Ein liberaler Regierungschef in Manila?

Für die Liberalen auf den Philippinen sind es historische Tage: Am 31. Juli hat Präsident Benigno Aquino seine Unterstützung für Innenminister Manuel Roxas, Vorsitzender der Liberalen Partei, als Amtsnachfolger angekündigt. Damit habe sich Aquino für den Kandidaten entschieden, der die Werte des selbstlosen Dienstes für die Bevölkerung verkörpere, erklärt Jules Maaten, regionaler Projektleiter der Stiftung für die Freiheit, im Hintergrundbericht. "Roxas bringt all die richtigen Qualifikationen mit: Integrität, Erfahrung und Kompetenz", betont Maaten.

Unter anderem sei die Fortsetzung der erfolgreichen Reformpolitik von einem liberalen Wahlerfolg abhängig. "Diese Reformen konzentrieren sich auf gute Regierungsführung, vor allem die Korruptionsbekämpfung", erläutert Maaten. "Die Herausforderung für Roxas und die Liberale Partei wird es sein, den Fokus der Wählerschaft auf den Wahlkampfthemen zu halten", so der Stiftungsexperte. Roxas müsse im Rennen bis zum Wahltermin am 9. Mai 2016 das Feld eher von hinten aufrollen.

Der Wettlauf werde wohl zwischen Roxas und dem derzeitigen Vize-Präsidenten Jejomar Binay ablaufen. "In Meinungsumfragen schien Binay einen uneinholbaren Vorsprung zu haben, aber diese Zahlen beginnen zu bröckeln. Dies stellt eine Wiederholung des Rennens um die Vize-Präsidentschaft von 2010 dar, bei der Binay überraschend Roxas auf der Ziellinie geschlagen hatte", gibt Maaten zu bedenken. Aber es sei auch wahrscheinlich, dass es weitere Kandidaten geben werde, einschließlich der Newcomer-Senatorin Grace Poe sowie dem Bürgermeister von Davao City.

Lesen Sie hier den Hintergrundbericht zur anstehenden Wahl in voller Länge. [1]