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09.09.2014 - 12:30Nicola Beer und der Neuaufbau der FDP
Der FDP wird in diesen Tagen allerorten wieder das viel zitierte Totenglöcklein geläutet. Dass es dafür zu früh ist - diesen Beweis will die FDP antreten. Mittendrin: FDP-Generalsekretärin Nicola Beer. Von ihr sind jetzt "Managerqualitäten gefordert", schreibt Antje Sirleschtov in einem Porträt über den Strategieprozess der FDP. Im Gespräch mit Nicola Beer erfährt Sirleschtov: "'Die Marke FDP ist weniger ramponiert, als wir befürchteten'. Es gebe daher 'keinen Grund, einen drastischen Kurswechsel vorzunehmen'".
"Wäre die gelernte Bankkauffrau und Juristin im Hauptquartier eines großen Unternehmens beschäftigt, würde man ihre Aufgabe jetzt wohl mit 'Strategischer Platzierung neuer Produktfamilien' beschreiben. Und irgendwie ist es bei der FDP gerade genau so: wenig Geld, wenig Zeit, unklare Kundenpotenziale und starke Bewegungen im Markt", schreibt Sirleschtov über die Ausgangslage, in der sich die FDP grade befindet.
"Nicola Beer muss den Scherbenhaufen einer komplett verunsicherten Partei zusammenfegen und daraus ein politisches Angebot zimmern, das die Wähler überzeugt. Während Parteichef Christian Lindner in Interviews und Talkshows öffentlich gegen das Vergessen ankämpft, baut Beer das Backoffice um."
Erzählt die Geschichten anders
Die FDP hat sich bei der Analyse der Fehler unvoreingenommene Hilfe von außen geholt und die kamen zu dem Schluss, dass die Marke FDP weniger ramponiert ist, als befürchtet. Der Rat der Managementberater laute: "Erzählt die Geschichten anders, emotionaler, lösungsorientierter."
Seither hängen im dritten Stock der Parteizentrale, dem Thomas-Dehler-Haus in der Berliner Reinhardt-Straße, fröhliche gelb-blaue Plakate mit der Aufschrift 'Chancen ermöglichen', und in den neu gegründeten Bundesfachausschüssen brüten die Liberalen über neuen politischen Konzepten, die 'mutig, emphatisch und optimistisch' sein sollen.
In dem Artikel geht es auch um die Mitgliederbefragung, die die FDP im Frühjahr durchgeführt hat. "Und auch hier die Bestätigung: Die Liberalen an der Basis wollen keine gänzlich andere FDP, der Traum vom 'einfachen und gerechten Steuersystem' wird noch immer geträumt. Wovon die Basisliberalen allerdings die Nase voll haben, ist das 'Nein-Sagen' ihrer Parteioberen. Was stattdessen gefragt ist, sind positive Gegenmodelle zu anderen Parteien, die praktikabel umsetzbar sind", schreibt Sirleschtov.
Erfahren Sie hier mehr über den Umbauprozess der FDP.
Nicola Beer und der Neuaufbau der FDP
Der FDP wird in diesen Tagen allerorten wieder das viel zitierte Totenglöcklein geläutet. Dass es dafür zu früh ist - diesen Beweis will die FDP antreten. Mittendrin: FDP-Generalsekretärin Nicola Beer. Von ihr sind jetzt "Managerqualitäten gefordert", schreibt Antje Sirleschtov [1] in einem Porträt über den Strategieprozess der FDP. Im Gespräch mit Nicola Beer erfährt Sirleschtov: "'Die Marke FDP ist weniger ramponiert, als wir befürchteten'. Es gebe daher 'keinen Grund, einen drastischen Kurswechsel vorzunehmen'".
"Wäre die gelernte Bankkauffrau und Juristin im Hauptquartier eines großen Unternehmens beschäftigt, würde man ihre Aufgabe jetzt wohl mit 'Strategischer Platzierung neuer Produktfamilien' beschreiben. Und irgendwie ist es bei der FDP gerade genau so: wenig Geld, wenig Zeit, unklare Kundenpotenziale und starke Bewegungen im Markt", schreibt Sirleschtov über die Ausgangslage, in der sich die FDP grade befindet.
"Nicola Beer muss den Scherbenhaufen einer komplett verunsicherten Partei zusammenfegen und daraus ein politisches Angebot zimmern, das die Wähler überzeugt. Während Parteichef Christian Lindner in Interviews und Talkshows öffentlich gegen das Vergessen ankämpft, baut Beer das Backoffice um."
Erzählt die Geschichten anders
Die FDP hat sich bei der Analyse der Fehler unvoreingenommene Hilfe von außen geholt und die kamen zu dem Schluss, dass die Marke FDP weniger ramponiert ist, als befürchtet. Der Rat der Managementberater laute: "Erzählt die Geschichten anders, emotionaler, lösungsorientierter."
Seither hängen im dritten Stock der Parteizentrale, dem Thomas-Dehler-Haus in der Berliner Reinhardt-Straße, fröhliche gelb-blaue Plakate mit der Aufschrift 'Chancen ermöglichen', und in den neu gegründeten Bundesfachausschüssen brüten die Liberalen über neuen politischen Konzepten, die 'mutig, emphatisch und optimistisch' sein sollen.
In dem Artikel geht es auch um die Mitgliederbefragung, die die FDP im Frühjahr durchgeführt hat. "Und auch hier die Bestätigung: Die Liberalen an der Basis wollen keine gänzlich andere FDP, der Traum vom 'einfachen und gerechten Steuersystem' wird noch immer geträumt. Wovon die Basisliberalen allerdings die Nase voll haben, ist das 'Nein-Sagen' ihrer Parteioberen. Was stattdessen gefragt ist, sind positive Gegenmodelle zu anderen Parteien, die praktikabel umsetzbar sind", schreibt Sirleschtov.
Erfahren Sie hier mehr über den Umbauprozess der FDP. [1]