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23.12.2014 - 16:30USA und Kuba versöhnen sich
Die lange Eiszeit zwischen den USA und Kuba geht zu Ende. Am 17. Dezember kündigte US-Präsident Barack Obama einen Kurswechsel der Kubapolitik seines Landes an. Zeitgleich teilte auch der kubanische Staatschef Raúl Castro seine Absicht mit, das Verhältnis zu den USA zu normalisieren. Diplomatische Beziehungen werden aufgenommen und Reiseregelungen gelockert – und Obama will den US-Kongress zur Aufhebung der Sanktionen bewegen. US-Expertin Iris Froeba sprach mit freiheit.org über die Kehrtwende.
"Schon zu Beginn von Obamas Amtszeit hatten Beobachter mit einer Annäherung an Kuba gerechnet", hob die Stiftungsexpertin hervor. Doch die Verhaftung des amerikanischen Entwicklungshelfers Alan Gross habe den Beziehungen nur ein Jahr nach Obamas Amtsantritt einen erneuten Dämpfer verliehen. "Zwar fanden im Hintergrund geheime Gespräche zur Freilassung Gross statt. Den entscheidenden Anstoß zu Verhandlungen gab jedoch Papst Franziskus mit persönlichen Schreiben an Castro und Obama", erklärte sie. Sein Einsatz habe Wirkung gezeigt: Kuba willigte ein, Gross sowie einen US-Spion freizulassen. Die USA stimmten im Gegenzug der Freilassung der drei verbliebenen Gefangenen der sogenannten 'Cuban Five' zu.
Auf außenpolitische Ziele konzentrieren
Der Zeitpunkt für die offizielle Bekanntgabe durch Obama sei strategisch gewählt, so Froeba. "Die Midterm Elections sind vorbei, Obama kann 2016 nicht erneut kandidieren. Gerade erst hat er angekündigt, seine Einwanderungspolitik im Alleingang durchzusetzen, um die politische Blockade in Washington, DC zu durchbrechen. Mit seinem Kurswechsel der US-Kubapolitik setzt Obama einen weiteren bedeutenden Meilenstein für seine Amtszeit", erläuterte sie.
Denn: Innenpolitisch könne Obama in den letzten zwei Jahren seiner Amtszeit nicht mehr viel gewinnen, deshalb wolle er außenpolitisch Geschichte schreiben. "Was allerdings für Überraschungen sorgte, war die Art und Weise der Ankündigung: Die zeitgleiche Fernsehübertragung von Castro und Obama war ein historischer und symbolkräftiger Moment", betonte Froeba.
USA und Kuba versöhnen sich
Die lange Eiszeit zwischen den USA und Kuba geht zu Ende. Am 17. Dezember kündigte US-Präsident Barack Obama einen Kurswechsel der Kubapolitik seines Landes an. Zeitgleich teilte auch der kubanische Staatschef Raúl Castro seine Absicht mit, das Verhältnis zu den USA zu normalisieren. Diplomatische Beziehungen werden aufgenommen und Reiseregelungen gelockert – und Obama will den US-Kongress zur Aufhebung der Sanktionen bewegen. US-Expertin Iris Froeba sprach mit freiheit.org über die Kehrtwende.
"Schon zu Beginn von Obamas Amtszeit hatten Beobachter mit einer Annäherung an Kuba gerechnet", hob die Stiftungsexpertin hervor. Doch die Verhaftung des amerikanischen Entwicklungshelfers Alan Gross habe den Beziehungen nur ein Jahr nach Obamas Amtsantritt einen erneuten Dämpfer verliehen. "Zwar fanden im Hintergrund geheime Gespräche zur Freilassung Gross statt. Den entscheidenden Anstoß zu Verhandlungen gab jedoch Papst Franziskus mit persönlichen Schreiben an Castro und Obama", erklärte sie. Sein Einsatz habe Wirkung gezeigt: Kuba willigte ein, Gross sowie einen US-Spion freizulassen. Die USA stimmten im Gegenzug der Freilassung der drei verbliebenen Gefangenen der sogenannten 'Cuban Five' zu.
Auf außenpolitische Ziele konzentrieren
Der Zeitpunkt für die offizielle Bekanntgabe durch Obama sei strategisch gewählt, so Froeba. "Die Midterm Elections sind vorbei, Obama kann 2016 nicht erneut kandidieren. Gerade erst hat er angekündigt, seine Einwanderungspolitik im Alleingang durchzusetzen, um die politische Blockade in Washington, DC zu durchbrechen. Mit seinem Kurswechsel der US-Kubapolitik setzt Obama einen weiteren bedeutenden Meilenstein für seine Amtszeit", erläuterte sie.
Denn: Innenpolitisch könne Obama in den letzten zwei Jahren seiner Amtszeit nicht mehr viel gewinnen, deshalb wolle er außenpolitisch Geschichte schreiben. "Was allerdings für Überraschungen sorgte, war die Art und Weise der Ankündigung: Die zeitgleiche Fernsehübertragung von Castro und Obama war ein historischer und symbolkräftiger Moment", betonte Froeba.