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10.11.2017 - 12:15Wir müssen dicke Bretter bohren
Die Sondierungsgespräche für Jamaika dauern an, es wird intensiv diskutiert und gestritten. Im SWR2-Interview erklärt Marco Buschmann, FDP-Präsidiumsmitglied und Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, warum das thematische Abtasten so mühsam vorangeht. "Alle Parteien treten an oder sollten antreten, um etwas verändern zu können", verdeutlicht er. "Sie geben den Menschen Versprechen ab, für die sie gewählt werden und Politik ist dann eben das 'Bohren dicker Bretter'. Das hat ja schon Max Weber geschrieben, und genau dieses Bohren dicker Bretter erleben wir jetzt."
"Am Ende wollen die Bürger natürlich einerseits schnell Ergebnisse, das kann ich verstehen, ich bin auch ein ungeduldiger Mensch – andererseits wollen die Bürger auch keine Regierung, die über vier Jahre permanent streitet", gibt Buschmann zu bedenken. Deshalb sei es sinnvoll, am Anfang intensiver miteinander zu verhandeln, damit man eine Geschäftsgrundlage habe, die auch über vier Jahre trage. "Wir haben hier eine sehr ungewöhnliche Konstellation, das ist alles andere als eine Liebesheirat, wenn es dazu kommt, also wird man ein Stück weit intensiver miteinander sprechen müssen, als das sonst der Fall ist", konstatiert er.
Für die Freien Demokraten gelte, vernünftig mit den Gesprächspartnern zu verhandeln und am Ende ein Ergebnis zu erreichen, in dem sich alle Parteien, auch die FDP, wiederfinden könnten, so Buschmann weiter. "Wenn am Ende ein Ergebnis stünde, mit dem wir unseren Wählern nicht unter die Augen treten können, lassen wir uns nicht mit dem Knüppel der Neuwahlen dressieren und machen Männchen, sondern das Ergebnis muss einfach stimmen." Er bleibe bei seiner früheren Einschätzung, dass die Chancen eines Gelingens der Gespräche bei 50 Prozent stünden.
Wir müssen dicke Bretter bohren
Die Sondierungsgespräche für Jamaika dauern an, es wird intensiv diskutiert und gestritten. Im SWR2-Interview [1]erklärt Marco Buschmann, FDP-Präsidiumsmitglied und Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, warum das thematische Abtasten so mühsam vorangeht. "Alle Parteien treten an oder sollten antreten, um etwas verändern zu können", verdeutlicht er. "Sie geben den Menschen Versprechen ab, für die sie gewählt werden und Politik ist dann eben das 'Bohren dicker Bretter'. Das hat ja schon Max Weber geschrieben, und genau dieses Bohren dicker Bretter erleben wir jetzt."
"Am Ende wollen die Bürger natürlich einerseits schnell Ergebnisse, das kann ich verstehen, ich bin auch ein ungeduldiger Mensch – andererseits wollen die Bürger auch keine Regierung, die über vier Jahre permanent streitet", gibt Buschmann zu bedenken. Deshalb sei es sinnvoll, am Anfang intensiver miteinander zu verhandeln, damit man eine Geschäftsgrundlage habe, die auch über vier Jahre trage. "Wir haben hier eine sehr ungewöhnliche Konstellation, das ist alles andere als eine Liebesheirat, wenn es dazu kommt, also wird man ein Stück weit intensiver miteinander sprechen müssen, als das sonst der Fall ist", konstatiert er.
Für die Freien Demokraten gelte, vernünftig mit den Gesprächspartnern zu verhandeln und am Ende ein Ergebnis zu erreichen, in dem sich alle Parteien, auch die FDP, wiederfinden könnten, so Buschmann weiter. "Wenn am Ende ein Ergebnis stünde, mit dem wir unseren Wählern nicht unter die Augen treten können, lassen wir uns nicht mit dem Knüppel der Neuwahlen dressieren und machen Männchen, sondern das Ergebnis muss einfach stimmen." Er bleibe bei seiner früheren Einschätzung, dass die Chancen eines Gelingens der Gespräche bei 50 Prozent stünden.