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17.06.2016 - 14:00Wertschätzung der Freiheit stärken
Am 17. Juni 1953 gingen in der DDR eine Million Menschen in mehr als 700 Städten und Gemeinden auf die Straße, um gegen die kommunistische Diktatur zu demonstrieren. Die SED-Führung war überfordert, die Sowjetunion reagierte mit Härte. Mit massivem Einsatz von Militär, Volkspolizei und Staatssicherheit wurde der Volksaufstand blutig niedergeschlagen. Eine Ausstellung in Hardegsen schildert die Vorgeschichte der Demonstrationen und gedenkt der Opfer. Christian Grascha, FDP-Landtagsabgeordneter in Niedersachsen, sprach im Vorfeld der Ausstellungseröffnung mit "freiheit.org" über die Bedeutung dieses historischen Ereignisses für die heutige Gesellschaft .
"Es ist wichtig, dass wir die Menschen nicht vergessen, die am 17. Juni 1953 für den Kampf um die Freiheit und Demokratie gestorben sind und durch Inhaftierungen ihre Freiheit eingebüßt haben", betonte Grascha. "Die Ausstellung soll auch jungen Menschen zeigen, dass es nicht selbstverständlich ist, wie heute in einem freien und vereinten Deutschland zu leben." Aus Sicht des FDP-Politikers müsse dieses Thema auch intensiver in den Schulen behandelt werden. "Die Erinnerung wird diesem Tag aus meiner Sicht nicht mehr gerecht", so der Freidemokrat.
Letztendlich gehöre der 17. Juni 1953 zu den wichtigsten Ereignissen der jüngeren deutschen Geschichte, so Grascha weiter. "Die Fluchtbewegung in den Folgejahren, der Bau der Mauer, die systematische Verfolgung Regimeuntreuer, die Proteste oder die Friedliche Revolution lassen sich ohne die Aufstände am 17. Juni nicht verstehen. Auch heute beobachten wir anti-demokratische Tendenzen, die sich sogar in der gesamtdeutschen Parteienlandschaft wiederspiegeln", gab er zu bedenken. Der Freidemokrat forderte Politik und Zivilgesellschaft auf, sich gegen den aufkommenden Populismus stark zu machen. "Wir müssen das Bewusstsein schärfen, was Freiheit bedeutet", unterstrich er. Mit Blick auf tagespolitische Fragen wie die Vorratsdatenspeicherung oder andere Eingriffe des Staates in das Leben der Bürger verdeutlichte Grascha: "Freiheit ist ein Gut, für das andere Menschen tagtäglich kämpfen und für das viele ihr Leben ließen."
Wertschätzung der Freiheit stärken
Am 17. Juni 1953 gingen in der DDR eine Million Menschen in mehr als 700 Städten und Gemeinden auf die Straße, um gegen die kommunistische Diktatur zu demonstrieren. Die SED-Führung war überfordert, die Sowjetunion reagierte mit Härte. Mit massivem Einsatz von Militär, Volkspolizei und Staatssicherheit wurde der Volksaufstand blutig niedergeschlagen. Eine Ausstellung in Hardegsen schildert die Vorgeschichte der Demonstrationen und gedenkt der Opfer. Christian Grascha, FDP-Landtagsabgeordneter in Niedersachsen, sprach im Vorfeld der Ausstellungseröffnung [1] mit "freiheit.org" über die Bedeutung dieses historischen Ereignisses für die heutige Gesellschaft [2].
"Es ist wichtig, dass wir die Menschen nicht vergessen, die am 17. Juni 1953 für den Kampf um die Freiheit und Demokratie gestorben sind und durch Inhaftierungen ihre Freiheit eingebüßt haben", betonte Grascha. "Die Ausstellung soll auch jungen Menschen zeigen, dass es nicht selbstverständlich ist, wie heute in einem freien und vereinten Deutschland zu leben." Aus Sicht des FDP-Politikers müsse dieses Thema auch intensiver in den Schulen behandelt werden. "Die Erinnerung wird diesem Tag aus meiner Sicht nicht mehr gerecht", so der Freidemokrat.
Letztendlich gehöre der 17. Juni 1953 zu den wichtigsten Ereignissen der jüngeren deutschen Geschichte, so Grascha weiter. "Die Fluchtbewegung in den Folgejahren, der Bau der Mauer, die systematische Verfolgung Regimeuntreuer, die Proteste oder die Friedliche Revolution lassen sich ohne die Aufstände am 17. Juni nicht verstehen. Auch heute beobachten wir anti-demokratische Tendenzen, die sich sogar in der gesamtdeutschen Parteienlandschaft wiederspiegeln", gab er zu bedenken. Der Freidemokrat forderte Politik und Zivilgesellschaft auf, sich gegen den aufkommenden Populismus stark zu machen. "Wir müssen das Bewusstsein schärfen, was Freiheit bedeutet", unterstrich er. Mit Blick auf tagespolitische Fragen wie die Vorratsdatenspeicherung oder andere Eingriffe des Staates in das Leben der Bürger verdeutlichte Grascha: "Freiheit ist ein Gut, für das andere Menschen tagtäglich kämpfen und für das viele ihr Leben ließen."