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12.06.2017 - 10:15Brexit-Verhandlungen werden nicht einfacher
Die britische Premierministerin Theresa May hat hoch gepokert und fast alles verloren. "Theresa May hat Torte im Gesicht." So lautete der erste Kommentar des Vize-Präsidenten des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff. May sei in die gleiche Falle getappt wie ihr Vorgänger David Cameron und werde nun von den Hardlinern in der konservativen Partei getrieben. "Das Ergebnis wird die Verhandlungen über den Brexit nicht einfacher machen", sagte Alexander Graf Lambsdorff im Phoenix-Tagesgespräch . Es bleibe jetzt aber ein britisches Interesse, zügig mit den Verhandlungen zu beginnen.
Für die FDP sei klar: "Die EU hat ihre Hausaufgaben gemacht und kann den Verhandlungen gelassen entgehen sehen." Lambsdorff erinnerte daran, dass dabei erst einmal wichtige Verhandlungsthemen wie die Rechte der EU-Bürger in Großbritannien, der Status der Grenze zwischen Nordirland und Irland sowie die britische Austrittsrechnung beim Verlassen der EU gelöst werden müssten. Erst dann können die aus Londoner Sicht entscheidenden Punkte wie der Zugang zum EU-Binnenmarkt besprochen werden.
Wann die Verhandlungen beginnen, sei dabei weniger wichtig, als dass sie bis zum Mai 2019 abgeschlossen sein müssen. "Denn eine Europawahl mit Großbritannien ist nicht vorstellbar." Lambsdorff hält einen harten Brexit für unausweichlich: "Ich glaube, dass manche sich da Illusionen machen auf der Insel. Ein weicher Brexit hieße ja, dass wir in Europa quasi den europäischen Binnenmarkt zu Gunsten der Briten verändern. Das werden wir nicht tun", so der FDP-Politiker. Jetzt heiße es für Großbritannien: "Bringt euer Haus in Ordnung und schickt uns jemanden, mit dem wir reden können", so Lambsdorff. Derweil könne Brüssel "abwarten und Tee trinken, bis die Briten ihr Chaos geklärt haben".
Brexit-Verhandlungen werden nicht einfacher
Die britische Premierministerin Theresa May hat hoch gepokert und fast alles verloren. "Theresa May hat Torte im Gesicht." So lautete der erste Kommentar des Vize-Präsidenten des EU-Parlaments, [1] Alexander Graf Lambsdorff. May sei in die gleiche Falle getappt wie ihr Vorgänger David Cameron und werde nun von den Hardlinern in der konservativen Partei getrieben. "Das Ergebnis wird die Verhandlungen über den Brexit nicht einfacher machen", sagte Alexander Graf Lambsdorff im Phoenix-Tagesgespräch [2]. Es bleibe jetzt aber ein britisches Interesse, zügig mit den Verhandlungen zu beginnen.
Für die FDP sei klar: "Die EU hat ihre Hausaufgaben gemacht und kann den Verhandlungen gelassen entgehen sehen." Lambsdorff erinnerte daran, dass dabei erst einmal wichtige Verhandlungsthemen wie die Rechte der EU-Bürger in Großbritannien, der Status der Grenze zwischen Nordirland und Irland sowie die britische Austrittsrechnung beim Verlassen der EU gelöst werden müssten. Erst dann können die aus Londoner Sicht entscheidenden Punkte wie der Zugang zum EU-Binnenmarkt besprochen werden.
Wann die Verhandlungen beginnen, sei dabei weniger wichtig, als dass sie bis zum Mai 2019 abgeschlossen sein müssen. "Denn eine Europawahl mit Großbritannien ist nicht vorstellbar." Lambsdorff hält einen harten Brexit für unausweichlich: "Ich glaube, dass manche sich da Illusionen machen auf der Insel. Ein weicher Brexit hieße ja, dass wir in Europa quasi den europäischen Binnenmarkt zu Gunsten der Briten verändern. Das werden wir nicht tun", so der FDP-Politiker. Jetzt heiße es für Großbritannien: "Bringt euer Haus in Ordnung [3] und schickt uns jemanden, mit dem wir reden können", so Lambsdorff. Derweil könne Brüssel "abwarten und Tee trinken, bis die Briten ihr Chaos geklärt haben".