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10.10.2016 - 17:15Demokratie gewinnt in Marokko
Die Nationalversammlungswahlen in Marokko sind ohne größere Zwischenfälle über die Bühne gegangen. Stiftungsexperte Olaf Kellerhoff berichtet über die Wahlsieger und mögliche Koalitionen: "Gewonnen hat die gemäßigt-islamistische Partei PJD (Partei der Gerechtigkeit und der Entwicklung) mit 125 Sitzen. Es ist demnach mit einer Regierung der Islamisten in Koalition mit Sozialisten, Traditionalisten und Liberalen zu rechnen."
Der Wahltag sei unspektakulär verlaufen, dies habe vor allem daran gelegen, dass Marokkaner heutzutage Wahlen als Selbstverständlichkeit betrachteten, führte Kellerhoff aus. Seit 2002 gelten Marokkos Wahlen als frei, gerecht und transparent. Aufgrund des zu erwartenden Sieges der Islamisten, von denen althergebrachte Eliten eine schleichende Islamisierung des Landes befürchten, sagten manche Beobachter Betrugsversuche voraus.
"Nach anfänglichen Friktionen zwischen PJD und den Behörden an ein paar wenigen Orten und Unstimmigkeiten zwischen einzelnen Parteien kam es zu einer positiven Neutralität aller Seiten", erläuterte er. "Der Sieg der PJD entgegen dem Wunsch und den Bestrebungen des Establishments ist zudem ein Beweis der korrekten Durchführung der Wahl." Die Akzeptanz des Unweigerlichen sei politisch gesehen ein Sieg für das Prinzip Demokratie, sozial jedoch eine Niederlage für politisches Engagement bei Nicht-Islamisten. Kellerhoff führte aus: "Das nachlassende Interesse am Urnengang lässt sich auf eine gewisse Enttäuschung und ein Ohnmachtsgefühl zurückführen.
Lesen Sie hier den vollständigen Bericht.
Demokratie gewinnt in Marokko
Die Nationalversammlungswahlen in Marokko sind ohne größere Zwischenfälle über die Bühne gegangen. Stiftungsexperte Olaf Kellerhoff berichtet über die Wahlsieger und mögliche Koalitionen: "Gewonnen hat die gemäßigt-islamistische Partei PJD (Partei der Gerechtigkeit und der Entwicklung) mit 125 Sitzen. Es ist demnach mit einer Regierung der Islamisten in Koalition mit Sozialisten, Traditionalisten und Liberalen zu rechnen."
Der Wahltag sei unspektakulär verlaufen, dies habe vor allem daran gelegen, dass Marokkaner heutzutage Wahlen als Selbstverständlichkeit betrachteten, führte Kellerhoff aus. Seit 2002 gelten Marokkos Wahlen als frei, gerecht und transparent. Aufgrund des zu erwartenden Sieges der Islamisten, von denen althergebrachte Eliten eine schleichende Islamisierung des Landes befürchten, sagten manche Beobachter Betrugsversuche voraus.
"Nach anfänglichen Friktionen zwischen PJD und den Behörden an ein paar wenigen Orten und Unstimmigkeiten zwischen einzelnen Parteien kam es zu einer positiven Neutralität aller Seiten", erläuterte er. "Der Sieg der PJD entgegen dem Wunsch und den Bestrebungen des Establishments ist zudem ein Beweis der korrekten Durchführung der Wahl." Die Akzeptanz des Unweigerlichen sei politisch gesehen ein Sieg für das Prinzip Demokratie, sozial jedoch eine Niederlage für politisches Engagement bei Nicht-Islamisten. Kellerhoff führte aus: "Das nachlassende Interesse am Urnengang lässt sich auf eine gewisse Enttäuschung und ein Ohnmachtsgefühl zurückführen.
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