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14.12.2016 - 11:00Gröhe blockiert fairen Wettbewerb bei Arzneimitteln
Medikamente günstiger aus der Versandapotheke bekommen? Nicht, wenn es nach Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) geht. Sein Gesetzentwurf , der den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln verbieten würde, ist Marie-Agnes Strack-Zimmermann ein Dorn im Auge. Statt sich an den Bedürfnissen der Patienten zu orientieren, blockiere Gröhe einen fairen Wettbewerb im Sinne der sozialen Marktwirtschaft, rügte die FDP-Vize. "Wir als Freie Demokraten haben Respekt vor den stationären Apotheken, aber eine einseitige Parteinahme nur für diesen Teil der Branche halten wir für falsch", sagte FDP-Chef Christian Lindner der Westdeutschen Zeitung.
Lindner rief die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen auf, den Plan zu verhindern. Der FDP-Bundes- und Landeschef hob hervor, dass Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) das Thema Digitalisierung als Zukunftsaufgabe beschrieben habe. Dazu passe es aber nicht, dass eine Modernisierung des Apothekenmarkts auch durch NRW unterbunden werde, betonte Lindner. Kunden und Patienten sollten selbst wählen dürfen, "ob sie ihre Medikamente in der Apotheke um die Ecke kaufen oder ob sie das über das Internet tun wollen", forderte er.
Kein Verbot des Versandhandels
Mit seinem Gesetzesentwurf konserviere Gröhe verstaubte Strukturen, die verhinderten, dass die stationären Apotheken eigenverantwortlich ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken könnten, bemängelte Strack-Zimmermann. "Damit tut er den Apotheken vor Ort, auf die niemand verzichten will, keinen Gefallen, sondern schadet ihnen", stellte sie klar.
"Statt alte Pfründe zu sichern, sollte der Minister den Apotheken zukunftsträchtige Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen", forderte die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende. Dazu gehöre auch die Beschränkung eines aggressiven Preiswettbewerbs ausländischer Anbieter, betonte sie. Auch Lindner findet: "Unter Umständen muss man die Rabattierung für aus dem Ausland versandte Medikamente verbieten." Das gesamte Bestellungsmodell undifferenziert zu untersagen, ist jedoch aus Sicht der Freien Demokraten keine Lösung. "Wir wollen eine faire Liberalisierung und kein Verbot des Versandhandels", führte Strack-Zimmermann aus.
Gröhe blockiert fairen Wettbewerb bei Arzneimitteln
Medikamente günstiger aus der Versandapotheke bekommen? Nicht, wenn es nach Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) geht. Sein Gesetzentwurf [1], der den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln verbieten würde, ist Marie-Agnes Strack-Zimmermann ein Dorn im Auge. Statt sich an den Bedürfnissen der Patienten zu orientieren, blockiere Gröhe einen fairen Wettbewerb im Sinne der sozialen Marktwirtschaft, rügte die FDP-Vize. "Wir als Freie Demokraten haben Respekt vor den stationären Apotheken, aber eine einseitige Parteinahme nur für diesen Teil der Branche halten wir für falsch", sagte FDP-Chef Christian Lindner [2] der Westdeutschen Zeitung.
Lindner rief die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen auf, den Plan zu verhindern. Der FDP-Bundes- und Landeschef hob hervor, dass Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) das Thema Digitalisierung als Zukunftsaufgabe beschrieben habe. Dazu passe es aber nicht, dass eine Modernisierung des Apothekenmarkts auch durch NRW unterbunden werde, betonte Lindner. Kunden und Patienten sollten selbst wählen dürfen, "ob sie ihre Medikamente in der Apotheke um die Ecke kaufen oder ob sie das über das Internet tun wollen", forderte er.
Kein Verbot des Versandhandels
Mit seinem Gesetzesentwurf konserviere Gröhe verstaubte Strukturen, die verhinderten, dass die stationären Apotheken eigenverantwortlich ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken könnten, bemängelte Strack-Zimmermann. "Damit tut er den Apotheken vor Ort, auf die niemand verzichten will, keinen Gefallen, sondern schadet ihnen", stellte sie klar.
"Statt alte Pfründe zu sichern, sollte der Minister den Apotheken zukunftsträchtige Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen", forderte die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende. Dazu gehöre auch die Beschränkung eines aggressiven Preiswettbewerbs ausländischer Anbieter, betonte sie. Auch Lindner findet: "Unter Umständen muss man die Rabattierung für aus dem Ausland versandte Medikamente verbieten." Das gesamte Bestellungsmodell undifferenziert zu untersagen, ist jedoch aus Sicht der Freien Demokraten keine Lösung. "Wir wollen eine faire Liberalisierung und kein Verbot des Versandhandels", führte Strack-Zimmermann aus.