70 Jahre FDP: Wir haben einen historischen Auftrag
Im südhessischen Heppenheim wird am 11. und 12. Dezember 1948 die Freie Demokratische Partei gegründet. Dreizehn liberale Landesverbände der drei westlichen Besatzungszonen treffen sich im Kurmainzer Amtshof, um die FDP als gesamtdeutsche Partei zu gründen[1]. An diese Anfänge vor siebzig Jahren[2] haben die Freien Demokraten in einem Festakt erinnert. Der Gedanke des "nie wieder" habe die Politiker nach dem Zweiten Weltkrieg angetrieben, sagte FDP-Chef Christian Lindner am Samstag im Kurmainzer Amtshof. Nach "der vollständigen politischen und moralischen Katastrophe" habe sich die Partei damals an den Aufbau eines neuen Systems gemacht. Seitdem hat die FDP eine wechselvolle Geschichte durchlebt.
Vor 70 Jahren sei zwischen den politischen Strömungen, die in Heppenheim zusammenfanden, gestritten worden, wie die neue Partei sich aufstellen und nennen sollte, so Lindner. Die Gründungsmitglieder hätten gewusst, dass der Einzelne nur in Würde leben könne, wenn er frei sei. Dieser Gedanke sollte den Parteinamen prägen und in das Zentrum der Arbeit der Freien Demokraten rücken. Die FDP gestaltete als Partner von Union und SPD über Jahrzehnte als treibende Kraft die politische Landschaft. Christian Lindner betonte deshalb in seiner Rede: "Diese drei Parteien, die über Jahrzehnte die Bundesrepublik geprägt haben, haben dafür gesorgt, dass es keine extremen Ausschläge im Land gegeben hat." Deshalb müsse man sich auch entschieden gegen die Diffamierung dieser politischen Kräfte als "Altparteien" wehren. Jede Form der "Verrohung und Verprollung der Sprache" sei inakzeptabel.
Grundgesetz, Soziale Marktwirtschaft, gesellschaftliche Modernisierung, Umweltschutz durch Ordnungspolitik, Wiedervereinigung, europäische Integration: Die Freien Demokraten haben in der deutschen Historie ihre Handschrift hinterlassen. "Doch darauf dürfen wir uns nicht ausruhen", sagte Lindner. Der Liberalismus müsse sich immer wieder neu bewähren.
#70JahreFDP[3]: Wir sind seit 70 Jahren auf der Suche nach dem Besseren. Denn wir wissen: Auch die neuste Idee wird irgendwann alt. Was aber niemals alt wird, ist neues Denken. https://t.co/QuPfCSmS5U[4]
Die größte Aufgabe der Freien Demokraten sei heute, ein Leitbild für eine offene Gesellschaft zu entwickeln, in die sich alle integrieren können. Er unterstrich, wie wichtig der Einsatz für Freiheit und Rechtsstaat auch heute noch ist - in Europa für offene Binnengrenzen, freie Presse und Justiz. Er hielt ein Plädoyer für einen umfassenden Liberalismus. Als eines von vielen Beispielen nannte er den Bereich der Inneren Sicherheit. Absolute Sicherheit sei hier nur zu erreichen, "wenn wir alle in der Einzelzelle sitzen."
FDP-Chef @c_lindner[6] betont, wie wichtig Einsatz für Freiheit und Rechtsstaat auch heute ist - in Europa für offene Binnengrenzen, freie Presse und Justiz. #70JahreFDP[3] - Mission der #FDP[7] bleibt. pic.twitter.com/j7MCLPE8O1[8]
Im Jahr 2019 sei die größte Herausforderung die Europawahl, da es in Europa zunehmend nationalstaatliches Denken gebe. Dieses helfe aber nicht, um die Welt zu gestalten. Die FDP habe den historischen Auftrag, diese rückwärtsgewandten Kräfte zurückzudrängen. "'Freiheit, Frieden und Sicherheit für Deutschland in einem geeinten Europa', wie es im Gründungsdokument der FDP von 1948[10] steht, bleiben dabei unverändert der Weg und das Ziel der Freien Demokraten", sagte Lindner.
Nur die @CSU[11] sei, so @c_lindner[6] beim 70-Jahre-Festakt in Heppenheim, in der Geburtsstunde der Sozialen Marktwirtschaft von dieser Idee ohne wenn und aber begeistert gewesen. Der Unterschied sei, dass die @FDP[12] sich daran auch heute noch gern erinnere...
70 Jahre FDP: Wir haben einen historischen Auftrag
Im südhessischen Heppenheim wird am 11. und 12. Dezember 1948 die Freie Demokratische Partei gegründet. Dreizehn liberale Landesverbände der drei westlichen Besatzungszonen treffen sich im Kurmainzer Amtshof, um die FDP als gesamtdeutsche Partei zu gründen [1]. An diese Anfänge vor siebzig Jahren [2] haben die Freien Demokraten in einem Festakt erinnert. Der Gedanke des "nie wieder" habe die Politiker nach dem Zweiten Weltkrieg angetrieben, sagte FDP-Chef Christian Lindner am Samstag im Kurmainzer Amtshof. Nach "der vollständigen politischen und moralischen Katastrophe" habe sich die Partei damals an den Aufbau eines neuen Systems gemacht. Seitdem hat die FDP eine wechselvolle Geschichte durchlebt.
Vor 70 Jahren sei zwischen den politischen Strömungen, die in Heppenheim zusammenfanden, gestritten worden, wie die neue Partei sich aufstellen und nennen sollte, so Lindner. Die Gründungsmitglieder hätten gewusst, dass der Einzelne nur in Würde leben könne, wenn er frei sei. Dieser Gedanke sollte den Parteinamen prägen und in das Zentrum der Arbeit der Freien Demokraten rücken. Die FDP gestaltete als Partner von Union und SPD über Jahrzehnte als treibende Kraft die politische Landschaft. Christian Lindner betonte deshalb in seiner Rede: "Diese drei Parteien, die über Jahrzehnte die Bundesrepublik geprägt haben, haben dafür gesorgt, dass es keine extremen Ausschläge im Land gegeben hat." Deshalb müsse man sich auch entschieden gegen die Diffamierung dieser politischen Kräfte als "Altparteien" wehren. Jede Form der "Verrohung und Verprollung der Sprache" sei inakzeptabel.
Grundgesetz, Soziale Marktwirtschaft, gesellschaftliche Modernisierung, Umweltschutz durch Ordnungspolitik, Wiedervereinigung, europäische Integration: Die Freien Demokraten haben in der deutschen Historie ihre Handschrift hinterlassen. "Doch darauf dürfen wir uns nicht ausruhen", sagte Lindner. Der Liberalismus müsse sich immer wieder neu bewähren.
Die größte Aufgabe der Freien Demokraten sei heute, ein Leitbild für eine offene Gesellschaft zu entwickeln, in die sich alle integrieren können. Er unterstrich, wie wichtig der Einsatz für Freiheit und Rechtsstaat auch heute noch ist - in Europa für offene Binnengrenzen, freie Presse und Justiz. Er hielt ein Plädoyer für einen umfassenden Liberalismus. Als eines von vielen Beispielen nannte er den Bereich der Inneren Sicherheit. Absolute Sicherheit sei hier nur zu erreichen, "wenn wir alle in der Einzelzelle sitzen."
Im Jahr 2019 sei die größte Herausforderung die Europawahl, da es in Europa zunehmend nationalstaatliches Denken gebe. Dieses helfe aber nicht, um die Welt zu gestalten. Die FDP habe den historischen Auftrag, diese rückwärtsgewandten Kräfte zurückzudrängen. "'Freiheit, Frieden und Sicherheit für Deutschland in einem geeinten Europa', wie es im Gründungsdokument der FDP von 1948 [10] steht, bleiben dabei unverändert der Weg und das Ziel der Freien Demokraten", sagte Lindner.