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30.10.2014 - 16:45Wahlkampf auf Rumänisch
Der Präsidentschaftswahlkampf in Rumänien ist in der heißen Phase. Der Rumänienexperte der Stiftung, Raimar Wagner, erläutert die Hintergründe und beleuchtet die Besonderheiten. Die beiden aussichtsreichsten Kandidaten sind der amtierende Premierminister der Sozialdemokraten (PSD), Victor Ponta, und Klaus Johannis, Kandidat der neugegründeten Christlich-Liberalen-Union (UCL). Der scheidende Präsident Traian Basescu mischt unterdessen im Wahlkampf mit und wirbt offensiv für seine politische Ziehtochter.
Wagner erläuterte, dass wirklich spannend beim ersten Urnengang der Kampf um Platz drei sei. Dort versuche der liberale Ex-Premierminister und amtierende Senatsvorsitzende Calin Popescu Tariceanu, seine frisch gegründete Liberale Reformatorische Partei (PLR) über ein gutes persönliches Ergebnis zu festigen. Allerdings rechne sich auch Elena Udrea, Ziehkind von Präsident Traian Basescu, Chancen aus. Trotz der klaren Rückendeckung durch den Präsidenten bekomme Udrea, die auf ihren Plakaten auf Dekolleté und Bein statt Argumente setze, zunehmend Konkurrenz um die sogenannten "Basescu-Stimmen", erklärte der Projektkoordinator der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit für Rumänien und Moldau, Wagner. Die deutlich seriösere ehemalige Justizministerin Monica Macovei setze als unabhängige Kandidatin einzig auf die Antikorruptionskarte und befinde sich mit dieser Strategie auf Aufholkurs gegenüber ihren direkten Konkurrenten.
Eine echte Debatte um die schwerwiegenden Themen Rumäniens habe während des vierwöchigen Wahlkampfs jedoch nicht stattgefunden, so Wagner. Alle Kandidaten hätten direkte TV-Duelle gemieden. Dafür sei die Debatte von den Ermittlungen der Staatsanwälte der Antikorruptionsbehörde DNA dominiert worden. „Diese hat die jahrzehntelangen parteiübergreifenden Verstrickungen zwischen Politik und korrupter Wirtschaft gerade während des Wahlkampfes öffentlich gemacht“, erläuterte der Stiftungsexperte. Bestechung und Korruption seien bei allen Parteien offenbar an der Tagesordnung gewesen, führte Wagner aus.
Lesen Sie hier den ausführlichen Hintergrund auf „freiheit.org“.
Wahlkampf auf Rumänisch
Der Präsidentschaftswahlkampf in Rumänien ist in der heißen Phase. Der Rumänienexperte der Stiftung, Raimar Wagner, erläutert die Hintergründe und beleuchtet die Besonderheiten. Die beiden aussichtsreichsten Kandidaten sind der amtierende Premierminister der Sozialdemokraten (PSD), Victor Ponta, und Klaus Johannis, Kandidat der neugegründeten Christlich-Liberalen-Union (UCL). Der scheidende Präsident Traian Basescu mischt unterdessen im Wahlkampf mit und wirbt offensiv für seine politische Ziehtochter.
Wagner erläuterte, dass wirklich spannend beim ersten Urnengang der Kampf um Platz drei sei. Dort versuche der liberale Ex-Premierminister und amtierende Senatsvorsitzende Calin Popescu Tariceanu, seine frisch gegründete Liberale Reformatorische Partei (PLR) über ein gutes persönliches Ergebnis zu festigen. Allerdings rechne sich auch Elena Udrea, Ziehkind von Präsident Traian Basescu, Chancen aus. Trotz der klaren Rückendeckung durch den Präsidenten bekomme Udrea, die auf ihren Plakaten auf Dekolleté und Bein statt Argumente setze, zunehmend Konkurrenz um die sogenannten "Basescu-Stimmen", erklärte der Projektkoordinator der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit für Rumänien und Moldau, Wagner. Die deutlich seriösere ehemalige Justizministerin Monica Macovei setze als unabhängige Kandidatin einzig auf die Antikorruptionskarte und befinde sich mit dieser Strategie auf Aufholkurs gegenüber ihren direkten Konkurrenten.
Eine echte Debatte um die schwerwiegenden Themen Rumäniens habe während des vierwöchigen Wahlkampfs jedoch nicht stattgefunden, so Wagner. Alle Kandidaten hätten direkte TV-Duelle gemieden. Dafür sei die Debatte von den Ermittlungen der Staatsanwälte der Antikorruptionsbehörde DNA dominiert worden. „Diese hat die jahrzehntelangen parteiübergreifenden Verstrickungen zwischen Politik und korrupter Wirtschaft gerade während des Wahlkampfes öffentlich gemacht“, erläuterte der Stiftungsexperte. Bestechung und Korruption seien bei allen Parteien offenbar an der Tagesordnung gewesen, führte Wagner aus.
Lesen Sie hier den ausführlichen Hintergrund auf „freiheit.org“. [1]