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22.09.2017 - 11:00Wir sind eine offene und tolerante Gesellschaft
Gleichgeschlechtliche Paare sollen ihre eingetragenen Lebenspartnerschaften in Schleswig-Holstein kostenlos in eine Ehe umwandeln können. Nur die AfD stimmte am Donnerstag im Landtag gegen einen Antrag auf Abschaffung der fälligen Gebühren. Der FDP-Abgeordnete Dennys Bornhöft freut sich über das breite, positive Votum. Damit sorge das Hohe Haus "für etwas mehr Gerechtigkeit". Er mahnt zugleich: "Mit der Verabschiedung der Eheöffnung für Homosexuelle ist der Kampf gegen Diskriminierung und auch Hass gegen nicht heterosexuelle Menschen noch lange nicht erfolgreich abgeschlossen."
So sei das Blutspendeverbot für Schwule zwar etwas gelockert geworden. Für Bornhöft ist es aber ein Hohn: "Nun heißt es, dass die Blutspende möglich ist, wenn man ein Jahr lang keinen Verkehr hatte." Er führt aus: "Wenn ich jeden zweiten Tag hier in Kiel so richtig einen drauf machen würde, dürfte ich weiterhin Blut spenden. Männer, die Männer lieben, müssen wiederum ein Jahr enthaltsam sein. Das ist nicht nur per se diskriminierend, es strotzt auch vor Vorurteilen und Unterstellungen."
Der Freidemokrat ist der Ansicht, dass noch weiter am Abbau von Vorurteilen und Abscheu gearbeitet werden müsse: "Ganz plakativ zeigt uns die selbsternannte ,Demo für alle` , die als besorgtes Bürgertum getarnt ganz offen gegen LGBT hetzen und versuchen, Stimmung zu machen" verweist er auf ein einst im Büro der AfD-Abgeordneten Beatrix von Storch entstandene Bündnis. Bornhäft stellt klar: Wir sind eine offene und tolerante Gesellschaft. Vielfalt und gegenseitiger Respekt ist unsere Stärke; hierfür lohnt es sich zu kämpfen, im Großen wie im Kleinen.
Hintergrund
Mit dem Beschluss will Schleswig-Holstein gewährleisten, dass diejenigen, die sich bereits eine Lebenspartnerschaft haben eintragen lassen, bei der Umtragung zur Ehe nicht ein weiteres Mal die Verwaltungsgebühren zahlen müssen. Eine vierstellige Anzahl an Paaren in Schleswig-Holstein wird laut Bornhöft von diesem Antrag profitieren können. Die Gebühren liegen im Schnitt zwischen 40 und 150 Euro, je nachdem, ob beispielsweise auch ausländisches Recht noch zu beachten ist.
Wir sind eine offene und tolerante Gesellschaft
Gleichgeschlechtliche Paare sollen ihre eingetragenen Lebenspartnerschaften in Schleswig-Holstein kostenlos in eine Ehe umwandeln können. Nur die AfD stimmte am Donnerstag im Landtag gegen einen Antrag auf Abschaffung der fälligen Gebühren. Der FDP-Abgeordnete Dennys Bornhöft freut sich über das breite, positive Votum. Damit sorge das Hohe Haus "für etwas mehr Gerechtigkeit". Er mahnt zugleich: [1] "Mit der Verabschiedung der Eheöffnung für Homosexuelle ist der Kampf gegen Diskriminierung und auch Hass gegen nicht heterosexuelle Menschen noch lange nicht erfolgreich abgeschlossen."
So sei das Blutspendeverbot für Schwule zwar etwas gelockert geworden. Für Bornhöft ist es aber ein Hohn: "Nun heißt es, dass die Blutspende möglich ist, wenn man ein Jahr lang keinen Verkehr hatte." Er führt aus: "Wenn ich jeden zweiten Tag hier in Kiel so richtig einen drauf machen würde, dürfte ich weiterhin Blut spenden. Männer, die Männer lieben, müssen wiederum ein Jahr enthaltsam sein. Das ist nicht nur per se diskriminierend, es strotzt auch vor Vorurteilen und Unterstellungen."
Der Freidemokrat ist der Ansicht, dass noch weiter am Abbau von Vorurteilen und Abscheu gearbeitet werden müsse: "Ganz plakativ zeigt uns die selbsternannte ,Demo für alle` [2], die als besorgtes Bürgertum getarnt ganz offen gegen LGBT hetzen und versuchen, Stimmung zu machen" verweist er auf ein einst im Büro der AfD-Abgeordneten Beatrix von Storch entstandene Bündnis. Bornhäft stellt klar: Wir sind eine offene und tolerante Gesellschaft. Vielfalt und gegenseitiger Respekt ist unsere Stärke; hierfür lohnt es sich zu kämpfen, im Großen wie im Kleinen.
Hintergrund
Mit dem Beschluss will Schleswig-Holstein gewährleisten, dass diejenigen, die sich bereits eine Lebenspartnerschaft haben eintragen lassen, bei der Umtragung zur Ehe nicht ein weiteres Mal die Verwaltungsgebühren zahlen müssen. Eine vierstellige Anzahl an Paaren in Schleswig-Holstein wird laut Bornhöft von diesem Antrag profitieren können. Die Gebühren liegen im Schnitt zwischen 40 und 150 Euro, je nachdem, ob beispielsweise auch ausländisches Recht noch zu beachten ist.