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29.05.2015 - 10:30Blatter-Regentschaft gefährdet das schöne Spiel
Diese Woche wurde der internationale Fußballverband Fifa von mehreren Skandalen erschüttert. Während die Schweizer Staatsanwaltschaft Korruptionsvorwürfe bei der WM-Vergabe prüft, wurden sieben führende Fifa-Funktionäre im Auftrag der US-Behörden in Zürich festgenommen. Angesichts der laufenden Ermittlungen forderte der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, die Wahl des Verbandspräsidenten zu verschieben. Auch wenn dies nicht passiere, werde Fifa-Chef Sepp Blatter "stark beschädigt" aus der Affäre herausgehen, so Lambsdorff.
Einen Vorschlag des französischen Außenministers zur Verschiebung der Wahl unterstützte der Freidemokrat als "zweifellos richtig". Es sei außerdem notwendig, "sich grundsätzliche Gedanken über die Kräfteverhältnisse in der Fifa zu machen", sagte er im Gespräch mit der "Berliner Morgenpost". "Sepp Blatters Machtbasis bildet sich aus Vertretern der korruptesten Länder der Welt. Der Filz, der sich rund um diese FIFA-Kaste gebildet hat, wird immer mehr zu einer Gefährdung für die beliebteste Sportart der Welt", monierte Lambsdorff. Er forderte den europäischen Fußballverband UEFA auf, endlich zusammenzustehen und "dem Spuk dieser Regentschaft" ein Ende zu bereiten.
Hintergrund
Beim Schweizer Verfahren handelt es sich um eine Strafanzeige, die der Fußballverband gegen unbekannte Personen selbst eingereicht hatte. Die Ermittlungen prüfen Vorwürfe zwielichtiger Geschäftsabläufe bei den Vergaben der nächsten zwei Weltmeisterschaften an Russland und Katar. Das verhaftete Fifa-Personal steht im US-Verfahren unter dem Verdacht, Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen und Geldwäsche betrieben zu haben.
Beim Fifa-Kongress in Zürich wollte der Verband seinen Präsidenten neu wählen. Den langjährigen Fifa-Chef Joseph "Sepp" Blatter fordert Jordaniens Prinz Ali bin al-Hussein heraus.
Blatter-Regentschaft gefährdet das schöne Spiel
Diese Woche wurde der internationale Fußballverband Fifa von mehreren Skandalen erschüttert. Während die Schweizer Staatsanwaltschaft Korruptionsvorwürfe bei der WM-Vergabe prüft, wurden sieben führende Fifa-Funktionäre im Auftrag der US-Behörden in Zürich festgenommen. Angesichts der laufenden Ermittlungen forderte der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, die Wahl des Verbandspräsidenten zu verschieben. Auch wenn dies nicht passiere, werde Fifa-Chef Sepp Blatter "stark beschädigt" aus der Affäre herausgehen, so Lambsdorff.
Einen Vorschlag des französischen Außenministers zur Verschiebung der Wahl unterstützte der Freidemokrat als "zweifellos richtig". Es sei außerdem notwendig, "sich grundsätzliche Gedanken über die Kräfteverhältnisse in der Fifa zu machen", sagte er im Gespräch mit der "Berliner Morgenpost". "Sepp Blatters Machtbasis bildet sich aus Vertretern der korruptesten Länder der Welt. Der Filz, der sich rund um diese FIFA-Kaste gebildet hat, wird immer mehr zu einer Gefährdung für die beliebteste Sportart der Welt", monierte Lambsdorff. Er forderte den europäischen Fußballverband UEFA auf, endlich zusammenzustehen und "dem Spuk dieser Regentschaft" ein Ende zu bereiten.
Hintergrund
Beim Schweizer Verfahren handelt es sich um eine Strafanzeige, die der Fußballverband gegen unbekannte Personen selbst eingereicht hatte. Die Ermittlungen prüfen Vorwürfe zwielichtiger Geschäftsabläufe bei den Vergaben der nächsten zwei Weltmeisterschaften an Russland und Katar. Das verhaftete Fifa-Personal steht im US-Verfahren unter dem Verdacht, Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen und Geldwäsche betrieben zu haben.
Beim Fifa-Kongress in Zürich wollte der Verband seinen Präsidenten neu wählen. Den langjährigen Fifa-Chef Joseph "Sepp" Blatter fordert Jordaniens Prinz Ali bin al-Hussein heraus.