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20.03.2015 - 08:30Den Kampf um die Zukunft aufnehmen
In der Debatte über die griechischen Reparationsforderungen gegen Deutschland nimmt sich Alexander Graf Lambsdorff, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, in einem Gastbeitrag für die „Welt“ nicht nur Vertreter von SPD und Grünen zur Brust. Er schreibt: „Prominente Vertreter von SPD und Grünen irrlichtern in diesen Tagen durch die Diskussion um Entschädigungsansprüche für die deutsche Kriegsschuld. Tatsächlich gehen sie dabei vollkommen haltlosen Forderungen der griechischen Links-rechts-Regierung auf den Leim.“ Er fordert, sich lieber mit der Zukunft zu befassen.
Die griechischen Reparationsforderungen gegen Deutschland belasten das angespannte Verhältnis weiter. In einem Gastbeitrag für die „Welt“ kritisiert Alexander Graf Lambsdorff, dass prominente Vertreter von SPD und Grünen den „haltlosen Forderungen der griechischen Regierung“ auf den Leim gingen. Griechenland habe keine rechtliche Handhabe gegen die Bundesrepublik, erläuterte der Vizepräsident des Europäischen Parlaments. Stattdessen sollte darüber gesprochen werden, wie die Besatzungszeit sinnvoll aufgearbeitet und die deutsch-griechischen Beziehungen nachhaltig verbessert werden könnten.
Nicht die Schlachten der Vergangenheit schlagen
Das griechische Verfassungsgericht und der Internationale Gerichtshof hätten entschieden, dass keines der zivilrechtlichen Urteile, die in Griechenland gegen Deutschland gefällt wurden, rechtskräftig sei, schreibt der Freidemokrat. Diesen Institutionen juristische Winkelzüge zu unterstellen, beleidige beide höchsten Gerichte. In Europa seien alle zwischenstaatlichen Fragen nach dem Zweiten Weltkrieg abschließend geregelt worden. „Ein Vierteljahrhundert später wieder Reparationsforderungen auf den Tisch zu bringen, leugnet Ziel und Charakter der europäischen Integration“, unterstrich Lambsdorff.
Er forderte die Regierung auf, über „zukunftsgerichtete Maßnahmen, wie zum Beispiel die Errichtung einer internationalen Begegnungsstätte auf Kreta oder die Gründung einer Stiftung, die sich der Erinnerungskultur in beiden Ländern widmet“ zu diskutieren. „Wir alle aber werden keinen Erfolg haben, wenn wir die Schlachten der Vergangenheit schlagen, sondern nur, wenn wir den Kampf um die Zukunft aufnehmen - das gilt für Europa, das gilt aber auch für Griechenland.“
Den Kampf um die Zukunft aufnehmen
In der Debatte über die griechischen Reparationsforderungen gegen Deutschland nimmt sich Alexander Graf Lambsdorff, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, in einem Gastbeitrag für die „Welt“ [1] nicht nur Vertreter von SPD und Grünen zur Brust. Er schreibt: „Prominente Vertreter von SPD und Grünen irrlichtern in diesen Tagen durch die Diskussion um Entschädigungsansprüche für die deutsche Kriegsschuld. Tatsächlich gehen sie dabei vollkommen haltlosen Forderungen der griechischen Links-rechts-Regierung auf den Leim.“ Er fordert, sich lieber mit der Zukunft zu befassen.
Die griechischen Reparationsforderungen gegen Deutschland belasten das angespannte Verhältnis weiter. In einem Gastbeitrag für die „Welt“ [1]kritisiert Alexander Graf Lambsdorff, dass prominente Vertreter von SPD und Grünen [2]den „haltlosen Forderungen der griechischen Regierung“ auf den Leim gingen. Griechenland habe keine rechtliche Handhabe gegen die Bundesrepublik, erläuterte der Vizepräsident des Europäischen Parlaments. Stattdessen sollte darüber gesprochen werden, wie die Besatzungszeit sinnvoll aufgearbeitet und die deutsch-griechischen Beziehungen nachhaltig verbessert werden könnten.
Nicht die Schlachten der Vergangenheit schlagen
Das griechische Verfassungsgericht und der Internationale Gerichtshof hätten entschieden, dass keines der zivilrechtlichen Urteile, die in Griechenland gegen Deutschland gefällt wurden, rechtskräftig sei, schreibt der Freidemokrat. Diesen Institutionen juristische Winkelzüge zu unterstellen, beleidige beide höchsten Gerichte. In Europa seien alle zwischenstaatlichen Fragen nach dem Zweiten Weltkrieg abschließend geregelt worden. „Ein Vierteljahrhundert später wieder Reparationsforderungen auf den Tisch zu bringen, leugnet Ziel und Charakter der europäischen Integration“, unterstrich Lambsdorff.
Er forderte die Regierung auf, über „zukunftsgerichtete Maßnahmen, wie zum Beispiel die Errichtung einer internationalen Begegnungsstätte auf Kreta oder die Gründung einer Stiftung, die sich der Erinnerungskultur in beiden Ländern widmet“ zu diskutieren. „Wir alle aber werden keinen Erfolg haben, wenn wir die Schlachten der Vergangenheit schlagen, sondern nur, wenn wir den Kampf um die Zukunft aufnehmen - das gilt für Europa, das gilt aber auch für Griechenland.“