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27.04.2016 - 14:15Vorsicht beim Thema Brexit gefragt
In London hat US-Präsident Barack Obama mit klaren Worten für den Verbleib Großbritanniens in der EU plädiert. Håvard Sandvik, Europareferent der Stiftung für die Freiheit in Brüssel, analysierte die Auswirkungen der Rede und erklärte , warum so vielen Briten die Union überhaupt verlassen wollen. Obama habe die wirtschaftlichen Vorteile der EU-Mitgliedschaft hervorgehoben und auf mögliche Nachteile eines Austritts hingewiesen. "Eloquent und überzeugend hat Präsident Obama EU-Befürwortern aus Herz und Seele gesprochen", fand Sandvik. Allerdings könnte es passieren, dass Obama mit seinen Worten ungewollt die 'Out'-Kampagne für den Brexit unterstützte. "Bei allen Debattenbeiträgen zum Referendum gilt: "Handle with care"', mahnte der Stiftungsexperte.
So glaube der Durchschnitts-'Out'-Wähler, eine EU-Mitgliedschaft koste mehr als sie Vorteile bringe und die Mitgliedschaft gefährde britische Arbeitsplätze, resümierte Sandvik. Der Brexit-Befürworter sehe sein Land durch die EU fremdbestimmt und lehnte diesen Zustand ab. Gerade wegen dieser Abneigung gegenüber externer Einflussnahme könne auch ein US-Präsident diese Wählergruppe kaum davon überzeugen, dass Großbritannien zur EU gehöre. "Laut einer YouGov-Umfrage fanden 53 Prozent der Briten Obamas Rede unpassend. Im 'In'-Lager wurde die Rede hingegen sehr positiv aufgenommen", erläuterte Sandvik. Er berichtete: "Überzeugte Europäer und glühende EU-Anhänger waren von Präsident Obamas Rede regelrecht begeistert."
Noch sei es zu früh, um die endgültige Auswirkung der Obama-Rede auf das Wahlverhalten der Briten abzuschätzen. "Doch eines offenbarte Obamas flammendes Plädoyer für eine britische EU-Mitgliedschaft: Bei den Befürwortern der In-Kampagne gibt es keine überzeugende Führung", konstatierte der Stiftungsexperte. Denn: "Premierminister Cameron ist zwar ein Verfechter eines Verbleibs Großbritanniens in der EU, aber begeistern konnte er bislang nicht. Vielleicht haben deshalb so viele EU-Anhänger Obamas Rede als Befreiungsschlag begrüßt."
Vorsicht beim Thema Brexit gefragt
In London hat US-Präsident Barack Obama mit klaren Worten für den Verbleib Großbritanniens in der EU plädiert. Håvard Sandvik, Europareferent der Stiftung für die Freiheit in Brüssel, analysierte die Auswirkungen der Rede und erklärte [1], warum so vielen Briten die Union überhaupt verlassen wollen. Obama habe die wirtschaftlichen Vorteile der EU-Mitgliedschaft hervorgehoben und auf mögliche Nachteile eines Austritts hingewiesen. "Eloquent und überzeugend hat Präsident Obama EU-Befürwortern aus Herz und Seele gesprochen", fand Sandvik. Allerdings könnte es passieren, dass Obama mit seinen Worten ungewollt die 'Out'-Kampagne für den Brexit unterstützte. "Bei allen Debattenbeiträgen zum Referendum gilt: "Handle with care"', mahnte der Stiftungsexperte.
So glaube der Durchschnitts-'Out'-Wähler, eine EU-Mitgliedschaft koste mehr als sie Vorteile bringe und die Mitgliedschaft gefährde britische Arbeitsplätze, resümierte Sandvik. Der Brexit-Befürworter sehe sein Land durch die EU fremdbestimmt und lehnte diesen Zustand ab. Gerade wegen dieser Abneigung gegenüber externer Einflussnahme könne auch ein US-Präsident diese Wählergruppe kaum davon überzeugen, dass Großbritannien zur EU gehöre. "Laut einer YouGov-Umfrage fanden 53 Prozent der Briten Obamas Rede unpassend. Im 'In'-Lager wurde die Rede hingegen sehr positiv aufgenommen", erläuterte Sandvik. Er berichtete: "Überzeugte Europäer und glühende EU-Anhänger waren von Präsident Obamas Rede regelrecht begeistert."
Noch sei es zu früh, um die endgültige Auswirkung der Obama-Rede auf das Wahlverhalten der Briten abzuschätzen. "Doch eines offenbarte Obamas flammendes Plädoyer für eine britische EU-Mitgliedschaft: Bei den Befürwortern der In-Kampagne gibt es keine überzeugende Führung", konstatierte der Stiftungsexperte. Denn: "Premierminister Cameron ist zwar ein Verfechter eines Verbleibs Großbritanniens in der EU, aber begeistern konnte er bislang nicht. Vielleicht haben deshalb so viele EU-Anhänger Obamas Rede als Befreiungsschlag begrüßt."