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28.12.2015 - 17:45Türkei muss Homo- und Transphobie abbauen
Im aktuellen "Fokus Menschenrechte" nimmt die Stiftung für die Freiheit die Lebenssituation von türkischen Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen (LGBTI) unter die Lupe. Für sie ist die dortige Bürgerrechtslage nach wie vor ernüchternd. Die Rechte der Betroffenen werden auf systematische Weise ignoriert und verletzt. Für die Stiftung ist jedoch klar: Der Staat hat die Pflicht, die Menschenrechte seiner Bürger zu schützen und zu achten. Dazu gehört auch der Schutz des Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung. Für dieses Recht tritt der Stiftungspartner Kaos neben vielen anderen LGBTI-Vereinigungen in der Türkei ein.
Homosexualität ist in der Türkei mit vielen Stigmata behaftet, unter anderem, dass Homosexualität eine psychische Störung sei, die es zu behandeln gelte, dass Homosexualität ansteckend sei, oder dass alle Homosexuellen AIDS/HIV hätten. Diese Vorurteile werden insbesondere auch vom Staat getragen und weiterverbreitet, beispielsweise dadurch, dass Homosexuelle für den Militär- und Polizeidienst als ungeeignet gelten.
Demgegenüber setzen sich LGBTI- und Menschenrechtsgruppen für Aufklärung und gesellschaftliche Teilhabe sowie Akzeptanz ein. Seit 1990 organisiert sich die LGBTI-Community in der Türkei; seit 2000 berichtet sie systematisch über Menschenrechtsverletzungen und publiziert Berichte zu Fragen der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identifikation. Allmählich rückt das Thema so ins allgemeine Bewusstsein der Türkei. Doch ist Diskriminierung auch weiterhin ein weit verbreitetes Phänomen: Immer noch kommt es zu hassmotivierten Verbrechen, besonders gegen Trans-Frauen und homosexuelle Männer. Zudem gibt es Probleme beim Zugang zur Justiz, fehlende Bestrafung von Tätern, Folter und Misshandlung von transsexuellen Frauen durch die Polizei und Diskriminierung in den Bereichen Ausbildung, Gesundheitswesen, Arbeitsmarkt und Teilhabe.
Türkei muss Homo- und Transphobie abbauen
Im aktuellen "Fokus Menschenrechte" [1] nimmt die Stiftung für die Freiheit die Lebenssituation von türkischen Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen (LGBTI) unter die Lupe. Für sie ist die dortige Bürgerrechtslage nach wie vor ernüchternd. Die Rechte der Betroffenen werden auf systematische Weise ignoriert und verletzt. Für die Stiftung ist jedoch klar: Der Staat hat die Pflicht, die Menschenrechte seiner Bürger zu schützen und zu achten. Dazu gehört auch der Schutz des Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung. Für dieses Recht tritt der Stiftungspartner Kaos neben vielen anderen LGBTI-Vereinigungen in der Türkei ein.
Homosexualität ist in der Türkei mit vielen Stigmata behaftet, unter anderem, dass Homosexualität eine psychische Störung sei, die es zu behandeln gelte, dass Homosexualität ansteckend sei, oder dass alle Homosexuellen AIDS/HIV hätten. Diese Vorurteile werden insbesondere auch vom Staat getragen und weiterverbreitet, beispielsweise dadurch, dass Homosexuelle für den Militär- und Polizeidienst als ungeeignet gelten.
Demgegenüber setzen sich LGBTI- und Menschenrechtsgruppen für Aufklärung und gesellschaftliche Teilhabe sowie Akzeptanz ein. Seit 1990 organisiert sich die LGBTI-Community in der Türkei; seit 2000 berichtet sie systematisch über Menschenrechtsverletzungen und publiziert Berichte zu Fragen der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identifikation. Allmählich rückt das Thema so ins allgemeine Bewusstsein der Türkei. Doch ist Diskriminierung auch weiterhin ein weit verbreitetes Phänomen: Immer noch kommt es zu hassmotivierten Verbrechen, besonders gegen Trans-Frauen und homosexuelle Männer. Zudem gibt es Probleme beim Zugang zur Justiz, fehlende Bestrafung von Tätern, Folter und Misshandlung von transsexuellen Frauen durch die Polizei und Diskriminierung in den Bereichen Ausbildung, Gesundheitswesen, Arbeitsmarkt und Teilhabe.