Im Kampf gegen die westliche Welt

Der militante Islamismus hat sich die Vernichtung westlicher Werte auf die Fahne geschrieben. Alexander Rieper, Orientalist und Islamexperte, sprach mit "freiheit.org" über die Hintergründe [1]. "Allen radikalen Strömungen war und ist dabei die Absicht zu eigen, den Islam nicht nur zur verbindlichen Leitlinie für das individuelle, sondern auch für das gesellschaftliche Leben zu machen", erläuterte Rieper.

Wirklich belastbare Zahlen, welcher Prozentsatz der Muslime tatsächlich den radikalen Strömungen zuzurechnen sei gebe es nicht, erläuterte Rieper. Die Gründe für die Radikalisierung seien vielfältig. "Was alle aber eint, ist, dass sie sich vom 'Westen' als entrechtet und gedemütigt empfinden." Dieses subjektive Gefühl führe bei einigen Muslimen dazu, dass ein Wesenselement ihrer kulturellen Identität gegen äußere Einflüsse verteidigt werden müsse.

Der Islam habe eine lange Rechtstradition, die den extremistischen Strömungen eindeutig entgegenstehe, betonte Rieper. "Die zentrale Herausforderung heute ist die Entflechtung des Politischen vom Religiösen, um überhaupt wieder dieser Rechtstradition Gehör und Geltung verschaffen zu können."

Lesen Sie hier das vollständige Gespräch. [1]