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14.08.2018 - 10:15Liberale Stimmen für Einheit, Frieden und Freiheit
Der Berliner Mauerbau jährt sich zum 57. Mal. 155 Meter Beton und Stacheldraht wurden zum Symbol für die deutsche Teilung. Für freiheit.org gibt Stiftungsexperte Jürgen Frölich einen kurzen Rückblick auf die damaligen Reaktionen der Liberalen auf die Errichtung der Mauer. Mit dem Mauerbau "war der 'Eiserne Vorhang', mit dem die Sowjets und ihre Helfer Europa zu zerteilen versuchten, scheinbar endgültig komplett", hebt Frölich hervor. "Auch unter den deutschen Liberalen, die sich traditionell als Vorreiter der deutschen Einheit verstanden, war die Bestürzung groß."
So sprach der damalige FDP-Fraktions- und Parteichef Erich Mende im Bundestag von einem "neuen unmenschlichen Willkürakt", hielt aber zugleich am "gemeinsamen Ziel der Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands fest" und betonte, man wünsche dennoch "gute Beziehungen zu den Völkern der Sowjetunion". In dem FDP-Pressedienst fdk hieß es, die Lehre des "Schwarzen Sonntags" könne nur lauten: "Verhandlungen über Maßnahmen zur Überwindung der deutschen Spaltung und zu einer Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit."
Eine solche Stimme, die bewusst zu Gesprächen mit dem Osten aufrief, sei auch im liberalen Lager in der angespannten Situation des August 1961 keine Mehrheitsmeinung gewesen, hält Frölich fest. "Aber der Schreiber, Wolfgang Schollwer, wurde in den nächsten Jahren zum Vordenker der Neuen Ostpolitik und damit zum wichtigen Wegbereiter für jene Entwicklung, die ihren krönenden Abschluss im politischen Werk eines anderen Freidemokraten fand, nämlich dem von Hans-Dietrich Genscher." (ch)
Liberale Stimmen für Einheit, Frieden und Freiheit
Der Berliner Mauerbau jährt sich zum 57. Mal. 155 Meter Beton und Stacheldraht wurden zum Symbol für die deutsche Teilung. Für freiheit.org gibt Stiftungsexperte Jürgen Frölich einen kurzen Rückblick [1] auf die damaligen Reaktionen der Liberalen auf die Errichtung der Mauer. Mit dem Mauerbau "war der 'Eiserne Vorhang', mit dem die Sowjets und ihre Helfer Europa zu zerteilen versuchten, scheinbar endgültig komplett", hebt Frölich hervor. "Auch unter den deutschen Liberalen, die sich traditionell als Vorreiter der deutschen Einheit verstanden, war die Bestürzung groß."
So sprach der damalige FDP-Fraktions- und Parteichef Erich Mende im Bundestag von einem "neuen unmenschlichen Willkürakt", hielt aber zugleich am "gemeinsamen Ziel der Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands fest" und betonte, man wünsche dennoch "gute Beziehungen zu den Völkern der Sowjetunion". In dem FDP-Pressedienst fdk hieß es, die Lehre des "Schwarzen Sonntags" könne nur lauten: "Verhandlungen über Maßnahmen zur Überwindung der deutschen Spaltung und zu einer Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit."
Eine solche Stimme, die bewusst zu Gesprächen mit dem Osten aufrief, sei auch im liberalen Lager in der angespannten Situation des August 1961 keine Mehrheitsmeinung gewesen, hält Frölich fest. "Aber der Schreiber, Wolfgang Schollwer, wurde in den nächsten Jahren zum Vordenker der Neuen Ostpolitik und damit zum wichtigen Wegbereiter für jene Entwicklung, die ihren krönenden Abschluss im politischen Werk eines anderen Freidemokraten fand, nämlich dem von Hans-Dietrich Genscher." (ch)