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27.05.2016 - 13:45Onlineglücksspiel-Verbot ist nicht zielführend
Im Interview mit "GameZine.de" hat Christian Dürr, Sprecher der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz, über die rechtliche Grauzone in Deutschland und der EU beim Thema Onlineglücksspiel gesprochen. Über die Komplexität der aktuellen Rechtslage könne er nur den Kopf schütteln, sagte Dürr. "Wer heute online Poker spielt, steht mit einem Fuß bereits im Gefängnis. Das ist irre und absolut nicht zeitgemäß – daher wollen wir das ändern." Der Freidemokrat rief die Politik auf, klare und konstruktive Regeln für den deutschen Markt zu schaffen.
Dürr kritisierte den bisherigen Glücksspielstaatsvertrag mit seiner komplizierten und vor zahlreichen Gerichten gescheiterten Konzessionsvergabe. Diese Lage müsse durch eine neue Regelung ersetzt werden – "eine, die den Glücksspielmarkt an die Realität anpasst und die Onlinespieler aus der Illegalität führt, die die Verbraucher schützt und Aufklärungsangebote gewährleistet und die natürlich auch für eine angemessene Besteuerung sorgt", verdeutlichte er.
Der Freidemokrat thematisierte außerdem die unterschiedliche Wahrnehmung des Onlineglücksspiels und der Casino-Branche. "Beim Onlineglücksspiel liegt für eine breite Masse der Gesellschaft die Hemmschwelle deutlich niedriger als beim Gang in ein abgedunkeltes Glücksspielcasino in einem Gewerbegebiet", konstatierte er. Mit Blick auf das Imageproblem von Casinos betonte Dürr, dass sich in diesem Gewerbe, wie auch in anderen, hin und wieder schwarze Schafe tummeln würden. "Die gesetzlichen Vorgaben, wie etwa die abgedunkelten Scheiben für Spielcasinos, tragen allerdings auch zum negativen Image bei", stellte er klar. "Ich denke, eine grundsätzliche gesetzliche Neuauflage bei der Regulierung des Glücksspiels würde der gesamten Branche gut tun. Dazu wäre es allerdings erst einmal nötig, dass alle politischen Akteure die Normalität des Onlineglücksspiels anerkennen."
Lesen Sie hier das gesamte Interview.
Onlineglücksspiel-Verbot ist nicht zielführend
Im Interview mit "GameZine.de" [1]hat Christian Dürr, Sprecher der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz, über die rechtliche Grauzone in Deutschland und der EU beim Thema Onlineglücksspiel gesprochen. Über die Komplexität der aktuellen Rechtslage könne er nur den Kopf schütteln, sagte Dürr. "Wer heute online Poker spielt, steht mit einem Fuß bereits im Gefängnis. Das ist irre und absolut nicht zeitgemäß – daher wollen wir das ändern." Der Freidemokrat rief die Politik auf, klare und konstruktive Regeln für den deutschen Markt zu schaffen.
Dürr kritisierte den bisherigen Glücksspielstaatsvertrag mit seiner komplizierten und vor zahlreichen Gerichten gescheiterten Konzessionsvergabe. Diese Lage müsse durch eine neue Regelung ersetzt werden – "eine, die den Glücksspielmarkt an die Realität anpasst und die Onlinespieler aus der Illegalität führt, die die Verbraucher schützt und Aufklärungsangebote gewährleistet und die natürlich auch für eine angemessene Besteuerung sorgt", verdeutlichte er.
Der Freidemokrat thematisierte außerdem die unterschiedliche Wahrnehmung des Onlineglücksspiels und der Casino-Branche. "Beim Onlineglücksspiel liegt für eine breite Masse der Gesellschaft die Hemmschwelle deutlich niedriger als beim Gang in ein abgedunkeltes Glücksspielcasino in einem Gewerbegebiet", konstatierte er. Mit Blick auf das Imageproblem von Casinos betonte Dürr, dass sich in diesem Gewerbe, wie auch in anderen, hin und wieder schwarze Schafe tummeln würden. "Die gesetzlichen Vorgaben, wie etwa die abgedunkelten Scheiben für Spielcasinos, tragen allerdings auch zum negativen Image bei", stellte er klar. "Ich denke, eine grundsätzliche gesetzliche Neuauflage bei der Regulierung des Glücksspiels würde der gesamten Branche gut tun. Dazu wäre es allerdings erst einmal nötig, dass alle politischen Akteure die Normalität des Onlineglücksspiels anerkennen."
Lesen Sie hier das gesamte Interview. [1]