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09.09.2015 - 17:30Gemäßigte Islamisten bei Regionalwahlen erfolgreich
Bei den marokkanischen Regional- und Lokalwahlen konnte die gemäßigte islamistische Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (PJD) großen Zuwachs verzeichnen. Andreas Nüsse, Projektleiter für Marokko und Algerien der Stiftung für die Freiheit, analysiert die Wahlergebnisse. "Die Wähler goutieren offensichtlich den Politikstil der PJD: Kaum Korruptionsskandale, realistische Versprechen, Transparenz und Volksnähe, Kontakt mit der Bevölkerung auch zwischen den Wahlen, innerparteiliche Demokratie und der Verzicht auf den Einkauf von Zugpferden fremder Couleur vor den Wahlen", fasste Nüsse zusammen.
Die PJD, die auch Teil der Regierungskoalition des Landes ist, habe vor allem in den urbanen Zentren punkten können und der Opposition Großstädte wie Fes, Casablanca oder Agadir abgenommen, erläuterte Nüsse. Obwohl sie bei den Mandaten in den Kommunalwahlen nur Platz drei einnimmt, könnte sie doch die spektakulärsten Zugewinne verbuchen. In den neu zugeschnittenen Regionen, denen die Zentralregierung im Rahmen einer Regionalisierung mehr Kompetenzen übergeben will, liege die islamistische Partei mit Abstand vorn. "Damit geht sie auch als Favorit in die Parlamentswahlen im September 2016", unterstrich der Stiftungsexperte.
Darüber hinaus habe sich dank der Verfassungsänderung der Anteil von Frauen auf regionaler und lokaler Ebene auf 6673 Sitzen verdoppelt, berichtete Nüsse. Insgesamt haben 15.028 Kandidaten auf kommunaler Ebene erstmals in ein politisches Mandat inne – damit sei die Hälfte aller lokalen Mandatsträger neu im Geschäft.
Hier finden Sie die vollständige Analyse.
Gemäßigte Islamisten bei Regionalwahlen erfolgreich
Bei den marokkanischen Regional- und Lokalwahlen konnte die gemäßigte islamistische Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (PJD) großen Zuwachs verzeichnen. Andreas Nüsse, Projektleiter für Marokko und Algerien der Stiftung für die Freiheit, analysiert die Wahlergebnisse. "Die Wähler goutieren offensichtlich den Politikstil der PJD: Kaum Korruptionsskandale, realistische Versprechen, Transparenz und Volksnähe, Kontakt mit der Bevölkerung auch zwischen den Wahlen, innerparteiliche Demokratie und der Verzicht auf den Einkauf von Zugpferden fremder Couleur vor den Wahlen", fasste Nüsse zusammen.
Die PJD, die auch Teil der Regierungskoalition des Landes ist, habe vor allem in den urbanen Zentren punkten können und der Opposition Großstädte wie Fes, Casablanca oder Agadir abgenommen, erläuterte Nüsse. Obwohl sie bei den Mandaten in den Kommunalwahlen nur Platz drei einnimmt, könnte sie doch die spektakulärsten Zugewinne verbuchen. In den neu zugeschnittenen Regionen, denen die Zentralregierung im Rahmen einer Regionalisierung mehr Kompetenzen übergeben will, liege die islamistische Partei mit Abstand vorn. "Damit geht sie auch als Favorit in die Parlamentswahlen im September 2016", unterstrich der Stiftungsexperte.
Darüber hinaus habe sich dank der Verfassungsänderung der Anteil von Frauen auf regionaler und lokaler Ebene auf 6673 Sitzen verdoppelt, berichtete Nüsse. Insgesamt haben 15.028 Kandidaten auf kommunaler Ebene erstmals in ein politisches Mandat inne – damit sei die Hälfte aller lokalen Mandatsträger neu im Geschäft.
Hier finden Sie die vollständige Analyse. [1]