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22.04.2016 - 17:00Perspektiven für eine Allianz mit Zukunft aufzeigen
US-Präsident Barack Obama reist nach Hannover, um bei der größten Industriemesse der Welt für das Freihandelsabkommen TTIP zu werben. Vertreter von mehr als 400 US-Unternehmen machen sich mit ihm auf den Weg. Für Jacob Schrot höchste Zeit, um eine Bestandsaufnahme der transatlantischen Partnerschaft zu machen. Im Gespräch mit "freiheit.org" reflektierte der Gründer und Ehrenvorsitzende der Initiative junger Transatlantiker und Präsident des Verbandes der Deutsch-Amerikanischen Clubs über die Lage und Zukunft der bilateralen Beziehungen.
Trotz der starken politischen Zusammenarbeit und der historischen Bedeutung der deutsch-amerikanischen Beziehungen beobachte er eine Entfremdung auf gesellschaftlicher Ebene, was die transatlantische Partnerschaft angehe, erklärte Schrot. "Eine Allianz mit Zukunft kann sich nicht ausschließlich aus kollektiver Erinnerung schöpfen, sondern muss eine Perspektive für nachwachsende Generationen formulieren. Das ist die Herkulesaufgabe, vor der wir stehen", verdeutlichte er. Der euro-atlantische Raum vereinige letztendlich fast die Hälfte des weltweiten Bruttoinlandsproduktes auf sich und sei eine tragende Säule des Wohlstandes. "Sicherheitspolitisch ist die NATO auch weiterhin unersetzlich für unsere kollektive Verteidigung", hob Schrot hervor.
Insgesamt seien die transatlantischen Beziehungen nach wie vor von überragender wirtschaftlicher, politischer und zivilgesellschaftlicher Bedeutung für beide Seiten. "Europa und Nordamerika sind weltweit die beiden Regionen mit der größten Schnittmenge an Interessen. Die Einbindung aufstrebender Staaten in die existierende Ordnung, die Europa und Amerika geschaffen haben, ist für deren Fortbestehen elementar", erläuterte Schrot mit Blick auf wachsende wirtschaftliche Kooperationen mit Ländern im asiatischen Raum.
Überzeugte Transatlantiker hoffen auf Hillary
Schrot erinnerte jedoch auch daran, dass die Frage der künftigen Beziehungen zu den USA unmittelbar mit dem Ausgang der nächsten Präsidentschaftswahl zusammenhänge. Amerika stehe hier vor einer außenpolitischen Richtungsentscheidung, betonte er. "Hillary Clinton gilt als die Architektin Amerikas Pazifischen Jahrhunderts, jedoch auch als überzeugte Atlantikerin mit ausgezeichnetem Verhältnis zur Bundeskanzlerin", gab er zu bedenken. Ihre Konkurrenten im republikanischen Lager, Ted Cruz und Donald Trump, würden hingegen die USA "durch eine undurchsichtige Mischung aus sicherheitspolitischem Rückzug und punktuellem militärischen Aktionismus international schnell isolieren und von den europäischen Partnern entfremden", warnte er.
Perspektiven für eine Allianz mit Zukunft aufzeigen
US-Präsident Barack Obama reist nach Hannover, um bei der größten Industriemesse der Welt für das Freihandelsabkommen TTIP zu werben. Vertreter von mehr als 400 US-Unternehmen machen sich mit ihm auf den Weg. Für Jacob Schrot höchste Zeit, um eine Bestandsaufnahme der transatlantischen Partnerschaft zu machen. Im Gespräch mit "freiheit.org" [1] reflektierte der Gründer und Ehrenvorsitzende der Initiative junger Transatlantiker und Präsident des Verbandes der Deutsch-Amerikanischen Clubs über die Lage und Zukunft der bilateralen Beziehungen.
Trotz der starken politischen Zusammenarbeit und der historischen Bedeutung der deutsch-amerikanischen Beziehungen beobachte er eine Entfremdung auf gesellschaftlicher Ebene, was die transatlantische Partnerschaft angehe, erklärte Schrot. "Eine Allianz mit Zukunft kann sich nicht ausschließlich aus kollektiver Erinnerung schöpfen, sondern muss eine Perspektive für nachwachsende Generationen formulieren. Das ist die Herkulesaufgabe, vor der wir stehen", verdeutlichte er. Der euro-atlantische Raum vereinige letztendlich fast die Hälfte des weltweiten Bruttoinlandsproduktes auf sich und sei eine tragende Säule des Wohlstandes. "Sicherheitspolitisch ist die NATO auch weiterhin unersetzlich für unsere kollektive Verteidigung", hob Schrot hervor.
Insgesamt seien die transatlantischen Beziehungen nach wie vor von überragender wirtschaftlicher, politischer und zivilgesellschaftlicher Bedeutung für beide Seiten. "Europa und Nordamerika sind weltweit die beiden Regionen mit der größten Schnittmenge an Interessen. Die Einbindung aufstrebender Staaten in die existierende Ordnung, die Europa und Amerika geschaffen haben, ist für deren Fortbestehen elementar", erläuterte Schrot mit Blick auf wachsende wirtschaftliche Kooperationen mit Ländern im asiatischen Raum.
Überzeugte Transatlantiker hoffen auf Hillary
Schrot erinnerte jedoch auch daran, dass die Frage der künftigen Beziehungen zu den USA unmittelbar mit dem Ausgang der nächsten Präsidentschaftswahl zusammenhänge. Amerika stehe hier vor einer außenpolitischen Richtungsentscheidung, betonte er. "Hillary Clinton gilt als die Architektin Amerikas Pazifischen Jahrhunderts, jedoch auch als überzeugte Atlantikerin mit ausgezeichnetem Verhältnis zur Bundeskanzlerin", gab er zu bedenken. Ihre Konkurrenten im republikanischen Lager, Ted Cruz und Donald Trump, würden hingegen die USA "durch eine undurchsichtige Mischung aus sicherheitspolitischem Rückzug und punktuellem militärischen Aktionismus international schnell isolieren und von den europäischen Partnern entfremden", warnte er.