Fraktionen|
03.01.2018 - 12:00Netzausbau nicht weiter verzögern
Der Ausbau der erneuerbaren Energie setzt das deutsche Stromnetz immer stärker unter Druck. Der große Netzbetreiber Tennet musste 2017 wegen unzureichender Leitungskapazitäten fast eine Milliarde Euro für sogenannte Noteingriffe ins Netz zahlen. Nach Ansicht der FDP-Fraktion in Niedersachsen muss das Bundesland den Netzausbau möglichst rasch vorantreiben. "Mit der Überlastung der Netze rächt sich jetzt der unkontrollierte Windenergie-Zubau der letzten Jahre. Nicht mehr Windkraftanlagen sind vorrangig für die Energiewende, sondern der Ausbau der Stromnetze. Die Landesregierung muss endlich ein Bekenntnis zum Netzausbau abgeben", sagte der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Horst Kortlang.
Nach Angaben des Netzbetreibers Tennet sind immer mehr Noteingriffe nötig, da Stromleitungen fehlen, um den Windstrom vom Norden in den Süden zu bringen. Die Stromnetze seien das Rückgrat der Energiewende, so Kortlang. Durch sie müsse sichergestellt werden, dass der im Norden produzierte Strom auch in den Süden und Westen Deutschlands komme. "Leider ist es zur Zeit so, dass Windparks nicht nur im Herbst und Winter abgeschaltet werden müssen, weil sonst zu viel Strom produziert wird“, sagt der FDP-Politiker. Die Netzausbauprojekte sind bereits alle durch den Bundesbedarfsplan vorgesehen. Kortlang: "Niedersachsen ist hier im besonderen Maße gefordert, nun dem tatsächlichen Ausbau auch wirklich die notwendige Priorität zukommen zu lassen. Die Fehler der Politik dürfen nicht als noch höhere Stromkosten beim Verbraucher landen."
Hintergrund
Der Netzbetreiber Tennet musste 2017 laut Medienberichten wegen unzureichender Leitungskapazitäten fast eine Milliarde Euro für sogenannte Noteingriffe zahlen. Diese werden notwendig, wenn Stromleitungen fehlen, um den Windstrom vom Norden in den Süden zu bringen. Die Kosten für diese Eingriffe werden am Ende auf den Strompreis umgelegt. Im stürmischen Herbst und Winter müssen im Norden immer wieder Gas- und Kohlekraftwerke heruntergefahren oder Windparks gegen Kostenerstattung abgeschaltet werden, weil sonst mehr Strom produziert würde als die Netze aufnehmen können. Damit im Süden nicht die Lichter ausgehen, müssen dort konventionelle Reservekraftwerke hochgefahren werden. Oft kommt die Netzreserve auch aus Österreich. Auch dafür müssen die Netzbetreiber Entschädigung zahlen.
Netzausbau nicht weiter verzögern
Der Ausbau der erneuerbaren Energie setzt das deutsche Stromnetz immer stärker unter Druck. Der große Netzbetreiber Tennet musste 2017 wegen unzureichender Leitungskapazitäten fast eine Milliarde Euro für sogenannte Noteingriffe ins Netz zahlen. Nach Ansicht der FDP-Fraktion in Niedersachsen muss das Bundesland den Netzausbau möglichst rasch vorantreiben. "Mit der Überlastung der Netze rächt sich jetzt der unkontrollierte Windenergie-Zubau der letzten Jahre. Nicht mehr Windkraftanlagen sind vorrangig für die Energiewende, sondern der Ausbau der Stromnetze. Die Landesregierung muss endlich ein Bekenntnis zum Netzausbau abgeben", sagte der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Horst Kortlang.
Nach Angaben des Netzbetreibers Tennet sind immer mehr Noteingriffe nötig, da Stromleitungen fehlen, um den Windstrom vom Norden in den Süden zu bringen. Die Stromnetze seien das Rückgrat der Energiewende, so Kortlang. Durch sie müsse sichergestellt werden, dass der im Norden produzierte Strom auch in den Süden und Westen Deutschlands komme. "Leider ist es zur Zeit so, dass Windparks nicht nur im Herbst und Winter abgeschaltet werden müssen, weil sonst zu viel Strom produziert wird“, sagt der FDP-Politiker. Die Netzausbauprojekte sind bereits alle durch den Bundesbedarfsplan vorgesehen. Kortlang: "Niedersachsen ist hier im besonderen Maße gefordert, nun dem tatsächlichen Ausbau auch wirklich die notwendige Priorität zukommen zu lassen. Die Fehler der Politik dürfen nicht als noch höhere Stromkosten beim Verbraucher landen."
Hintergrund
Der Netzbetreiber Tennet musste 2017 laut Medienberichten wegen unzureichender Leitungskapazitäten fast eine Milliarde Euro für sogenannte Noteingriffe zahlen. Diese werden notwendig, wenn Stromleitungen fehlen, um den Windstrom vom Norden in den Süden zu bringen. Die Kosten für diese Eingriffe werden am Ende auf den Strompreis umgelegt. Im stürmischen Herbst und Winter müssen im Norden immer wieder Gas- und Kohlekraftwerke heruntergefahren oder Windparks gegen Kostenerstattung abgeschaltet werden, weil sonst mehr Strom produziert würde als die Netze aufnehmen können. Damit im Süden nicht die Lichter ausgehen, müssen dort konventionelle Reservekraftwerke hochgefahren werden. Oft kommt die Netzreserve auch aus Österreich. Auch dafür müssen die Netzbetreiber Entschädigung zahlen.