Stiftung|
15.06.2016 - 17:00Ein Blog sorgt für Aufsehen
Unabhängige Medien führen in Ungarn aktuell ein Rückzugsgefecht. Der Budapester Blog "Meanwhile" bietet einen eindringlichen Blick auf das tägliche Leben im Land von Viktor Orban. Besonders der Beitrag "Sieben Gründe, warum ich Ungarn verlasse" schlug hohe Wellen. Stiftungsexpertin Gabriela Gaudlová, Programm-Managerin der Stiftung für die Freiheit in Prag, über die Argumente und die aktuelle Auswanderungsbewegung.
Der Autor des Beitrags sei als Sohn ungarischer Eltern in Norwegen geboren und aufgewachsen und habe sich später für ein Studium in Budapest entschieden, erläutert Gaudlová. Nach zehn Jahren wird er nun Ungarn, die Heimat seiner Eltern, verlassen und legt seine Beweggründe dar. Er führt aus, dass selbst ein überdurchschnittliches Gehalt keinen angemessenen Lebensstil ermögliche. Außerdem seien trotz der hohen Steuerlast das öffentliche Bildungs- und Gesundheitssystem marode. Die politischen Veränderungen seit der Wahl Viktor Orbans spielten bei seiner Entscheidung auch eine Rolle: Öffentlich finanzierte Propaganda, Vetternwirtschaft und eine zersplitterte Opposition machen es dem Autoren unmöglich, weiter in Ungarn zu leben.
Ein Blog sorgt für Aufsehen
Unabhängige Medien führen in Ungarn aktuell ein Rückzugsgefecht. Der Budapester Blog "Meanwhile" bietet einen eindringlichen Blick auf das tägliche Leben im Land von Viktor Orban. Besonders der Beitrag "Sieben Gründe, warum ich Ungarn verlasse" schlug hohe Wellen. Stiftungsexpertin Gabriela Gaudlová, Programm-Managerin der Stiftung für die Freiheit in Prag, über die Argumente und die aktuelle Auswanderungsbewegung.
Der Autor des Beitrags sei als Sohn ungarischer Eltern in Norwegen geboren und aufgewachsen und habe sich später für ein Studium in Budapest entschieden, erläutert Gaudlová. Nach zehn Jahren wird er nun Ungarn, die Heimat seiner Eltern, verlassen und legt seine Beweggründe dar. Er führt aus, dass selbst ein überdurchschnittliches Gehalt keinen angemessenen Lebensstil ermögliche. Außerdem seien trotz der hohen Steuerlast das öffentliche Bildungs- und Gesundheitssystem marode. Die politischen Veränderungen seit der Wahl Viktor Orbans spielten bei seiner Entscheidung auch eine Rolle: Öffentlich finanzierte Propaganda, Vetternwirtschaft und eine zersplitterte Opposition machen es dem Autoren unmöglich, weiter in Ungarn zu leben.