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24.11.2014 - 11:00Frauenquote ist einfach nur Symbolpolitik
Schwarz-Rot streitet sich nach wie vor über die Frauenquote. Am Dienstag berät der Koalitionsausschuss einmal mehr über das SPD-Projekt. Vorab stellte Unions-Fraktionschef Volker Kauder klar, er möchte bei der Frauenquote „keinen Deut mehr“ umsetzen als im Koalitionsvertrag steht. Das sagte er der „Bild“-Zeitung, und erteilte damit den Überlegungen von Frauenministerin Manuela Schwesig nach strengeren Regeln eine klare Absage. Die FDP ist der Ansicht: "Die Frauenquote ist ein perfides Instrument, das den Frauen signalisiert: Ihr schafft es nicht alleine."
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) zeigt sich bei der Einführung einer Frauenquote für die Führungsetagen von Unternehmen trotz Kritik aus der Union unnachgiebig. "Ein Aufhalten der Quote wird die SPD nicht akzeptieren", sagte sie der "Bild am Sonntag". Unions-Fraktionschef Volker Kauder hingegen kritisiert, dass das Gesetz über das hinausgehe, was im Koalitionsvertrag vereinbart worden sei. Die geplanten Regelungen seien für viele Firmen nicht praktikabel.
Schwesig beharrt auf ihrem Entwurf. In einem Interview erklärt die Ministerin, bei den Plänen der Bundesregierung gehe es um rund 170 Aufsichtsratsmandate für Frauen. "Darum einen solchen Zinnober zu machen, leuchtet mir überhaupt nicht ein" - heißt es wörtlich in Bezug auf Widerstände gegen die umstrittene Quotenregelung.
Unternehmen können auf das Potential nicht länger verzichten
Die Liberalen lehnen die Quote ab. Nach Ansicht von FDP-Parteivize Katja Suding wird es wegen der demografischen Entwicklung in Deutschland ohnehin bald mehr Frauen in Führungspositionen geben, da Unternehmen nicht mehr länger auf dieses Potential verzichten können.
„Wenn Quoten wirklich etwas erreichen sollen, müsste man deutlich früher damit anfangen“, sagt Suding. „Der Berufsweg beginnt auch bei Frauen ja deutlich vor dem Aufsichtsrat.“ Nach Ansicht von Suding ist das bloße Vorschreiben von irgendwelchen Quoten ein massiver Eingriff in die Vertragsfreiheit von Unternehmen, „das darf Politik nicht“.
Bessere und mehr Angebote an adäquater Kinderbetreuung
Statt einer Quote müsse die Politik es Frauen erleichtern, Beruf und Familie zu vereinbaren. „Dafür ist eine bezahlbare und flächendeckende Kinderbetreuung nötig“, so Suding.
Zu den aktuellen Äußerungen von Bundesfamilienministerin Schwesig zur Frauenquote erklärt Susanne Schneider, frauenpolitische Sprecherin der FDP Landtagsfraktion in NRW: „Die Frauenquote ist ein perfides Instrument, das den Frauen signalisiert: Ihr schafft es nicht alleine.“ Unternehmen vorzuschreiben, wen sie für welche Position einzustellen haben, habe mit fairem Wettbewerb nichts zu tun. Durch die noch immer suboptimalen Kinderbetreuungsmöglichkeiten gingen Frauen dem Arbeitsmarkt schon viel früher verloren, unterstreicht Schneider.
Zu den reglementierten 170 Aufsichtsratsmandaten für Frauen per Gesetz spielt Susanne Schneider den Ball zurück: „Nein, Frau Ministerin: Dafür ein Gesetz zu machen, leuchtet nicht ein. Diese 170 Frauen würden es auch alleine schaffen, jetzt bekommen sie aber den Makel der Quotenfrau!“
Chefin, weil ich es kann
JuLis NRW: Chefin, weil ich es kann
Die Jungen Liberalen NRW reagierten am vergangenen Wochenende auf eine Kampagne der SPD zur Frauenquote. In den sozialen Netzwerken verbreiteten die Genossen das Bild einer jungen Frau, die sich augenscheinlich über die Einführung der Frauenquote freut, verbunden mit dem Hashtag „#bockaufquote“. Peinlich dabei für die Genossen: Bei der abgebildeten Frau handelt es sich bloß um ein Fotomodell.
Die Jungen Liberalen NRW reagierten prompt - und drehten den Spieß um.
Im Internet forderten sie wiederum dazu auf, Bilder und Gründe einzusenden, warum die Frauenquote nicht zu echter Gleichberechtigung führe. Die vielfältigen Ergebnisse veröffentlichten sie im Design der SPD-Kampagne in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #trautmirwaszu. Dort wurden sie schnell zum Klick-Hit.
Frauenquote ist einfach nur Symbolpolitik
Schwarz-Rot streitet sich nach wie vor über die Frauenquote. Am Dienstag berät der Koalitionsausschuss einmal mehr über das SPD-Projekt. Vorab stellte Unions-Fraktionschef Volker Kauder klar, er möchte bei der Frauenquote „keinen Deut mehr“ umsetzen als im Koalitionsvertrag steht. Das sagte er der „Bild“-Zeitung, und erteilte damit den Überlegungen von Frauenministerin Manuela Schwesig nach strengeren Regeln eine klare Absage. Die FDP ist der Ansicht: "Die Frauenquote ist ein perfides Instrument, das den Frauen signalisiert: Ihr schafft es nicht alleine."
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) zeigt sich bei der Einführung einer Frauenquote für die Führungsetagen von Unternehmen trotz Kritik aus der Union unnachgiebig. "Ein Aufhalten der Quote wird die SPD nicht akzeptieren", sagte sie der "Bild am Sonntag". Unions-Fraktionschef Volker Kauder hingegen kritisiert, dass das Gesetz über das hinausgehe, was im Koalitionsvertrag vereinbart worden sei. Die geplanten Regelungen seien für viele Firmen nicht praktikabel.
Schwesig beharrt auf ihrem Entwurf. In einem Interview erklärt die Ministerin, bei den Plänen der Bundesregierung gehe es um rund 170 Aufsichtsratsmandate für Frauen. "Darum einen solchen Zinnober zu machen, leuchtet mir überhaupt nicht ein" - heißt es wörtlich in Bezug auf Widerstände gegen die umstrittene Quotenregelung.
Unternehmen können auf das Potential nicht länger verzichten
Die Liberalen lehnen die Quote ab. Nach Ansicht von FDP-Parteivize Katja Suding wird es wegen der demografischen Entwicklung in Deutschland ohnehin bald mehr Frauen in Führungspositionen geben, da Unternehmen nicht mehr länger auf dieses Potential verzichten können.
„Wenn Quoten wirklich etwas erreichen sollen, müsste man deutlich früher damit anfangen“, sagt Suding. „Der Berufsweg beginnt auch bei Frauen ja deutlich vor dem Aufsichtsrat.“ Nach Ansicht von Suding ist das bloße Vorschreiben von irgendwelchen Quoten ein massiver Eingriff in die Vertragsfreiheit von Unternehmen, „das darf Politik nicht“.
Bessere und mehr Angebote an adäquater Kinderbetreuung
Statt einer Quote müsse die Politik es Frauen erleichtern, Beruf und Familie zu vereinbaren. „Dafür ist eine bezahlbare und flächendeckende Kinderbetreuung nötig“, so Suding.
Zu den aktuellen Äußerungen von Bundesfamilienministerin Schwesig zur Frauenquote erklärt Susanne Schneider, frauenpolitische Sprecherin der FDP Landtagsfraktion in NRW: „Die Frauenquote ist ein perfides Instrument, das den Frauen signalisiert: Ihr schafft es nicht alleine.“ Unternehmen vorzuschreiben, wen sie für welche Position einzustellen haben, habe mit fairem Wettbewerb nichts zu tun. Durch die noch immer suboptimalen Kinderbetreuungsmöglichkeiten gingen Frauen dem Arbeitsmarkt schon viel früher verloren, unterstreicht Schneider.
Zu den reglementierten 170 Aufsichtsratsmandaten für Frauen per Gesetz spielt Susanne Schneider den Ball zurück: „Nein, Frau Ministerin: Dafür ein Gesetz zu machen, leuchtet nicht ein. Diese 170 Frauen würden es auch alleine schaffen, jetzt bekommen sie aber den Makel der Quotenfrau!“
Chefin, weil ich es kann
JuLis NRW: Chefin, weil ich es kann
Die Jungen Liberalen NRW reagierten am vergangenen Wochenende auf eine Kampagne der SPD zur Frauenquote. [3] In den sozialen Netzwerken verbreiteten die Genossen das Bild einer jungen Frau, die sich augenscheinlich über die Einführung der Frauenquote freut, verbunden mit dem Hashtag „#bockaufquote“. Peinlich dabei für die Genossen: Bei der abgebildeten Frau handelt es sich bloß um ein Fotomodell. [4]
Die Jungen Liberalen NRW reagierten prompt - und drehten den Spieß um. [5]
Im Internet forderten sie wiederum dazu auf, Bilder und Gründe einzusenden, warum die Frauenquote nicht zu echter Gleichberechtigung führe. Die vielfältigen Ergebnisse veröffentlichten sie im Design der SPD-Kampagne in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #trautmirwaszu. Dort wurden sie schnell zum Klick-Hit.