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12.01.2017 - 14:45Wir müssen den Blickwinkel in Deutschland verändern
Trumps Wahl, die lahmende Globalisierung, der Konflikt im Nahen Osten: Das waren scheinbar die drängendsten Fragen auf dem "Welt"-Wirtschaftsgipfel , der zum neunten Mal politische und wirtschaftliche Entscheider zusammenbrachte. Unter ihnen auch FDP-Chef Christian Lindner. Und der machte eindringlich auf innenpolitische Probleme aufmerksam: "Wir müssen den Blickwinkel in Deutschland verändern, mit dem wir auf gesellschaftliche Entwicklungen schauen."
Dieses Thema treibt ihn seit Beginn des US-Wahlkampfs um. Mit Sorge hat er beobachtet, dass der von den Rändern geprägt gewesen, die Mitte der Gesellschaft habe gar nicht stattgefunden.
"Diese Gefahr sehe ich zunehmend auch hier. In Deutschland heißen diese Ränder Flüchtlinge und Superreiche. Dazwischen gibt es aber Millionen von Menschen, die weder bedürftig noch aus allem raus sind. Und diese Mitte und ihre Sorgen finden in der Politik und der Diskussion nicht statt. Das müssen wir ändern."
2017 wird ein Schlüsseljahr für Europa
Da sieht er auch ausdrücklich die Wirtschaft in der Pflicht: "Die wirtschaftlichen Eliten müssen ihrer Verantwortung gerecht werden“, sagte Lindner. „Die in Freiheit getroffenen Entscheidungen müssen auch einer öffentlichen Debatte standhalten.“ Dazu zählte er auch die Vorstandsvergütungen. Millionengehälter für Manager von Konzernen, die am Abgrund stehen, könnte man mit keinem Argument erklären.
Mit Blick auf Europa und die Europäische Union warnte er davor, "Probleme nach Brüssel zu delegieren, an denen man dort scheitern muss. Das erzeugt fortwährende Frustration." 2017 werde ein Schlüsseljahr für das Projekt. Damit Europa nicht scheitere, müsse man damit aufhören, die Europäische Union zu überfordern. Die EU müsse sich auf die großen Fragen konzentrieren, zum Beispiel auf den Schutz ihrer Außengrenzen.
Modernisierung des Staates
Den Deutschen warf er eine "Art Wohlstandshalluzination" vor. "Wir sind zufrieden, aber ein derart positives makroökonomisches Umfeld wie derzeit wird es zu meinen Lebzeiten kein zweites Mal geben", sagt er.
Das Land brauche viel mehr Wachstum. Die Voraussetzung dafür seien eine Modernisierung des Staates und seiner Infrastruktur und die Flexibilisierung seiner Bürokratie, warb er für den Kurs der FDP.
Wir müssen den Blickwinkel in Deutschland verändern
Trumps Wahl, die lahmende Globalisierung, der Konflikt im Nahen Osten: Das waren scheinbar die drängendsten Fragen auf dem "Welt"-Wirtschaftsgipfel [1], der zum neunten Mal politische und wirtschaftliche Entscheider zusammenbrachte. Unter ihnen auch FDP-Chef Christian Lindner. Und der machte eindringlich auf innenpolitische Probleme aufmerksam: "Wir müssen den Blickwinkel in Deutschland verändern, mit dem wir auf gesellschaftliche Entwicklungen schauen."
Dieses Thema treibt ihn seit Beginn des US-Wahlkampfs um. Mit Sorge hat er beobachtet, dass der von den Rändern geprägt gewesen, die Mitte der Gesellschaft habe gar nicht stattgefunden.
"Diese Gefahr sehe ich zunehmend auch hier. In Deutschland heißen diese Ränder Flüchtlinge und Superreiche. Dazwischen gibt es aber Millionen von Menschen, die weder bedürftig noch aus allem raus sind. Und diese Mitte und ihre Sorgen finden in der Politik und der Diskussion nicht statt. Das müssen wir ändern."
2017 wird ein Schlüsseljahr für Europa
Da sieht er auch ausdrücklich die Wirtschaft in der Pflicht: "Die wirtschaftlichen Eliten müssen ihrer Verantwortung gerecht werden“, sagte Lindner. „Die in Freiheit getroffenen Entscheidungen müssen auch einer öffentlichen Debatte standhalten.“ Dazu zählte er auch die Vorstandsvergütungen. Millionengehälter für Manager von Konzernen, die am Abgrund stehen, könnte man mit keinem Argument erklären.
Mit Blick auf Europa und die Europäische Union warnte er davor, "Probleme nach Brüssel zu delegieren, an denen man dort scheitern muss. Das erzeugt fortwährende Frustration." 2017 werde ein Schlüsseljahr für das Projekt. Damit Europa nicht scheitere, müsse man damit aufhören, die Europäische Union zu überfordern. Die EU müsse sich auf die großen Fragen konzentrieren, zum Beispiel auf den Schutz ihrer Außengrenzen.
Modernisierung des Staates
Den Deutschen warf er eine "Art Wohlstandshalluzination" [2] vor. "Wir sind zufrieden, aber ein derart positives makroökonomisches Umfeld wie derzeit wird es zu meinen Lebzeiten kein zweites Mal geben", sagt er.
Das Land brauche viel mehr Wachstum. Die Voraussetzung dafür seien eine Modernisierung des Staates und seiner Infrastruktur und die Flexibilisierung seiner Bürokratie, warb er für den Kurs der FDP. [3]