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31.05.2017 - 10:15Gründertief ist Armutszeugnis für die Bundesregierung
Die Chancen, einen Arbeitsplatz zu finden, sind sehr groß - mit entsprechenden Auswirkungen auf die Gründungstätigkeit: Die Anzahl der Existenzgründer ist laut KfW-Gründungsmonitor 2017, der jährlichen repräsentativen Analyse des Gründergeschehens hierzulande, auf einem neuem Tief. "Das ist ein Armutszeugnis für die Bundesregierung", fordert FDP-Wirtschaftspolitiker Michael Theurer eine Umkehr: "Wir brauchen dringend unbürokratische Lösungen und bessere Finanzierungsmöglichkeiten für Gründer."
Auch das ist eine Erkenntnis aus dem KfW-Gründungsmonitor 2017 . Demzufolge sind die Finanzierungsbedarfe ebenso vielfältig wie die Gründer selbst: Knapp jeder zehnte Gründer startet ohne auf Sach- oder Finanzkapital zurückzugreifen. Zwei von drei Gründern setzt allerdings Finanzmittel ein, zumeist ausschließlich eigene Mittel (39 %). Knapp jeder vierte Gründer greift aber auf externe Mittel Dritter zurück. Umso wichtiger ist es, dass gute Geschäftsideen der verhältnismäßig wenigen Gründer nicht an der Finanzierung scheitern. "Das gilt etwa beim Wagniskapital, damit nach dem Markteintritt nicht die Mittel fehlen, um zu wachsen", so Theurer. Seiner Ansicht nach müssten innovative Finanzierungsmodelle und eine Entbürokratisierungsoffensive aufgelegt werden: "Beispielsweise durch die Rücknahme der Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge und ein bürokratiefreies erstes Jahr für Gründer." Auch an den Schulen und Universitäten müsse Gründen einen anderen Stellenwert bekommen, fordert er eine neue Kultur des Gründergeistes.
Wir brauchen ein Mentalitätsupdate
FDP-Chef Christian Lindner sagt: "Wir brauchen mit Blick auf Gründer und Startups ein Mentalitätsupdate in unserem Land." Menschen mit guten Ideen würden bislang davon abgeschreckt, ihre Pläne in die Tat umzusetzen, weil im Erfolgsfall man ihnen das nur neidet. Dann heiße es schnell: "Der hat ja nur Glück gehabt. Und im Falle eines Scheiterns kann man sich der Häme sicher sein." Seiner Ansicht nach verdient es Anerkennung, Risiken zu tragen und alles auf eine Karte zu setzen. Er gibt Gründern zudem den Rat: "Ein heißes Herz ersetzt keinen kühlen Kopf. Wir haben insgesamt ein gutes Beratungsangebot für Gründer. Es ist beinah zu verzweigt und kaum zu überblicken. Aber der Schulterblick von außen ist natürlich unerlässlich."
Gründertief ist Armutszeugnis für die Bundesregierung
Die Chancen, einen Arbeitsplatz zu finden, sind sehr groß - mit entsprechenden Auswirkungen auf die Gründungstätigkeit: Die Anzahl der Existenzgründer ist laut KfW-Gründungsmonitor 2017, der jährlichen repräsentativen Analyse des Gründergeschehens hierzulande, auf einem neuem Tief. "Das ist ein Armutszeugnis für die Bundesregierung", fordert FDP-Wirtschaftspolitiker Michael Theurer eine Umkehr: "Wir brauchen dringend unbürokratische Lösungen und bessere Finanzierungsmöglichkeiten für Gründer."
Auch das ist eine Erkenntnis aus dem KfW-Gründungsmonitor 2017 [1]. Demzufolge sind die Finanzierungsbedarfe ebenso vielfältig wie die Gründer selbst: Knapp jeder zehnte Gründer startet ohne auf Sach- oder Finanzkapital zurückzugreifen. Zwei von drei Gründern setzt allerdings Finanzmittel ein, zumeist ausschließlich eigene Mittel (39 %). Knapp jeder vierte Gründer greift aber auf externe Mittel Dritter zurück. Umso wichtiger ist es, dass gute Geschäftsideen der verhältnismäßig wenigen Gründer nicht an der Finanzierung scheitern. "Das gilt etwa beim Wagniskapital, damit nach dem Markteintritt nicht die Mittel fehlen, um zu wachsen", so Theurer. Seiner Ansicht nach müssten innovative Finanzierungsmodelle und eine Entbürokratisierungsoffensive aufgelegt werden: "Beispielsweise durch die Rücknahme der Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge und ein bürokratiefreies erstes Jahr für Gründer." Auch an den Schulen und Universitäten müsse Gründen einen anderen Stellenwert bekommen, fordert er eine neue Kultur des Gründergeistes. [2]
Wir brauchen ein Mentalitätsupdate
FDP-Chef Christian Lindner sagt: "Wir brauchen mit Blick auf Gründer und Startups ein Mentalitätsupdate in unserem Land." Menschen mit guten Ideen würden bislang davon abgeschreckt, ihre Pläne in die Tat umzusetzen, weil im Erfolgsfall man ihnen das nur neidet. Dann heiße es schnell: "Der hat ja nur Glück gehabt. Und im Falle eines Scheiterns kann man sich der Häme sicher sein." Seiner Ansicht nach verdient es Anerkennung, Risiken zu tragen und alles auf eine Karte zu setzen. Er gibt Gründern zudem den Rat: "Ein heißes Herz ersetzt keinen kühlen Kopf. Wir haben insgesamt ein gutes Beratungsangebot für Gründer. Es ist beinah zu verzweigt und kaum zu überblicken. Aber der Schulterblick von außen ist natürlich unerlässlich."