FDP|
10.10.2016 - 11:15Gabriel planlos bei Deutscher Bank
Wenn die Deutsche Bank wieder auf einen grünen Zweig kommen will, muss sie kleinere Brötchen backen, konstatiert FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer. Er sieht allerdings auch die Politik in der Pflicht. Im Gastbeitrag für den "Focus" stellt er klar, dass die Große Koalition, statt sich in Kritik am Geschäftsgebaren der Banker zu ergehen, besser einen tragfähigen Plan vorlegen sollte, "wie sie mit dem Wanken der Deutschen Bank und einer dringend nötigen Rekapitalisierung umzugehen gedenkt".
Theurer stellte klar, dass Deutschland als starke Exportnation die Deutsche Bank brauche. "Deutsche Konzerne sind bei Fusionen, Großinvestitionen, Expansionen, Börsengängen und anderen strategischen Meilensteinen angewiesen auf die Begleitung und auch den Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten. Es wäre naiv zu glauben, dass die Nationalität des Geldinstituts keine Rolle mehr spielte im globalen Wettbewerb", verdeutlichte er.
Die Deutsche Bank werde nur überleben können, wenn sie sich von sich heraus mit aller Vehemenz dem technologischen, regulatorischen und makroökonomischen Wandel anpasse und den nötigen Strukturwandel vornehme, erläuterte er. Im internationalen Wettbewerb müsse die Gratwanderung absolviert werden, mit sauberen, rechtlich wasserdichten Geschäftsmodellen auf den Weltmärkten zu bestehen. "Das dürfte nur gelingen, wenn die Deutsche Bank sich ein klares Profil mit wiederbelebtem Markenkern gibt, sich auf ihre Wurzeln und Werte zurückbesinnt - und kleinere Brötchen backt", gab Theurer zu bedenken.
Was kann der Staat tun?
Die Politik sei gefordert, mit den richtigen Weichenstellungen auf die Krise der Deutschen Bank, aber auch die Schwäche des europäischen Bankensektors insgesamt, zu reagieren, erklärte der Finanzexperte. "Die Interdependenzen zwischen Real- und Finanzwirtschaft sowie dem Staat sind spätestens seit der Finanzkrise offensichtlich. Es macht mithin keinen Sinn, auf ein drohendes Desaster wie die Krise der Deutschen Bank aus ordnungspolitischen Gründen keine industriepolitische Antwort zu finden - die reine Lehre gilt hier nicht."
Gabriel planlos bei Deutscher Bank
Wenn die Deutsche Bank wieder auf einen grünen Zweig kommen will, muss sie kleinere Brötchen backen, konstatiert FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer. Er sieht allerdings auch die Politik in der Pflicht. Im Gastbeitrag für den "Focus" stellt er klar, dass die Große Koalition, statt sich in Kritik am Geschäftsgebaren der Banker zu ergehen, besser einen tragfähigen Plan vorlegen sollte, "wie sie mit dem Wanken der Deutschen Bank und einer dringend nötigen Rekapitalisierung umzugehen gedenkt".
Theurer stellte klar, dass Deutschland als starke Exportnation die Deutsche Bank brauche. "Deutsche Konzerne sind bei Fusionen, Großinvestitionen, Expansionen, Börsengängen und anderen strategischen Meilensteinen angewiesen auf die Begleitung und auch den Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten. Es wäre naiv zu glauben, dass die Nationalität des Geldinstituts keine Rolle mehr spielte im globalen Wettbewerb", verdeutlichte er.
Die Deutsche Bank werde nur überleben können, wenn sie sich von sich heraus mit aller Vehemenz dem technologischen, regulatorischen und makroökonomischen Wandel anpasse und den nötigen Strukturwandel vornehme, erläuterte er. Im internationalen Wettbewerb müsse die Gratwanderung absolviert werden, mit sauberen, rechtlich wasserdichten Geschäftsmodellen auf den Weltmärkten zu bestehen. "Das dürfte nur gelingen, wenn die Deutsche Bank sich ein klares Profil mit wiederbelebtem Markenkern gibt, sich auf ihre Wurzeln und Werte zurückbesinnt - und kleinere Brötchen backt", gab Theurer zu bedenken.
Was kann der Staat tun?
Die Politik sei gefordert, mit den richtigen Weichenstellungen auf die Krise der Deutschen Bank, aber auch die Schwäche des europäischen Bankensektors insgesamt, zu reagieren, erklärte der Finanzexperte. "Die Interdependenzen zwischen Real- und Finanzwirtschaft sowie dem Staat sind spätestens seit der Finanzkrise offensichtlich. Es macht mithin keinen Sinn, auf ein drohendes Desaster wie die Krise der Deutschen Bank aus ordnungspolitischen Gründen keine industriepolitische Antwort zu finden - die reine Lehre gilt hier nicht."