FDP-Fraktion|
03.06.2005 - 02:00ADDICKS: AIDS-Ausweitung ist nur mit Kondomen zu stoppen
BERLIN. Anlässlich der UN-AIDS-Konferenz in New York erklärt der FDP-Bundestagsabgeordnete, Karl ADDICKS:
AIDS entwickelt sich trotz aller Gegenmaßnahmen zu einer weltweiten Seuche von bisher ungekanntem Ausmaß. Obwohl Rekordsummen zur Bekämpfung dieser schrecklichen Krankheit ausgegeben wurden, hat es im vergangenen Jahr mehr Neuinfektionen und Todesfälle als je zuvor gegeben. Drei Millionen Menschen starben 2004 an AIDS, 40 Millionen sind infiziert und insbesondere in Afrika gibt es inzwischen Generationen von Waisenkindern, deren Eltern dem HIV-Virus zum Opfer gefallen sind.
Mit den Moralvorstellungen der katholischen Kirche werden wir die weitere Ausbreitung von AIDS nicht eindämmen können. Dass Enthaltsamkeit in den Augen zölibatärer Priester die Lösung ist, wundert nicht, für die große Mehrheit der Menschen kommt sie aber nicht in Betracht. Wir müssen der Realität ins Auge sehen: So lange kein wirksames Gegenmittel entwickelt ist, sind Kondome der einzig wirksame Schutz vor Ansteckung.
Wenn man die Benutzung von Verhütungsmitteln generell als unmoralisch bezeichnet, darf man sich über die dramatische Weiterverbreitung von AIDS nicht wundern. Die katholische Kirche muss sich fragen, ob sie Kondome nicht akzeptieren kann, wenn diese in erster Linie als Ansteckungsschutz gegen AIDS benutzt werden und Empfängnis-verhütung als Nebeneffekt betrachtet wird.
Ich fordere die katholische Kirche auf, im Rahmen ihrer Möglichkeiten mitzuwirken, AIDS zu stoppen. Mit den bestehenden Dogmen zur Sexualmoral wird man dem nicht beikommen. Ich würde mir wünschen, dass sich Papst Benedikt XVI mit einer zeitgemäßen Enzyklika an die Gläubigen wendet.
Isabella Pfaff
Telefon: (030) 227-52378
pressestelle@fdp-bundestag.de
ADDICKS: AIDS-Ausweitung ist nur mit Kondomen zu stoppen
BERLIN. Anlässlich der UN-AIDS-Konferenz in New York erklärt der FDP-Bundestagsabgeordnete, Karl ADDICKS:
AIDS entwickelt sich trotz aller Gegenmaßnahmen zu einer weltweiten Seuche von bisher ungekanntem Ausmaß. Obwohl Rekordsummen zur Bekämpfung dieser schrecklichen Krankheit ausgegeben wurden, hat es im vergangenen Jahr mehr Neuinfektionen und Todesfälle als je zuvor gegeben. Drei Millionen Menschen starben 2004 an AIDS, 40 Millionen sind infiziert und insbesondere in Afrika gibt es inzwischen Generationen von Waisenkindern, deren Eltern dem HIV-Virus zum Opfer gefallen sind.
Mit den Moralvorstellungen der katholischen Kirche werden wir die weitere Ausbreitung von AIDS nicht eindämmen können. Dass Enthaltsamkeit in den Augen zölibatärer Priester die Lösung ist, wundert nicht, für die große Mehrheit der Menschen kommt sie aber nicht in Betracht. Wir müssen der Realität ins Auge sehen: So lange kein wirksames Gegenmittel entwickelt ist, sind Kondome der einzig wirksame Schutz vor Ansteckung.
Wenn man die Benutzung von Verhütungsmitteln generell als unmoralisch bezeichnet, darf man sich über die dramatische Weiterverbreitung von AIDS nicht wundern. Die katholische Kirche muss sich fragen, ob sie Kondome nicht akzeptieren kann, wenn diese in erster Linie als Ansteckungsschutz gegen AIDS benutzt werden und Empfängnis-verhütung als Nebeneffekt betrachtet wird.
Ich fordere die katholische Kirche auf, im Rahmen ihrer Möglichkeiten mitzuwirken, AIDS zu stoppen. Mit den bestehenden Dogmen zur Sexualmoral wird man dem nicht beikommen. Ich würde mir wünschen, dass sich Papst Benedikt XVI mit einer zeitgemäßen Enzyklika an die Gläubigen wendet.
Isabella Pfaff
Telefon: (030) 227-52378
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