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15.07.2014 - 09:30Pokal und Sympathien der Welt gewonnen
Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher hat der Nationalmannschaft zum Weltmeistertitel gratuliert und die WM als Instrument der Völkerverständigung bewertet. Im Gastbeitrag für die "Mitteldeutsche Zeitung" erinnert der Altliberale an das "Wunder von Bern" im Jahr 1954, als die westdeutsche Nationalmannschaft in der Schweiz gesiegt hat. Damals habe es "eine ganz ehrliche, fast bescheidene Freude" über den Beifall anderer Länder "nach der dunklen Zeit" gegeben, so Genscher.
"Es hat uns damals gut getan und wir waren reif genug, diese wunderbare sportliche Erfahrung des Erfolges nicht misszuverstehen. Wir haben verstanden, wie man sich die Freundschaft anderer Völker erwerben kann und das dazu Eigenschaften notwendig sind, zu denen auch die der Bescheidenheit gehört", ergänzt der ehemalige Außenminister.
Diese Eigenschaften sieht er beim Erfolg in Brasilien im Team von Jogi Löw widergespiegelt. "Eine sympathische Mannschaft, die kämpfen kann, die sich aber auch von Herzen über das freuen kann, was ihr gelungen ist, ein Trainer, der diese innere Haltung durch Wort und Geste geradezu verkörpert", lobt Genscher. Da sei es nicht überraschend, dass für Deutschland im Endspiel auch mehr Daumen gedrückt worden seien, als alle Deutschen zusammen hätten.
Genscher resümiert: "Auch Klasse zu sein und Spitze dazu, will nicht nur gelernt sein, es muss auch noch verkraftet werden können. Die deutsche Mannschaft hat das am Sonntag gezeigt und die deutschen Fans dazu - die in Brasilien, die in Deutschland und alle anderen, die sich mit uns freuten, auch." So könne auch 60 Jahre nach Bern von einem Wunder gesprochen werden.
Die DFB-Helden mit dem Weltpokal in Berlin. Bild: Caitlin Hardee
Pokal und Sympathien der Welt gewonnen
Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher hat der Nationalmannschaft zum Weltmeistertitel gratuliert und die WM als Instrument der Völkerverständigung bewertet. Im Gastbeitrag für die "Mitteldeutsche Zeitung" erinnert der Altliberale an das "Wunder von Bern" im Jahr 1954, als die westdeutsche Nationalmannschaft in der Schweiz gesiegt hat. Damals habe es "eine ganz ehrliche, fast bescheidene Freude" über den Beifall anderer Länder "nach der dunklen Zeit" gegeben, so Genscher.
"Es hat uns damals gut getan und wir waren reif genug, diese wunderbare sportliche Erfahrung des Erfolges nicht misszuverstehen. Wir haben verstanden, wie man sich die Freundschaft anderer Völker erwerben kann und das dazu Eigenschaften notwendig sind, zu denen auch die der Bescheidenheit gehört", ergänzt der ehemalige Außenminister.
Diese Eigenschaften sieht er beim Erfolg in Brasilien im Team von Jogi Löw widergespiegelt. "Eine sympathische Mannschaft, die kämpfen kann, die sich aber auch von Herzen über das freuen kann, was ihr gelungen ist, ein Trainer, der diese innere Haltung durch Wort und Geste geradezu verkörpert", lobt Genscher. Da sei es nicht überraschend, dass für Deutschland im Endspiel auch mehr Daumen gedrückt worden seien, als alle Deutschen zusammen hätten.
Genscher resümiert: "Auch Klasse zu sein und Spitze dazu, will nicht nur gelernt sein, es muss auch noch verkraftet werden können. Die deutsche Mannschaft hat das am Sonntag gezeigt und die deutschen Fans dazu - die in Brasilien, die in Deutschland und alle anderen, die sich mit uns freuten, auch." So könne auch 60 Jahre nach Bern von einem Wunder gesprochen werden.