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11.04.2018 - 12:15Freie Persönlichkeitsentfaltung verteidigen
Die FDP drängt darauf, die freie Persönlichkeitsentfaltung zu verteidigen – auch bei Kindern. Dies gilt insbesondere für das Tragen eines Kopftuchs von jungen Mädchen in Grundschulen und Kindergärten. "Das Kopftuch ist schließlich in besonderer Weise Ausdruck einer Rollenerwartung an die Frau", betont FDP-Chef Christian Lindner im Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung . Aufgabe des Staates sei es, über das Kindeswohl zu wachen. NRW-Integrationsminister Joachim Stamp erwägt zu prüfen, ob und wie der Staat hier eingreifen muss.
Nach Stamps Vorschlag soll die persönliche Entscheidung, ein Kopftuch zu tragen oder nicht, erst bei der Religionsmündigkeit mit 14 Jahren erfolgen. Eine solche Regelung wäre für Lindner "Baustein einer fordernden Integrationspolitik, die auf dem Boden von Freiheit und Toleranz glasklare Erwartungen formuliert", erläutert der FDP-Chef. Dem schließt sich Linda Teuteberg an. "Den Vorschlag begrüße ich ausdrücklich", sagt die migrationspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion. Die Freien Demokraten wollten das Gelingen von Integration. "Dafür müssen auch Konflikte in der Einwanderungsgesellschaft offen und besonnen angesprochen werden", fordert sie .
Dringend notwendig sei eine ernsthafte Debatte darüber, was Freiheit in der Einwanderungsgesellschaft bedeute und erfordere, so Teuteberg weiter. "Das Bekenntnis, dass die Werte unserer Verfassung wie Selbstbestimmung und Gleichberechtigung ohne Rabatt gelten, muss mit verhältnismäßigen Maßnahmen auch im Alltag durchgesetzt werden", verdeutlicht sie.
Auch außerhalb der Partei stößt die Forderung des Integrationsministers auf breite Zustimmung . Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes und der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände (BAGIV) begrüßten alle den Vorstoß. (ch)
Freie Persönlichkeitsentfaltung verteidigen
Die FDP drängt darauf, die freie Persönlichkeitsentfaltung zu verteidigen – auch bei Kindern. Dies gilt insbesondere für das Tragen eines Kopftuchs von jungen Mädchen in Grundschulen und Kindergärten. "Das Kopftuch ist schließlich in besonderer Weise Ausdruck einer Rollenerwartung an die Frau", betont FDP-Chef Christian Lindner im Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung [1]. Aufgabe des Staates sei es, über das Kindeswohl zu wachen. NRW-Integrationsminister Joachim Stamp erwägt zu prüfen, ob und wie der Staat hier eingreifen muss.
Nach Stamps Vorschlag [2]soll die persönliche Entscheidung, ein Kopftuch zu tragen oder nicht, erst bei der Religionsmündigkeit mit 14 Jahren erfolgen. Eine solche Regelung wäre für Lindner "Baustein einer fordernden Integrationspolitik, die auf dem Boden von Freiheit und Toleranz glasklare Erwartungen formuliert", erläutert der FDP-Chef. Dem schließt sich Linda Teuteberg an. "Den Vorschlag begrüße ich ausdrücklich", sagt die migrationspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion. Die Freien Demokraten wollten das Gelingen von Integration. "Dafür müssen auch Konflikte in der Einwanderungsgesellschaft offen und besonnen angesprochen werden", fordert sie [3].
Dringend notwendig sei eine ernsthafte Debatte darüber, was Freiheit in der Einwanderungsgesellschaft bedeute und erfordere, so Teuteberg weiter. "Das Bekenntnis, dass die Werte unserer Verfassung wie Selbstbestimmung und Gleichberechtigung ohne Rabatt gelten, muss mit verhältnismäßigen Maßnahmen auch im Alltag durchgesetzt werden", verdeutlicht sie.
Auch außerhalb der Partei stößt die Forderung des Integrationsministers auf breite Zustimmung [10]. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes und der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände (BAGIV) begrüßten alle den Vorstoß. (ch)