FDP-Fraktion|
08.11.2002 - 01:00FLACH: Taktische Fehler verhindern Klonverbot
BERLIN. Die Vereinten Nationen haben gestern die Verhandlungen über ein Klonverbot eingestellt. Dazu erklärt die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Ulrike FLACH:
Die Bundesregierung hat zwei taktische Fehler gemacht. Sie hat durch die Kopplung der Forderung nach einem Verbot des reproduktiven Klonens und des therapeutischen Klonens die Hürde sehr hoch gelegt. Zweitens hat sie mit ihrem Angriff auf die Amerikaner diejenigen vor den Kopf gestoßen, die dasselbe Ziel verfolgen wie die rot-grüne Regierung. Gerade auf internationaler Ebene ist der Spatz in der Hand manchmal mehr wert als die Taube auf dem Dach. Eine Einigung über ein Verbot des reproduktiven Klonens, also des Klonens eines vollständigen Organismus zur Fortpflanzung, wäre möglich gewesen. Über das therapeutische Klonen hätte man separat verhandeln können.
Es zeigt sich, dass die Bundesregierung weder eine nationale noch eine internationale Biotechnologiestrategie besitzt. Ich fürchte, dass wir auch in der neuen Legislaturperiode das unklare Lavieren zwischen Befürwortung und Fundamentalkritik erleben werden. In einem sich sehr schnell bewegenden Forschungsumfeld wird die deutsche Position immer mehr zu einer belächelten Außenseiterrolle.
Isabella Pfaff - Telefon (0 30) 2 27-5 23 88 - pressestelle@fdp-bundestag.de
FLACH: Taktische Fehler verhindern Klonverbot
BERLIN. Die Vereinten Nationen haben gestern die Verhandlungen über ein Klonverbot eingestellt. Dazu erklärt die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Ulrike FLACH:
Die Bundesregierung hat zwei taktische Fehler gemacht. Sie hat durch die Kopplung der Forderung nach einem Verbot des reproduktiven Klonens und des therapeutischen Klonens die Hürde sehr hoch gelegt. Zweitens hat sie mit ihrem Angriff auf die Amerikaner diejenigen vor den Kopf gestoßen, die dasselbe Ziel verfolgen wie die rot-grüne Regierung. Gerade auf internationaler Ebene ist der Spatz in der Hand manchmal mehr wert als die Taube auf dem Dach. Eine Einigung über ein Verbot des reproduktiven Klonens, also des Klonens eines vollständigen Organismus zur Fortpflanzung, wäre möglich gewesen. Über das therapeutische Klonen hätte man separat verhandeln können.
Es zeigt sich, dass die Bundesregierung weder eine nationale noch eine internationale Biotechnologiestrategie besitzt. Ich fürchte, dass wir auch in der neuen Legislaturperiode das unklare Lavieren zwischen Befürwortung und Fundamentalkritik erleben werden. In einem sich sehr schnell bewegenden Forschungsumfeld wird die deutsche Position immer mehr zu einer belächelten Außenseiterrolle.
Isabella Pfaff - Telefon (0 30) 2 27-5 23 88 - pressestelle@fdp-bundestag.de [1]