FDP|
30.05.2015 - 11:30BEER: Petra Roth soll Kita-Streik schlichten
Berlin. Zum andauernden Kita-Streik erklärt die FDP-Generalsekretärin NICOLA BEER:
„Um diese vertrackte Situation, die derzeit nur Verlierer kennt, zu klären, bedarf es einer Persönlichkeit, die über kommunalpolitische Erfahrung, Weitblick, Empathie und Sachverstand verfügt. Die ehemalige Frankfurter Oberbürgermeistern Petra Roth wäre die perfekte Schlichterin.
Wir sollten schnell zu einer Einigung kommen. Bei allem Verständnis für die Gründe des Streiks sind die meisten Eltern jedoch mittlerweile am Ende ihrer Kräfte, um die Betreuung ihrer Kinder sicherzustellen. Den Kindern fehlen zudem nicht nur die Freunde, sondern dem ältesten Jahrgang auch so kurz vor dem Wechsel auf die Grundschule wichtige Vorbereitungszeit für den Übergang in die Schule.
Auch hat der Streik zu unhaltbaren Zuständen geführt. Eltern zahlen doppelt, weil sie meist für die Ersatzunterbringung ihrer Kinder zusätzlich zahlen müssen. Kommunen hingegen kassieren doppelt: Einerseits sparen sie die Ausgaben für Erzieherinnen und Erzieher, da diese von den Gewerkschaften bezahlt werden. Andererseits kassieren sie von den Eltern weiterhin die Kitagebühren. Ich fordere die Kommunen deshalb auf, sich nicht weiter auf Kosten der Eltern zu bereichern: Erstatten Sie den Eltern die Kitagebühren anteilig zurück!
Gleichzeitig möchte ich eine Lanze brechen für die Erzieherinnen und Erzieher in Kitas und Kinderkrippen. Sie leisten wichtige Arbeit für die frühkindliche Bildung. Das ist die Basis unserer Zukunft. Daher muss es unser aller Anliegen als Gesellschaft sein, so früh wie möglich in die Qualität frühkindlicher Bildung zu investieren. Es gibt keine bessere Kapitalanlage! Wir dürfen nicht den Fehler machen, immer nur auf Oberstufe, Universität und Co. zu achten, sondern wir müssen das Augenmerk vor allem auf die Grundlagen in Krippe, Kita und Grundschule legen. Weltbeste Bildung fängt bei den Kleinsten an - und sie ist Garant für Chancengleichheit. Deshalb ist es an der Zeit, eine umfassende Bildungsreform einzuleiten, die von der Reform der Ausbildung über eine Veränderung des Besoldungssystems bis zur steuerlichen Gleichbehandlung aller pädagogischer Berufe reicht. Ziel muss es sein, die Besten der Besten schon für unsere Kleinsten zu gewinnen.“
BEER: Petra Roth soll Kita-Streik schlichten
Berlin. Zum andauernden Kita-Streik erklärt die FDP-Generalsekretärin NICOLA BEER:
„Um diese vertrackte Situation, die derzeit nur Verlierer kennt, zu klären, bedarf es einer Persönlichkeit, die über kommunalpolitische Erfahrung, Weitblick, Empathie und Sachverstand verfügt. Die ehemalige Frankfurter Oberbürgermeistern Petra Roth wäre die perfekte Schlichterin.
Wir sollten schnell zu einer Einigung kommen. Bei allem Verständnis für die Gründe des Streiks sind die meisten Eltern jedoch mittlerweile am Ende ihrer Kräfte, um die Betreuung ihrer Kinder sicherzustellen. Den Kindern fehlen zudem nicht nur die Freunde, sondern dem ältesten Jahrgang auch so kurz vor dem Wechsel auf die Grundschule wichtige Vorbereitungszeit für den Übergang in die Schule.
Auch hat der Streik zu unhaltbaren Zuständen geführt. Eltern zahlen doppelt, weil sie meist für die Ersatzunterbringung ihrer Kinder zusätzlich zahlen müssen. Kommunen hingegen kassieren doppelt: Einerseits sparen sie die Ausgaben für Erzieherinnen und Erzieher, da diese von den Gewerkschaften bezahlt werden. Andererseits kassieren sie von den Eltern weiterhin die Kitagebühren. Ich fordere die Kommunen deshalb auf, sich nicht weiter auf Kosten der Eltern zu bereichern: Erstatten Sie den Eltern die Kitagebühren anteilig zurück!
Gleichzeitig möchte ich eine Lanze brechen für die Erzieherinnen und Erzieher in Kitas und Kinderkrippen. Sie leisten wichtige Arbeit für die frühkindliche Bildung. Das ist die Basis unserer Zukunft. Daher muss es unser aller Anliegen als Gesellschaft sein, so früh wie möglich in die Qualität frühkindlicher Bildung zu investieren. Es gibt keine bessere Kapitalanlage! Wir dürfen nicht den Fehler machen, immer nur auf Oberstufe, Universität und Co. zu achten, sondern wir müssen das Augenmerk vor allem auf die Grundlagen in Krippe, Kita und Grundschule legen. Weltbeste Bildung fängt bei den Kleinsten an - und sie ist Garant für Chancengleichheit. Deshalb ist es an der Zeit, eine umfassende Bildungsreform einzuleiten, die von der Reform der Ausbildung über eine Veränderung des Besoldungssystems bis zur steuerlichen Gleichbehandlung aller pädagogischer Berufe reicht. Ziel muss es sein, die Besten der Besten schon für unsere Kleinsten zu gewinnen.“