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28.05.2014 - 11:15Subventionen, Ideologien und Salatbeete
Das „surF“ hat auch in dieser Woche wieder die spannendsten Debatten für Sie zusammengetragen. In einer Studie beleuchtet Hardy Boullion die Praxis der Fördermittelvergabe an Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) durch die EU, in einem Interview wird der Widerspruch zwischen Erneuerbaren und Naturschutz aufgedeckt und Ulf Poschardt kritisiert im Nachgang des Volksentscheids zum Tempelhofer Feld das Anspruchsdenken der Berliner.
Die milliardenschweren Subventionsprogramme für NGOs sind Thema einer Studie des Research Coordinators der Brüsseler New Direction Foundation von Hardy Boullion. Sie zeigt deutlich, dass NGOs, die humanitäre, soziale oder umweltorientierte Absichten verfolgen, knapp 65 Prozent der Fördermittel erhalten, obwohl sie nur 25 Prozent der geförderten NGOs stellen. Bei Organisationen, die Industrie, Zivilgesellschaft und Forschung unterstützen kehrt sich das Verhältnis um, denn sie erhalten lediglich neun Prozent der Mittel, wenngleich sie fast 30 Prozent der förderwürdigen NGOs ausmachen.
Klaus Peter Murawski, Staatssekretär und rechte Hand des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, kündigt in einem bemerkenswerten Interview mit dem Projektmagazin „Bezug“ dem vielbeachteten Juchtenkäfer die Freundschaft. Der Natur- und Umweltschutz, der den Grünen bislang so wichtig war, steht jetzt nämlich dem Ausbau der Windenergie im Weg.
Für die „Welt“ hat Ulf Poschardt den Ausgang von zwei Volksentscheiden kommentiert , die zeitgleich mit der Europawahl stattfanden. Die Berliner haben sich sowohl gegen die Einebnung einer Kleingartenkolonie als auch gegen die Bebauung des Tempelhofer Felds ausgesprochen. Poschardt geht hart mit den Verhinderern ins Gericht: „Der dringend benötigte Wohnungsbau, den insbesondere jene Milieus stetig anmahnen, die jetzt für mehr Salatbeete in der Stadtmitte plädieren und für Brachen zum Skateboarden am Tempelhofer Feld, wird nicht zustande kommen.“
Subventionen, Ideologien und Salatbeete
Das „surF“ hat auch in dieser Woche wieder die spannendsten Debatten für Sie zusammengetragen. In einer Studie beleuchtet Hardy Boullion die Praxis der Fördermittelvergabe an Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) durch die EU, in einem Interview wird der Widerspruch zwischen Erneuerbaren und Naturschutz aufgedeckt und Ulf Poschardt kritisiert im Nachgang des Volksentscheids zum Tempelhofer Feld das Anspruchsdenken der Berliner.
Die milliardenschweren Subventionsprogramme für NGOs sind Thema einer Studie des Research Coordinators der Brüsseler New Direction Foundation [1] von Hardy Boullion. Sie zeigt deutlich, dass NGOs, die humanitäre, soziale oder umweltorientierte Absichten verfolgen, knapp 65 Prozent der Fördermittel erhalten, obwohl sie nur 25 Prozent der geförderten NGOs stellen. Bei Organisationen, die Industrie, Zivilgesellschaft und Forschung unterstützen kehrt sich das Verhältnis um, denn sie erhalten lediglich neun Prozent der Mittel, wenngleich sie fast 30 Prozent der förderwürdigen NGOs ausmachen.
Klaus Peter Murawski, Staatssekretär und rechte Hand des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, kündigt in einem bemerkenswerten Interview mit dem Projektmagazin „Bezug“ [2] dem vielbeachteten Juchtenkäfer die Freundschaft. Der Natur- und Umweltschutz, der den Grünen bislang so wichtig war, steht jetzt nämlich dem Ausbau der Windenergie im Weg.
Für die „Welt“ hat Ulf Poschardt den Ausgang von zwei Volksentscheiden kommentiert [3], die zeitgleich mit der Europawahl stattfanden. Die Berliner haben sich sowohl gegen die Einebnung einer Kleingartenkolonie als auch gegen die Bebauung des Tempelhofer Felds ausgesprochen. Poschardt geht hart mit den Verhinderern ins Gericht: „Der dringend benötigte Wohnungsbau, den insbesondere jene Milieus stetig anmahnen, die jetzt für mehr Salatbeete in der Stadtmitte plädieren und für Brachen zum Skateboarden am Tempelhofer Feld, wird nicht zustande kommen.“