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05.04.2018 - 16:45Lockerung der Russland-Sanktionen wäre falsches Signal
Die Bundesrepublik diskutiert über eine schrittweise Lockerung der Sanktionen gegen Russland. Doch dies wäre das falsche Signal, ist die Projektleiterin des Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Kiew, Beate Apelt , überzeugt. Für sie geht es um deutlich mehr als die Belastung der deutschen Exportwirtschaft. Denn das russische Regime arbeite seit längerem auf eine Schwächung der Europäischen Union hin, so die Ukraine-Expertin.
Die Sanktionen wurden in Reaktion auf die Annexion der Krim im Jahr 2014 eingeführt und umfassen zumeist diplomatische Maßnahmen und Wirtschaftssanktionen. Sie sind derzeit die einzige Möglichkeit für die EU, gemeinsam Position zu beziehen. Die Sanktionsgegner würden jedoch westliche Handlungslogiken auf den russischen Präsidenten übertragen und damit zu Fehleinschätzungen kommen, schreibt Apelt. Die russische Außenpolitik sei vielmehr auf Machterhalt sowie die Etablierung als Weltmacht ausgelegt. "Sie richtet sich bei weitem nicht nur gegen die Ukraine oder die syrische Opposition, sondern längst ganz zentral gegen die Europäische Union", so die Expertin.
Den gesamten Analyse von Beate Apelt über die Sanktionen gegen Russland finden Sie hier . (bh)
Lockerung der Russland-Sanktionen wäre falsches Signal
Die Bundesrepublik diskutiert über eine schrittweise Lockerung der Sanktionen gegen Russland. Doch dies wäre das falsche Signal, ist die Projektleiterin des Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Kiew, Beate Apelt [1], überzeugt. Für sie geht es um deutlich mehr als die Belastung der deutschen Exportwirtschaft. Denn das russische Regime arbeite seit längerem auf eine Schwächung der Europäischen Union hin, so die Ukraine-Expertin.
Die Sanktionen wurden in Reaktion auf die Annexion der Krim im Jahr 2014 eingeführt und umfassen zumeist diplomatische Maßnahmen und Wirtschaftssanktionen. Sie sind derzeit die einzige Möglichkeit für die EU, gemeinsam Position zu beziehen. Die Sanktionsgegner würden jedoch westliche Handlungslogiken auf den russischen Präsidenten übertragen und damit zu Fehleinschätzungen kommen, schreibt Apelt. Die russische Außenpolitik sei vielmehr auf Machterhalt sowie die Etablierung als Weltmacht ausgelegt. "Sie richtet sich bei weitem nicht nur gegen die Ukraine oder die syrische Opposition, sondern längst ganz zentral gegen die Europäische Union", so die Expertin.
Den gesamten Analyse von Beate Apelt über die Sanktionen gegen Russland finden Sie hier [1]. (bh)