Stiftung|
08.06.2017 - 16:45Zukunftsentscheidungen auf den letzten Drücker
Der griechische Präsident Prokopis Pavloboulos besucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Stiftungsexperte Markus Kaiser über einen Staatsbesuch in politisch komplizierten Zeiten. Die griechische Regierung habe ein gewaltiges fiskalisches Problem: Die drohende Staatspleite Anfang Juli. Kaiser verdeutlichte: "Dass hierfür jedoch weniger die tatsächliche Sachlage ausschlaggebend ist als vielmehr ein fehlender Akkord zwischen den Geldgebern, zeigt, wie dogmatisch der Kampf um die Deutungshoheit innerhalb der Eurozone mittlerweile ausgefochten wird."
Sowohl der IWF als auch die EZB hielten die griechischen Staatsschulden, die sich 2016 auf rund 179 Prozent des BIP beliefen, für nicht tragbar, so der Stiftungsexperte. "Anders als noch im Sommer 2015 steht das deutsche Finanzministerium mit seiner Meinung, Griechenland könne und müsse den Schuldenberg ohne fremde Hilfe abtragen, zunehmend alleine da." Auch der neue französische Präsident Emmanuel Macron habe durchblicken lassen, dass es für die gemeinsame Schuldenproblematik der Eurozone gemeinsame Lösungen geben müsse, verdeutlichte Kaiser.
Zukunftsentscheidungen auf den letzten Drücker
Der griechische Präsident Prokopis Pavloboulos besucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Stiftungsexperte Markus Kaiser über einen Staatsbesuch in politisch komplizierten Zeiten. Die griechische Regierung habe ein gewaltiges fiskalisches Problem: Die drohende Staatspleite Anfang Juli. Kaiser verdeutlichte: "Dass hierfür jedoch weniger die tatsächliche Sachlage ausschlaggebend ist als vielmehr ein fehlender Akkord zwischen den Geldgebern, zeigt, wie dogmatisch der Kampf um die Deutungshoheit innerhalb der Eurozone mittlerweile ausgefochten wird."
Sowohl der IWF als auch die EZB hielten die griechischen Staatsschulden, die sich 2016 auf rund 179 Prozent des BIP beliefen, für nicht tragbar, so der Stiftungsexperte. "Anders als noch im Sommer 2015 steht das deutsche Finanzministerium mit seiner Meinung, Griechenland könne und müsse den Schuldenberg ohne fremde Hilfe abtragen, zunehmend alleine da." Auch der neue französische Präsident Emmanuel Macron habe durchblicken lassen, dass es für die gemeinsame Schuldenproblematik der Eurozone gemeinsame Lösungen geben müsse, verdeutlichte Kaiser.