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30.06.2017 - 13:45Stärke des Rechts statt Recht des Stärkeren
Die Unberechenbarkeit des US-Präsidenten stellt Europa vor das Dilemma, wie es mit dem einstigen Wunschpartner umgehen soll. Mit dieser Problematik befassten sich führende Verteidigungsexperten im Rahmen der diesjährigen Nürnberger Sicherheitstagung . Die meisten Redner waren sich einig, dass die EU trotz Meinungsunterschiede mit der US-Regierung weiter auf den Dialog setzen müsse. Es gelte allerdings auch, die sicherheitspolitischen Strukturen der EU besser zu koordinieren, damit Europa neben den USA als ein gleichberechtigtes Schwergewicht selbstbewusst auf der globalen Bühne auftreten und seine Grundwerte nach innen und nach außen verteidigen könne.
Moderator Hildebrecht Braun warnte ausdrücklich vor Donald Trumps Sympathien für demokratiefeindliche Regime sowie Politikmethoden. Trotz der Hoffnungen, Trump würde sich im Laufe der Zeit mäßigen, habe sich die Lage nicht gebessert, deswegen brauche Europa politische Lösungen, um dem entgegenzutreten und demokratische Grundwerte zu verteidigen.
Kooperation mit der NATO stärken
Als erster und gleich wichtigster Gastredner der Tagung betonte General a. D. Klaus Naumann, dass man mit militärischen Mitteln allein keine Sicherheit in Europa schaffe. Noch wichtiger sei es, die nuklearen Bedrohungen der Atommächte in der Peripherie zu beseitigen sowie den Willen europäischer Staaten zu stärken, sich international geeint zu behaupten.
Angesichts der schwächelnden Partner am europäischen Südrand, der unberechenbaren Flüchtlingsströme und des Brexit forderte Naumann die EU zur noch engeren Kooperation mit der NATO auf. Die Zusammenarbeit mit Washington solle trotz Trump weiter aufrechterhalten werden, denn Europas Sicherheit bestehe im Bündnis mit den USA. Allerdings sei der Status der USA als Weltmacht auch von der Partnerschaft mit Europa abhängig. Der frühere NATO-General plädierte für durchgreifende Reformen in der Allianz und ein neues strategisches Konzept in Kooperation mit der EU. Sollte dies gelingen, werde die NATO an Trump bestimmt nicht zerbrechen.
Lesen Sie hier den gesamten Bericht zur Tagung.
Stärke des Rechts statt Recht des Stärkeren
Die Unberechenbarkeit des US-Präsidenten stellt Europa vor das Dilemma, wie es mit dem einstigen Wunschpartner umgehen soll. Mit dieser Problematik befassten sich führende Verteidigungsexperten im Rahmen der diesjährigen Nürnberger Sicherheitstagung [1]. Die meisten Redner waren sich einig, dass die EU trotz Meinungsunterschiede mit der US-Regierung weiter auf den Dialog setzen müsse. Es gelte allerdings auch, die sicherheitspolitischen Strukturen der EU besser zu koordinieren, damit Europa neben den USA als ein gleichberechtigtes Schwergewicht selbstbewusst auf der globalen Bühne auftreten und seine Grundwerte nach innen und nach außen verteidigen könne.
Moderator Hildebrecht Braun warnte ausdrücklich vor Donald Trumps Sympathien für demokratiefeindliche Regime sowie Politikmethoden. Trotz der Hoffnungen, Trump würde sich im Laufe der Zeit mäßigen, habe sich die Lage nicht gebessert, deswegen brauche Europa politische Lösungen, um dem entgegenzutreten und demokratische Grundwerte zu verteidigen.
Kooperation mit der NATO stärken
Als erster und gleich wichtigster Gastredner der Tagung betonte General a. D. Klaus Naumann, dass man mit militärischen Mitteln allein keine Sicherheit in Europa schaffe. Noch wichtiger sei es, die nuklearen Bedrohungen der Atommächte in der Peripherie zu beseitigen sowie den Willen europäischer Staaten zu stärken, sich international geeint zu behaupten.
Angesichts der schwächelnden Partner am europäischen Südrand, der unberechenbaren Flüchtlingsströme und des Brexit forderte Naumann die EU zur noch engeren Kooperation mit der NATO auf. Die Zusammenarbeit mit Washington solle trotz Trump weiter aufrechterhalten werden, denn Europas Sicherheit bestehe im Bündnis mit den USA. Allerdings sei der Status der USA als Weltmacht auch von der Partnerschaft mit Europa abhängig. Der frühere NATO-General plädierte für durchgreifende Reformen in der Allianz und ein neues strategisches Konzept in Kooperation mit der EU. Sollte dies gelingen, werde die NATO an Trump bestimmt nicht zerbrechen.
Lesen Sie hier den gesamten Bericht zur Tagung. [1]