen haben“, unterstreicht Vogel. Ihm und seinem Kollegen Brandenburg schwebt zudem eine "digitale Bildungsarena" vor - "wie bei Amazon", sagt Brandenburg. "Man soll einfach bestellen können, was man braucht, von einem Onlinekurs bis zu einer herkömmlichen Schulung vor Ort". Abgerechnet werde über das Freiraumkonto.
Nach Ansicht von Vogel brauchen alle Bürger das Versprechen, beim digitalen Wandel mithalten zu können. Deshalb fordert er schon seit geraumer Zeit, dass Arbeitsmarktpolitik die Weiterbildung von Beschäftigten stärker unterstützen muss, statt das Arbeitslosengeld zu verlängern. "Wir sollten nicht mehr Geld ausgeben, sondern bei jedem Euro fragen, ob er nicht besser in Qualifikation und die Vermeidung von Arbeitslosigkeit als in Transferzahlungen investiert werden kann."
Midlife-BAföG statt Midlifecrisis
Die Digitalisierung wirkt sich nicht nur auf die Arbeitswelt, sondern auch auf den Alltag der Menschen aus. Die Antwort auf diese Herausforderungen heißt "lebenslanges Lernen". Die FDP will die Möglichkeiten zur Weiterbildung neu aufstellen und schlägt dafür auch ein Bafög für Erwachsene vor. Das Konzept haben der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Johannes Vogel, und der Sprecher für lebenslanges Lernen, Jens Brandenburg, entwickelt. "Unser Ausgangspunkt ist: Wie sollten wir Weiterbildung denken im digitalen Wandel?", erläutert Vogel in der "Süddeutschen Zeitung".
Vogel und Brandeburg schlagen ein digitales Freiraumkonto für jeden volljährigen Bürger vor. Jeder Arbeitnehmer soll dort steuer- und sozialabgabenfrei eigenes Einkommen einzahlen können. Das angesparte Geld soll dann für Kursgebühren oder den Verdienstausfall bei Fortbildungen genutzt werden können, aber auch für ein Sabbatical. Wer weniger als das Medianeinkommen verdient, bekäme zusätzlich "Midlife-Bafög" vom Staat: 500 bis 1000 Euro im Jahr, ohne Rückzahlungspflicht und mit der Möglichkeit, das Geld bis zu zehn Jahre lang anzusparen und dann für die berufliche Weiterbildung auszugeben.
"Auch diejenigen Bürgerinnen und Bürger müssen die finanziellen Mittel in die Hand bekommen, die keine hohen Einkommen haben“, unterstreicht Vogel. Ihm und seinem Kollegen Brandenburg schwebt zudem eine "digitale Bildungsarena" vor - "wie bei Amazon", sagt Brandenburg. "Man soll einfach bestellen können, was man braucht, von einem Onlinekurs bis zu einer herkömmlichen Schulung vor Ort". Abgerechnet werde über das Freiraumkonto.
Nach Ansicht von Vogel brauchen alle Bürger das Versprechen, beim digitalen Wandel mithalten zu können. Deshalb fordert er schon seit geraumer Zeit, [6] dass Arbeitsmarktpolitik die Weiterbildung von Beschäftigten stärker unterstützen muss, statt das Arbeitslosengeld zu verlängern. "Wir sollten nicht mehr Geld ausgeben, sondern bei jedem Euro fragen, ob er nicht besser in Qualifikation und die Vermeidung von Arbeitslosigkeit als in Transferzahlungen investiert werden kann."