Stiftung|
08.04.2016 - 16:00Populisten haben es schwer
So unterschiedlich die Staaten Lateinamerikas sind, so ähnlich verlaufen die politischen Entwicklungen häufig. Stiftungsexpertin Birigt Lamm über die aktuelle Situation zwischen Feuerland und Mexiko. Die Regionalbüroleiterin der Stiftung für die Freiheit in Mexiko-Stadt erläutert, dass marktwirtschaftliche Ideen zunehmend in die Defensive geraten. "Liberalisierung wurde mit Korruption und Vorteilsnahme einer kleinen Machtelite gleich gesetzt, die zwar von 'Marktwirtschaft' sprach, aber nur ihr privates Business meinte", führte Lamm aus.
Das Sorgenkind sei Venezuela mit einer Inflationsrate von zirka 200 Prozent und dramatischen Versorgungsengpässen bei Medikamenten und Artikeln des täglichen Bedarfs. Hinzu komme eine extrem hohe Kriminalität. Die Venezolaner hätten die Regierung von Präsident Maduro bei den Parlamentswahlen am 6. Dezember 2015 deswegen auch abgewählt. Ähnliches geschah in Argentinien.
Brasilien sei gerade dabei den größten Korruptionsfall seiner Geschichte um den staatlichen Erdölkonzern Petrobras aufzuarbeiten, so Lamm. Zahlreiche Politiker der Regierung und ihre Familienangehörige seien darin verwickelt, auch der ehemalige Präsident Lula sei persönlich kompromittiert. "Das wirtschaftliche Panorama des Landes ähnelt den anderen Fällen: hohe Inflation, eine geringe Wettbewerbsfähigkeit der einheimischen Wirtschaft, Vetternwirtschaft. Die Tage der Regierung Rousseff scheinen gezählt." In Bolivien stehe Präsident Evo Morales unter Beschuss.
Populisten haben es schwer
So unterschiedlich die Staaten Lateinamerikas sind, so ähnlich verlaufen die politischen Entwicklungen häufig. Stiftungsexpertin Birigt Lamm über die aktuelle Situation zwischen Feuerland und Mexiko. Die Regionalbüroleiterin der Stiftung für die Freiheit in Mexiko-Stadt erläutert, dass marktwirtschaftliche Ideen zunehmend in die Defensive geraten. "Liberalisierung wurde mit Korruption und Vorteilsnahme einer kleinen Machtelite gleich gesetzt, die zwar von 'Marktwirtschaft' sprach, aber nur ihr privates Business meinte", führte Lamm aus.
Das Sorgenkind sei Venezuela mit einer Inflationsrate von zirka 200 Prozent und dramatischen Versorgungsengpässen bei Medikamenten und Artikeln des täglichen Bedarfs. Hinzu komme eine extrem hohe Kriminalität. Die Venezolaner hätten die Regierung von Präsident Maduro bei den Parlamentswahlen am 6. Dezember 2015 deswegen auch abgewählt. Ähnliches geschah in Argentinien.
Brasilien sei gerade dabei den größten Korruptionsfall seiner Geschichte um den staatlichen Erdölkonzern Petrobras aufzuarbeiten, so Lamm. Zahlreiche Politiker der Regierung und ihre Familienangehörige seien darin verwickelt, auch der ehemalige Präsident Lula sei persönlich kompromittiert. "Das wirtschaftliche Panorama des Landes ähnelt den anderen Fällen: hohe Inflation, eine geringe Wettbewerbsfähigkeit der einheimischen Wirtschaft, Vetternwirtschaft. Die Tage der Regierung Rousseff scheinen gezählt." In Bolivien stehe Präsident Evo Morales unter Beschuss.