Höchste Zeit, den Laden aufzumischen

Vor dem FDP-Bundesparteitag am Wochenende hat FDP-Vize Wolfgang Kubicki mit der taz [1]über die anstehenden Wahlen gesprochen. "Die Menschen merken, dass sie keine Erziehungsberechtigten brauchen, sondern politische Kräfte, die ihnen was zutrauen", konstatierte er mit Blick auf die guten Umfragewerte. Der Schulz-Hype sei wieder verflogen, in Berlin scheine sich Tristesse breitzumachen, so Kubicki. "Deshalb wäre es ganz schön, den Laden ein bisschen aufzumischen und darüber nachzudenken, wie man etwas erwirtschaftet, bevor man es verteilt. Selbst Gregor Gysi hat mir gerade gesagt, dass die FDP im Bundestag gebraucht wird."

"Entscheidend ist, wir brauchen eine funktionsfähige Wirtschaft, eine vernünftige Außenpolitik, die auf Ausgleich bedacht ist", betonte Kubicki. Auch in Sachen Rechtsstaat und Demokratie brauche es klare Kante. "Leute, die mir dauernd erklären, man könne Sicherheit nur gegen Freiheitsrechte eintauschen, haben einfach nicht Recht", unterstrich der FDP-Vize.

Darüber hinaus müsse der Staat dafür sorgen, dass junge Menschen optimal ausgebildet würden [2]. "Es treibt mich fast zum Wahnsinn, wenn ich sehe, dass viele Schulen nicht einmal über WLAN verfügen", sagte Kubicki. "Das sind so einfache Sachen, dass ich mich wundere, warum wir dauernd über Gerechtigkeit reden, wenn es doch nur darum geht, das Aufstiegsversprechen zu erneuern."