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03.09.2014 - 14:30Forderung nach Eurobonds: Kein Zufall
Commerzbank-Chef Martin Blessing macht beim Thema Eurobonds eine Kehrtwende - und spricht sich für die Einführung von Eurobonds aus. Die Bundesregierung, die an der Commerzbank beteiligt ist, beeilte sich, den Vorstoß zu kritisieren. Ein Dementi, das für den FDP-Finanzpolitiker Volker Wissing wenig glaubwürdig klingt. Für ihn sieht der Vorstoß nach einem Testballon aus, den "Blessing im Auftrag der Bundesregierung steigen lässt."
Er ist überzeugt, dass die Regierung den Commerzbank-Chef vorschickt, um die Akzeptanz für Eurobonds in Deutschland auszuloten. Denn: "Die Große Koalition ist vom ursprünglich geplanten Konsolidierungskurs der schwarz-gelben Vorgängerregierung abgerückt und setzt stattdessen auf eine Politik steigender Staatsausgaben. Statt Schuldenabbau ab 2015 setzten Union und SPD auf milliardenschwere Wahlgeschenke", zählt Wissing auf.
Der Liberale vermutet zudem, dass die Große Koalition in Anbetracht der nachlassenden Konjunktur sowie ausbleibender Reformerfolge in Italien und Frankreich eine Rückkehr der Eurokrise befürchtet. "Wenn Herr Blessing jetzt die Einführung von Eurobonds fordert, ist das kein Zufall, sondern Ausdruck der schwierigen Situation der Gemeinschaftswährung. "Europa ist auch aufgrund der Politik der Großen Koalition nicht länger auf dem Weg aus der Eurokrise, sondern dahin zurück“, so Wissings Einschätzung.
Forderung nach Eurobonds: Kein Zufall
Commerzbank-Chef Martin Blessing macht beim Thema Eurobonds eine Kehrtwende - und spricht sich für die Einführung von Eurobonds aus. Die Bundesregierung, die an der Commerzbank beteiligt ist, beeilte sich, den Vorstoß zu kritisieren. Ein Dementi, das für den FDP-Finanzpolitiker Volker Wissing wenig glaubwürdig klingt. Für ihn sieht der Vorstoß nach einem Testballon aus, den "Blessing im Auftrag der Bundesregierung steigen lässt."
Er ist überzeugt, dass die Regierung den Commerzbank-Chef vorschickt, um die Akzeptanz für Eurobonds in Deutschland auszuloten. Denn: "Die Große Koalition ist vom ursprünglich geplanten Konsolidierungskurs der schwarz-gelben Vorgängerregierung abgerückt und setzt stattdessen auf eine Politik steigender Staatsausgaben. Statt Schuldenabbau ab 2015 setzten Union und SPD auf milliardenschwere Wahlgeschenke", zählt Wissing auf.
Der Liberale vermutet zudem, dass die Große Koalition in Anbetracht der nachlassenden Konjunktur sowie ausbleibender Reformerfolge in Italien und Frankreich eine Rückkehr der Eurokrise befürchtet. "Wenn Herr Blessing jetzt die Einführung von Eurobonds fordert, ist das kein Zufall, sondern Ausdruck der schwierigen Situation der Gemeinschaftswährung. "Europa ist auch aufgrund der Politik der Großen Koalition nicht länger auf dem Weg aus der Eurokrise, sondern dahin zurück“, so Wissings Einschätzung.