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13.06.2016 - 12:45Nichts spricht für den Brexit
In einer Analyse für "freiheit.org" plädiert Karl-Heinz Paqué für den Verbleib Großbritanniens in der EU. Alle Argumente sprächen gegen den Brexit, zumindest aus liberaler Sicht, betont er. Bei einem Ausscheiden aus der EU würde "das einst stolze Großbritannien in die Ungewissheit taumeln – innerlich zerrissen, politisch geschwächt und wirtschaftlich gedemütigt. Und in der EU würde eine gewichtige pragmatisch-liberale Stimme fehlen, um den Weg in ein Korsett der Überregulierung zu verhindern". Für Paqué liegt die Lösung auf der Hand: "Bleibt doch zusammen!"
Die Brexit-Befürworter wollten ein souveränes, starkes Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland, "dessen politisches Wort in der Welt Gewicht hat und dessen Wirtschaft nicht von Brüsseler Regulierungen stranguliert wird", schätzt der Stiftungsexperte ein. Allerdings wäre das Königreich außerhalb der EU noch viel weniger vereinigt als derzeit, mahnt er. "Der Grund: Schottland und Nordirland – beides stark pro-europäische Teilstaaten mit keltischer Vergangenheit – würden 'Little England' den Brexit verübeln, bis hin zum denkbaren Austritt Schottlands aus der eigenen Union."
"Das politische Wort Großbritanniens in der Welt würde gleichfalls leiden", so Paqué weiter mit Blick auf die Beziehungen zu den übrigen Commonwealth-Ländern und den USA. "Alle besonders befreundeten Nationen der Briten sind gegen den Brexit, und zwar nicht nur die USA, sondern auch Kanada, Australien, Neuseeland, selbst Indien und sogar China!. Der Grund: Es ist doch gerade die EU, die der globalen Mittelmacht Großbritannien zusätzliche außen- und sicherheitspolitische Hebel verleiht – und dabei keine zerstört", gibt er zu bedenken. "Genau deshalb ist auch eine einzige Großmacht der Welt für den Brexit: das Russland Putins!"
Britische Wirtschaft würde leiden
Außerdem würde in der britischen Wirtschaft bei einem EU-Austritt der enorme Standortvorteil für Industrie und Dienstleistungen, innerhalb der EU zu liegen und gleichzeitig weltweit offen zu sein, verloren gehen. "Genau diesen Vorteil glauben die Brexiteers erhalten zu können, auch nach dem Brexit – durch harte, kluge Verhandlungen mit der EU über einen Freihandelsstatus, aber ohne Zuwanderung durch Freizügigkeit, die den Brexiteers ein Dorn im Auge ist. Das sind merkwürdige Illusionen, geboren aus politischer Hybris und ökonomischer Selbstüberschätzung", stellt Paqué klar.
Nichts spricht für den Brexit
In einer Analyse für "freiheit.org" [1]plädiert Karl-Heinz Paqué für den Verbleib Großbritanniens in der EU. Alle Argumente sprächen gegen den Brexit, zumindest aus liberaler Sicht, betont er. Bei einem Ausscheiden aus der EU würde "das einst stolze Großbritannien in die Ungewissheit taumeln – innerlich zerrissen, politisch geschwächt und wirtschaftlich gedemütigt. Und in der EU würde eine gewichtige pragmatisch-liberale Stimme fehlen, um den Weg in ein Korsett der Überregulierung zu verhindern". Für Paqué liegt die Lösung auf der Hand: "Bleibt doch zusammen!"
Die Brexit-Befürworter wollten ein souveränes, starkes Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland, "dessen politisches Wort in der Welt Gewicht hat und dessen Wirtschaft nicht von Brüsseler Regulierungen stranguliert wird", schätzt der Stiftungsexperte ein. Allerdings wäre das Königreich außerhalb der EU noch viel weniger vereinigt als derzeit, mahnt er. "Der Grund: Schottland und Nordirland – beides stark pro-europäische Teilstaaten mit keltischer Vergangenheit – würden 'Little England' den Brexit verübeln, bis hin zum denkbaren Austritt Schottlands aus der eigenen Union."
"Das politische Wort Großbritanniens in der Welt würde gleichfalls leiden", so Paqué weiter mit Blick auf die Beziehungen zu den übrigen Commonwealth-Ländern und den USA. "Alle besonders befreundeten Nationen der Briten sind gegen den Brexit, und zwar nicht nur die USA, sondern auch Kanada, Australien, Neuseeland, selbst Indien und sogar China!. Der Grund: Es ist doch gerade die EU, die der globalen Mittelmacht Großbritannien zusätzliche außen- und sicherheitspolitische Hebel verleiht – und dabei keine zerstört", gibt er zu bedenken. "Genau deshalb ist auch eine einzige Großmacht der Welt für den Brexit: das Russland Putins!"
Britische Wirtschaft würde leiden
Außerdem würde in der britischen Wirtschaft bei einem EU-Austritt der enorme Standortvorteil für Industrie und Dienstleistungen, innerhalb der EU zu liegen und gleichzeitig weltweit offen zu sein, verloren gehen. "Genau diesen Vorteil glauben die Brexiteers erhalten zu können, auch nach dem Brexit – durch harte, kluge Verhandlungen mit der EU über einen Freihandelsstatus, aber ohne Zuwanderung durch Freizügigkeit, die den Brexiteers ein Dorn im Auge ist. Das sind merkwürdige Illusionen, geboren aus politischer Hybris und ökonomischer Selbstüberschätzung", stellt Paqué klar.