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26.05.2014 - 11:45Europäisches Parlament: Die Wahlanalyse
Wer hat wo wie gewählt? Haben die Parteien bestimmte Zielgruppen besonders gut erreicht? Welche Themen waren für die Wähler wichtig? Diese und andere Fragen beantwortet ein umfangreiches Analysepapier der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zur Europawahl 2014 .
Zusammenfassend schreiben die Experten der Stiftung : "Bei der Europawahl am 25. Mai 2014 wird die CDU nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis stärkste Partei in Deutschland, muss aber, ebenso wie die Schwesterpartei CSU, Stimmenverluste hinnehmen. Wahlsieger ist die SPD, die jedoch trotz Stimmengewinnen hinter der Union zurückbleibt. Die FDP ist klarer Wahlverlierer, während die Grünen leicht verlieren und die Linke sich nur um -0,1 Prozentpunkt verschlechtert. Zweiter Wahlsieger ist die AfD."
Eine Erkenntnis der Analyse lautet auch, dass den Liberalen mit der AfD zwar eine starke Konkurrenz erwachsen ist, aber die FDP-Wähler gingen nicht in Massen zu den Euro-Skeptikern. Nur 60.000 wanderten von den Liberalen zur AfD (gegenüber 470.000 von CDU/CSU, die den Euro-Skeptikern ihre Stimme gaben). Die FDP verlor aber an alle Parteien: so an die Union (-20.000), an die SPD (-60.000), an die Linke (-10.000), an die Grünen (-40.000) und an andere Parteien (-70.000). 830.000 Anhänger der Liberalen blieben zu Hause.
Als Grund für den Wahlausgang und das Abschneiden der FDP geben die Wissenschaftler unter anderem an:
Trotz der bei dieser Europawahl zu verzeichnenden leichten Steigerung der Wahlbeteiligung ist festzustellen, dass immer noch eine leichte Mehrheit sich nicht für diese Wahl interessiert hat. Insgesamt wurde das Europaparlament im Vergleich mit den anderen, nationalen Parlamenten als deutlich weniger wichtig angesehen. Und: Gleichzeitig ist zu erkennen, dass die Europawahl vor dem Hintergrund einer hohen Zufriedenheit der Menschen stattfand: So bewerteten – in kompletter Umkehrung der Befragungsergebnisse vor der EU-Wahl 2009 - kurz vor der Wahl 80% (+68) die wirtschaftliche Lage in Deutschland als sehr gut bzw. gut.
Dass die FDP es schwer haben würde, belegt auch folgende Vorwahlumfrage von Infratest dimap:
Bezüglich der FDP gab es vornehmlich negative Aussagen:
Der Aussage: "Die FDP hat den Neuanfang bisher nicht geschafft" stimmten 86% zu;
Der Aussage: "Bei der FDP weiß man nicht mehr genau, wofür sie steht" stimmten 75% zu;
Der Aussage: "Die FDP wird in Deutschland nicht gebraucht" stimmten 46% zu;
Der Aussage: "Die FDP setzt sich mehr als andere Parteien für die Bürgerrechte ein" stimmten 19 % zu.
Lesen Sie hier die gesamte Auswertung
Europäisches Parlament: Die Wahlanalyse
Wer hat wo wie gewählt? Haben die Parteien bestimmte Zielgruppen besonders gut erreicht? Welche Themen waren für die Wähler wichtig? Diese und andere Fragen beantwortet ein umfangreiches Analysepapier der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zur Europawahl 2014 [1].
Zusammenfassend schreiben die Experten der Stiftung [2]: "Bei der Europawahl am 25. Mai 2014 wird die CDU nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis stärkste Partei in Deutschland, muss aber, ebenso wie die Schwesterpartei CSU, Stimmenverluste hinnehmen. Wahlsieger ist die SPD, die jedoch trotz Stimmengewinnen hinter der Union zurückbleibt. Die FDP ist klarer Wahlverlierer, während die Grünen leicht verlieren und die Linke sich nur um -0,1 Prozentpunkt verschlechtert. Zweiter Wahlsieger ist die AfD."
Eine Erkenntnis der Analyse lautet auch, dass den Liberalen mit der AfD zwar eine starke Konkurrenz erwachsen ist, aber die FDP-Wähler gingen nicht in Massen zu den Euro-Skeptikern. Nur 60.000 wanderten von den Liberalen zur AfD (gegenüber 470.000 von CDU/CSU, die den Euro-Skeptikern ihre Stimme gaben). Die FDP verlor aber an alle Parteien: so an die Union (-20.000), an die SPD (-60.000), an die Linke (-10.000), an die Grünen (-40.000) und an andere Parteien (-70.000). 830.000 Anhänger der Liberalen blieben zu Hause.
Als Grund für den Wahlausgang und das Abschneiden der FDP geben die Wissenschaftler unter anderem an:
Trotz der bei dieser Europawahl zu verzeichnenden leichten Steigerung der Wahlbeteiligung ist festzustellen, dass immer noch eine leichte Mehrheit sich nicht für diese Wahl interessiert hat. Insgesamt wurde das Europaparlament im Vergleich mit den anderen, nationalen Parlamenten als deutlich weniger wichtig angesehen. Und: Gleichzeitig ist zu erkennen, dass die Europawahl vor dem Hintergrund einer hohen Zufriedenheit der Menschen stattfand: So bewerteten – in kompletter Umkehrung der Befragungsergebnisse vor der EU-Wahl 2009 - kurz vor der Wahl 80% (+68) die wirtschaftliche Lage in Deutschland als sehr gut bzw. gut.
Dass die FDP es schwer haben würde, belegt auch folgende Vorwahlumfrage von Infratest dimap:
Bezüglich der FDP gab es vornehmlich negative Aussagen:
Der Aussage: "Die FDP hat den Neuanfang bisher nicht geschafft" stimmten 86% zu;
Der Aussage: "Bei der FDP weiß man nicht mehr genau, wofür sie steht" stimmten 75% zu;
Der Aussage: "Die FDP wird in Deutschland nicht gebraucht" stimmten 46% zu;
Der Aussage: "Die FDP setzt sich mehr als andere Parteien für die Bürgerrechte ein" stimmten 19 % zu.
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