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05.04.2017 - 14:00Französische Wähler sind noch nicht überzeugt
In Frankreich geht der Kampf um den Einzug in den Elysée-Palast in die Endphase. In einem Monat findet der erste Wahlgang statt. Julie Hamann, DGAP-Expertin für deutsch-französische Beziehungen, sprach mit freiheit.org über den Wahlkampf. Der Konservative Francois Fillon, der Linke Benoit Hamon, der Politneuling Emmanuel Macron und die Rechtspopulistin Marine Le Pen würden alle versuchen, sich als Alternative zum Establishment zu inszenieren, konstatierte sie. Der Wunsch der Wähler nach Veränderungen sei auch stark. Allerdings wüssten 40 Prozent der Wähler immer noch nicht, ob und wen sie wählen. Sie seien enttäuscht, dass Affären und Skandale inhaltliche Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit und Sicherheit überlagerten, so Hamann.
Ein Wahlsieg Le Pens hätte die weitreichendsten Auswirkungen auf die EU und Deutschland, so die Frankreich-Expertin weiter. "Ihre Ankündigung, Frankreichs Souveränität in den Bereichen Haushalt, Grenzen, Währung und Gesetzgebung wieder zurückzuerlangen würde faktisch den Austritt aus der EU und damit das Ende der derzeitigen Gemeinschaft bedeuten", verdeutlicht Hamann. Macron und Fillon stünden hingegen eher im Zeichen der Kontinuität: Macron betone die Notwendigkeit der deutsch-französischen Beziehungen sehr stark und werbe für eine weitere europäische Integration. Fillon fordere eine EU starker Nationalstaaten, die eine wirtschaftlich und außenpolitisch souveräne Rolle in der Weltpolitik spielen soll.
Lesen Sie hier das ganze Gespräch.
Französische Wähler sind noch nicht überzeugt
In Frankreich geht der Kampf um den Einzug in den Elysée-Palast in die Endphase. In einem Monat findet der erste Wahlgang statt. Julie Hamann, DGAP-Expertin für deutsch-französische Beziehungen, sprach mit freiheit.org [1]über den Wahlkampf. Der Konservative Francois Fillon, der Linke Benoit Hamon, der Politneuling Emmanuel Macron und die Rechtspopulistin Marine Le Pen würden alle versuchen, sich als Alternative zum Establishment zu inszenieren, konstatierte sie. Der Wunsch der Wähler nach Veränderungen sei auch stark. Allerdings wüssten 40 Prozent der Wähler immer noch nicht, ob und wen sie wählen. Sie seien enttäuscht, dass Affären und Skandale inhaltliche Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit und Sicherheit überlagerten, so Hamann.
Ein Wahlsieg Le Pens hätte die weitreichendsten Auswirkungen auf die EU und Deutschland, so die Frankreich-Expertin weiter. "Ihre Ankündigung, Frankreichs Souveränität in den Bereichen Haushalt, Grenzen, Währung und Gesetzgebung wieder zurückzuerlangen würde faktisch den Austritt aus der EU und damit das Ende der derzeitigen Gemeinschaft bedeuten", verdeutlicht Hamann. Macron und Fillon stünden hingegen eher im Zeichen der Kontinuität: Macron betone die Notwendigkeit der deutsch-französischen Beziehungen sehr stark und werbe für eine weitere europäische Integration. Fillon fordere eine EU starker Nationalstaaten, die eine wirtschaftlich und außenpolitisch souveräne Rolle in der Weltpolitik spielen soll.
Lesen Sie hier das ganze Gespräch. [1]