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12.04.2017 - 15:30Angst ist der natürliche Feind der Freiheit
Wolfgang Gerhardt, Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung, sprach im Interview mit dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger über die Bedeutung und Entwicklung der Freiheit in Deutschland. Die kulturelle Tendenz zum Erhalt der Freiheit hierzulande habe zweifellos nachgelassen, konstatierte. Dies sei die Herausforderung des Jahres 2017: "Gerade weil wir in der Welt ein Vordringen autoritärer Systeme erkennen können, auch in Europa." Gerhardt verband diese Erkenntnis mit dem Plädoyer insbesondere an junge Menschen, Mut und Verantwortung vorzuleben.
"Es gibt natürlich Menschen, die keinen Bezug zur Freiheit haben, diese nicht wollen und sich vor ihr fürchten", gab der Stiftungsvorsitzende zu bedenken. "Sie glauben, Freiheit nutze anderen mehr als ihnen selbst. Sie fürchten sich vor ihr, weil sie wissen, dass sie unübersichtlich sein kann." Freiheit sei keine einfache Botschaft, sondern das schönste, aber zugleich das schwierigste Grundrecht.
"Im Grunde genommen haben wir als Deutsche immer Angst", betonte Gerhardt. "Die haben wir jetzt bei Trump, die haben wir beim Ausgang der nächsten europäischen Wahl. Die haben wir bei jeder neuen Entwicklung." Die Ängstlichkeit der Deutschen stehe im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Bereitschaft zu Verantwortung oder zu Mut, verdeutlichte er. Eine starke Gesellschaft dürfe jedoch nicht aus lauter Angst bestehen und keine Bereitschaft mehr haben, in die Zukunft zu sehen: "An die junge Generation appelliere ich, mit Mut die Chancen für ein freiheitliches Leben zu suchen."
Angst ist der natürliche Feind der Freiheit
Wolfgang Gerhardt, Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung, sprach im Interview mit dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger [1] über die Bedeutung und Entwicklung der Freiheit in Deutschland. Die kulturelle Tendenz zum Erhalt der Freiheit hierzulande habe zweifellos nachgelassen, konstatierte. Dies sei die Herausforderung des Jahres 2017: "Gerade weil wir in der Welt ein Vordringen autoritärer Systeme erkennen können, auch in Europa." Gerhardt verband diese Erkenntnis mit dem Plädoyer insbesondere an junge Menschen, Mut und Verantwortung vorzuleben.
"Es gibt natürlich Menschen, die keinen Bezug zur Freiheit haben, diese nicht wollen und sich vor ihr fürchten", gab der Stiftungsvorsitzende zu bedenken. "Sie glauben, Freiheit nutze anderen mehr als ihnen selbst. Sie fürchten sich vor ihr, weil sie wissen, dass sie unübersichtlich sein kann." Freiheit sei keine einfache Botschaft, sondern das schönste, aber zugleich das schwierigste Grundrecht.
"Im Grunde genommen haben wir als Deutsche immer Angst", betonte Gerhardt. "Die haben wir jetzt bei Trump, die haben wir beim Ausgang der nächsten europäischen Wahl. Die haben wir bei jeder neuen Entwicklung." Die Ängstlichkeit der Deutschen stehe im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Bereitschaft zu Verantwortung oder zu Mut, verdeutlichte er. Eine starke Gesellschaft dürfe jedoch nicht aus lauter Angst bestehen und keine Bereitschaft mehr haben, in die Zukunft zu sehen: "An die junge Generation appelliere ich, mit Mut die Chancen für ein freiheitliches Leben zu suchen."