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04.09.2017 - 10:15Merkel und Schulz zeigen weder Mut noch Vision
Einschläfernd, nichtssagend, farblos: Beim TV-Duell der Kanzlerkandidaten haben Angela Merkel und Martin Schulz sich nicht gerade mit rhetorischem Ruhm bekleckert. "Das TV-Duell war so spannend wie die Wartezeit beim Einwohnermeldeamt", resümierte FDP-Chef Christian Lindner bei Handelsblatt Live . "Eine Entscheidungshilfe war es wohl nur für die Unentschiedenen, dass sie nämlich wirklich woanders suchen müssen", konstatierte er. "Das Duell erinnerte an Szenen einer alten Ehe, in der es mal knirscht, aber beide Seiten wissen, dass man auch künftig miteinander muss", sagte Lindner der dpa . Auch FDP-Generalsekretärin Nicola Beer fand: "Dieses Duell war eher ein Duett."
"Das war mehr Vergangenheits-Bewältigung als eine Debatte über die Zukunft unseres Landes", bemängelte der FDP-Chef. Merkel und Schulz hätten die Politik der Großen Koalition in den vergangenen vier Jahren in das Duell verlängert: "Kein Wort darüber, wovon unser Land im nächsten Jahrzehnt leben soll. Kein Wort über die großen Herausforderungen unseres Landes wie Bildung, Digitalisierung, Euro und Innovation."
Das Rennen um die Plätze eins und zwei sei bereits gelaufen, so Lindner weiter. Das Rennen um Platz drei gewinne dadurch weiter an Bedeutung. "Denn die drittstärkste Kraft wird entweder ein besonders Gewicht bei Koalitionsgesprächen haben, oder die dritte Kraft wird der Oppositionsführer gegen die nächste große Koalition sein", gab der FDP-Chef zu bedenken. "Das Duell hat nochmals gezeigt, dass eine Opposition mit mehr Esprit und Dynamik dringend nötig ist."
Große Koalition vernachlässigt wichtige Zukunftsaufgaben
"Wir haben das 'Weiter so' einer Großen Koalition gehört, die sich jetzt über die Jahre auch an einigen Stellen zankt. Mir fehlt die Frage des Muts, wie wir Deutschland in der Zukunft gestalten wollen", kritisierte Beer im ZDF heute-journal . Im Bild-Talk zum Duell forderte sie: "Wir müssen die Menschen vorbereiten, auf eine Welt, die sich unglaublich verändert." Es bräuchten Investitionen in Bildung, Digitalisierung und Innovationen. Um diese Thematik sei es beim Duell überhaupt nicht gegangen.
Merkel und Schulz zeigen weder Mut noch Vision
Einschläfernd, nichtssagend, farblos: Beim TV-Duell der Kanzlerkandidaten haben Angela Merkel und Martin Schulz sich nicht gerade mit rhetorischem Ruhm bekleckert. "Das TV-Duell war so spannend wie die Wartezeit beim Einwohnermeldeamt", resümierte FDP-Chef Christian Lindner bei Handelsblatt Live [1]. "Eine Entscheidungshilfe war es wohl nur für die Unentschiedenen, dass sie nämlich wirklich woanders suchen müssen", konstatierte er. "Das Duell erinnerte an Szenen einer alten Ehe, in der es mal knirscht, aber beide Seiten wissen, dass man auch künftig miteinander muss", sagte Lindner der dpa [2]. Auch FDP-Generalsekretärin Nicola Beer fand: "Dieses Duell war eher ein Duett."
"Das war mehr Vergangenheits-Bewältigung als eine Debatte über die Zukunft unseres Landes", bemängelte der FDP-Chef. Merkel und Schulz hätten die Politik der Großen Koalition in den vergangenen vier Jahren in das Duell verlängert: "Kein Wort darüber, wovon unser Land im nächsten Jahrzehnt leben soll. Kein Wort über die großen Herausforderungen unseres Landes wie Bildung, Digitalisierung, Euro und Innovation."
Das Rennen um die Plätze eins und zwei sei bereits gelaufen, so Lindner weiter. Das Rennen um Platz drei gewinne dadurch weiter an Bedeutung. "Denn die drittstärkste Kraft [3]wird entweder ein besonders Gewicht bei Koalitionsgesprächen haben, oder die dritte Kraft wird der Oppositionsführer gegen die nächste große Koalition sein", gab der FDP-Chef zu bedenken. "Das Duell hat nochmals gezeigt, dass eine Opposition mit mehr Esprit und Dynamik dringend nötig ist."
Große Koalition vernachlässigt wichtige Zukunftsaufgaben
"Wir haben das 'Weiter so' einer Großen Koalition gehört, die sich jetzt über die Jahre auch an einigen Stellen zankt. Mir fehlt die Frage des Muts, wie wir Deutschland in der Zukunft gestalten wollen", kritisierte Beer im ZDF heute-journal [4]. Im Bild-Talk [5] zum Duell forderte sie: "Wir müssen die Menschen vorbereiten, auf eine Welt, die sich unglaublich verändert." Es bräuchten Investitionen in Bildung, Digitalisierung und Innovationen. Um diese Thematik sei es beim Duell überhaupt nicht gegangen.