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13.03.2015 - 16:00Philippinen sind Vorbild bei Gleichberechtigung
Anlässlich des Weltfrauentags hat Asien-Experte Siegfried Herzog die Philippinen als überraschenden Vorreiter bei der Gleichberechtigung unter die Lupe genommen. Trotz wirtschaftlicher Unterentwicklung ist das Land beim Kampf für Geschlechterparität nach Studien des World Economic Forums seit Jahren unter den Top-10-Ländern. Deutschland und die USA lagen hingegen im Jahr 2014 auf Platz 12 und 20. Im Hintergrundbericht erläutert Herzog die Ursachen.
Der Staat habe einiges dafür getan, Gleichberechtigung gesetzlich zu verankern und zu stärken, so Herzog. Die Verfassung von 1987 habe beispielsweise den Schutz der Frauenrechte verbessert und Diskriminierung unterbunden. Auch werde bei der Aufstellung des öffentlichen Haushaltes ein bestimmter Anteil für die Belange von Frauen reserviert.
Interessant sei in diesem Zusammenhang die Rolle der philippinischen Feministinnen. "Diese haben sich sehr stark auf die Umsetzung konkreter Gesetzesvorhaben konzentriert und dabei eng mit Männern kooperiert. Der konfrontative radikalfeministische Diskurs, wie er an amerikanischen und deutschen Universitäten häufig zu finden ist, spielt in den Philippinen dagegen praktisch keine Rolle, ebenso wenig die in Deutschland und den USA so beliebten Quotenregelungen", erklärt der Stiftungsexperte. Dennoch schneide das Land deutlich besser ab.
Gelebte Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Ein Spektrum an Kinderbetreuungsmöglichkeiten und ein gutes Bildungssystem mit Ganztagsschulen seien wichtige Faktoren, die zur Stärkung der Gleichberechtigung beigetragen hätten. "Es gibt einen gesetzlich geregelten Mutterschaftsurlaub, und im Gegensatz zu vielen anderen Ländern bezahlt hier die Sozialversicherung das Gehalt der Mutter während dieser Zeit bis zu einer Obergrenze", gibt Herzog zu bedenken. Für philippinische Unternehmen sei daher eine Schwangerschaft einer Mitarbeiterin keine besondere Belastung, was ebenfalls dazu beitragen dürfte, dass Frauen in den Philippinen gute Aufstiegschancen hätten.
Philippinen sind Vorbild bei Gleichberechtigung
Anlässlich des Weltfrauentags hat Asien-Experte Siegfried Herzog die Philippinen als überraschenden Vorreiter bei der Gleichberechtigung unter die Lupe genommen. Trotz wirtschaftlicher Unterentwicklung ist das Land beim Kampf für Geschlechterparität nach Studien des World Economic Forums seit Jahren unter den Top-10-Ländern. Deutschland und die USA lagen hingegen im Jahr 2014 auf Platz 12 und 20. Im Hintergrundbericht [1] erläutert Herzog die Ursachen.
Der Staat habe einiges dafür getan, Gleichberechtigung gesetzlich zu verankern und zu stärken, so Herzog. Die Verfassung von 1987 habe beispielsweise den Schutz der Frauenrechte verbessert und Diskriminierung unterbunden. Auch werde bei der Aufstellung des öffentlichen Haushaltes ein bestimmter Anteil für die Belange von Frauen reserviert.
Interessant sei in diesem Zusammenhang die Rolle der philippinischen Feministinnen. "Diese haben sich sehr stark auf die Umsetzung konkreter Gesetzesvorhaben konzentriert und dabei eng mit Männern kooperiert. Der konfrontative radikalfeministische Diskurs, wie er an amerikanischen und deutschen Universitäten häufig zu finden ist, spielt in den Philippinen dagegen praktisch keine Rolle, ebenso wenig die in Deutschland und den USA so beliebten Quotenregelungen", erklärt der Stiftungsexperte. Dennoch schneide das Land deutlich besser ab.
Gelebte Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Ein Spektrum an Kinderbetreuungsmöglichkeiten und ein gutes Bildungssystem mit Ganztagsschulen seien wichtige Faktoren, die zur Stärkung der Gleichberechtigung beigetragen hätten. "Es gibt einen gesetzlich geregelten Mutterschaftsurlaub, und im Gegensatz zu vielen anderen Ländern bezahlt hier die Sozialversicherung das Gehalt der Mutter während dieser Zeit bis zu einer Obergrenze", gibt Herzog zu bedenken. Für philippinische Unternehmen sei daher eine Schwangerschaft einer Mitarbeiterin keine besondere Belastung, was ebenfalls dazu beitragen dürfte, dass Frauen in den Philippinen gute Aufstiegschancen hätten.