Stiftung|
10.07.2018 - 17:30Soft Brexit macht Trump einen Strich durch die Rechnung
Den Multilateralismus lehnt die aktuelle US-Regierung ab, bilaterale Handelsabkommen hält Donald Trump für den besten "Deal" zum Schutz von US-Interessen. So soll auch ein Abkommen mit dem Vereinigten Königreich ausgehandelt werden. Allerdings sorgen die Pläne der britischen Premierministerin Theresa May für einen "weichen Brexit" für Ungewissheit in Washington. Völlig unklar sei, wie ein bilaterales Post-Brexit-Abkommen unter solchen Bedingungen aussehen könnte, heißt es aus der US-Botschaft in London. Iris Froeba vom Transatlantischen Dialogprogramm der Stiftung für die Freiheit ordnet die Lage vor dem Trump-May-Treffen am Donnerstag ein.
Die zwei Nationen sind wirtschaftlich eng miteinander verflochten. Beiden Seiten ist angesichts der Exportlage daran gelegen, ihre Beziehungen für die Zukunft im Rahmen eines Abkommens zu regeln. Gelingt dies nicht, würden nach dem Brexit die Regeln der Welthandelsorganisation greifen. Trump wolle so schnell wie möglich eine Einigung erreichen, um der "special relationship" der Briten und Amerikaner Rechnung zu tragen, und sei sogar bereit, über ein Null-Zollsatz-Abkommen zu verhandeln, ließ US-Botschafter Woody Johnson verlauten. Nach Bekanntwerden der Soft-Brexit-Pläne und den anschließenden Rücktritten von Außenminister Boris Johnson, Brexit-Minister David Davis und Staatssekretär Steve Baker ruderte der US-Diplomat allerdings zurück.
So verkündete er am Montag, dass ein "Post-Brexit-Abkommen" nach diesen Ereignissen völlig ungewiss sei. Mays Plan sorge für Ungewissheit in Washington. Kritiker des weichen Brexit befürchten, dass sich Washington weder auf ein Abkommen einlassen werde, in dem das Vereinigte Königreich weiterhin EU-Standards unterliege, noch würden sich die USA mit einem Abkommen zufriedengeben, das den Industrie- oder Agrarsektor ausklammert.
Lesen Sie hier Froebas Analyse in voller Länge. (ch)
Soft Brexit macht Trump einen Strich durch die Rechnung
Den Multilateralismus lehnt die aktuelle US-Regierung ab, bilaterale Handelsabkommen hält Donald Trump für den besten "Deal" zum Schutz von US-Interessen. So soll auch ein Abkommen mit dem Vereinigten Königreich ausgehandelt werden. Allerdings sorgen die Pläne der britischen Premierministerin Theresa May für einen "weichen Brexit" für Ungewissheit in Washington. Völlig unklar sei, wie ein bilaterales Post-Brexit-Abkommen unter solchen Bedingungen aussehen könnte, heißt es aus der US-Botschaft in London. Iris Froeba vom Transatlantischen Dialogprogramm der Stiftung für die Freiheit ordnet die Lage [1]vor dem Trump-May-Treffen am Donnerstag ein.
Die zwei Nationen sind wirtschaftlich eng miteinander verflochten. Beiden Seiten ist angesichts der Exportlage daran gelegen, ihre Beziehungen für die Zukunft im Rahmen eines Abkommens zu regeln. Gelingt dies nicht, würden nach dem Brexit die Regeln der Welthandelsorganisation greifen. Trump wolle so schnell wie möglich eine Einigung erreichen, um der "special relationship" der Briten und Amerikaner Rechnung zu tragen, und sei sogar bereit, über ein Null-Zollsatz-Abkommen zu verhandeln, ließ US-Botschafter Woody Johnson verlauten. Nach Bekanntwerden der Soft-Brexit-Pläne und den anschließenden Rücktritten von Außenminister Boris Johnson, Brexit-Minister David Davis und Staatssekretär Steve Baker ruderte der US-Diplomat allerdings zurück.
So verkündete er am Montag, dass ein "Post-Brexit-Abkommen" nach diesen Ereignissen völlig ungewiss sei. Mays Plan sorge für Ungewissheit in Washington. Kritiker des weichen Brexit befürchten, dass sich Washington weder auf ein Abkommen einlassen werde, in dem das Vereinigte Königreich weiterhin EU-Standards unterliege, noch würden sich die USA mit einem Abkommen zufriedengeben, das den Industrie- oder Agrarsektor ausklammert.
Lesen Sie hier Froebas Analyse in voller Länge. [1] (ch)