FDP|
13.05.2014 - 16:45'Lesen durch Schreiben' gescheitert: Rot-Grün muss handeln
Die Ergebnisse eines FDP-Antrags belegten, dass die Rechtschreibkenntnisse der Schüler in NRW abgenommen haben. Die Liberalen sehen deutlichen Handlungsbedarf und nehmen die umstrittene Lernmethode 'Lesen durch Schreiben' ins Visier. Diese setzt darauf, dass Kinder erst schreiben, wie sie sprechen, und im Laufe der Zeit auf die richtige Schreibweise umsteigen. Für die FDP ist klar: Hier werden Kinder von sozial schwachen Familien benachteiligt, weil ihre Eltern die Schwächen der Methode nicht ausgleichen können.
Die kritische Betrachtung von Schreiben-nach-Gehör-Methoden ohne eine konsequente Korrektur der Rechtschreibung sei jetzt von renommierten Wissenschaftlern gestützt worden, betonte FDP-Bildungsexpertin Ingola Schmitz. Die Sprecherin für berufliche Aus- und Weiterbildung der FDP-Landtagsfraktion verwies darauf, dass viele Eltern und Pädagogen an weiterführenden Schulen geringe Kenntnisse und "geradezu willkürliche Orthographie" beklagten. Die Liberale verdeutlichte: Pädagogen an Grundschulen müssten sich darauf verlassen können, dass eine Methode wissenschaftlich fundiert sei und Kindern wirklich bestmöglich nütze.
Bildungsferne Haushalte können nicht nachholen
Schmitz kritisierte die schwierige Position, in die Familien durch die experimentierfreudige Bildungsmethode versetzt würden: So berichteten Eltern, dass sie angehalten würden, keine Korrekturen vorzunehmen, sich aber im Interesse ihrer Kinder genötigt fühlten, doch einzugreifen. "Eine solche Unterstützung ist aber in bildungsfernen Familien oder Familien mit Migrationshintergrund bei begrenzten Sprachkenntnissen oftmals nicht möglich", stellte sie klar. Es dürfe aber nicht sein, dass diese Schüler zu den Verlierern solcher Methoden würden.
Die FDP fordert deshalb, dass Rot-Grün eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung an Grundschulen durchführt, in welchem Umfang und wie lange mit der bundesweit umstrittenen Methode gearbeitet wurde. Bis dahin müsse diese Methode ausgesetzt werden, unterstrich Schmitz: "Die Landesregierung muss hier aktiv werden und kann nicht einfach die Hände in den Schoß legen."
Rechtschreibunterricht ist Frage der Chancengleichheit
In einem Kommentar verdeutlichte "Spiegel"-Autorin Veronika Hackenbroch, dass die wahren Verlierer der Schreiben-nach-Gehör-Methode Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern seien – "Kinder, deren Mütter und Vater selbst kaum Deutsch sprechen", so Hackenbroch. Diese Eltern seien darauf angewiesen, dass die Schule ihren Kindern das richtige Schreiben beibringt. "Tut sie das nicht, und wird der Sohn, die Tochter auch deswegen zum Bildungsversager, beschwert sich niemand", stellte sie klar.
Hackenbroch kritisierte die Untätigkeit der SPD in Nordrhein-Westfalen, die lieber die Anforderungen an die Schüler senke, als dafür zu kämpfen, dass möglichst viele Kinder hohe Anforderungen erfüllen könnten. "Linke Bildungspolitiker erkennen immer noch nicht, dass der oft schlechte Rechtschreibunterricht an deutschen Grundschulen kein liberales oder christdemokratisches Bildungsbürger-Luxusthema ist – sondern ein zutiefst soziales."
'Lesen durch Schreiben' gescheitert: Rot-Grün muss handeln
Die Ergebnisse eines FDP-Antrags belegten, dass die Rechtschreibkenntnisse der Schüler in NRW abgenommen haben. Die Liberalen sehen deutlichen Handlungsbedarf und nehmen die umstrittene Lernmethode 'Lesen durch Schreiben' ins Visier. Diese setzt darauf, dass Kinder erst schreiben, wie sie sprechen, und im Laufe der Zeit auf die richtige Schreibweise umsteigen. Für die FDP ist klar: Hier werden Kinder von sozial schwachen Familien benachteiligt, weil ihre Eltern die Schwächen der Methode nicht ausgleichen können.
Die kritische Betrachtung von Schreiben-nach-Gehör-Methoden ohne eine konsequente Korrektur der Rechtschreibung sei jetzt von renommierten Wissenschaftlern gestützt worden, betonte FDP-Bildungsexpertin Ingola Schmitz. Die Sprecherin für berufliche Aus- und Weiterbildung der FDP-Landtagsfraktion verwies darauf, dass viele Eltern und Pädagogen an weiterführenden Schulen geringe Kenntnisse und "geradezu willkürliche Orthographie" beklagten. Die Liberale verdeutlichte: Pädagogen an Grundschulen müssten sich darauf verlassen können, dass eine Methode wissenschaftlich fundiert sei und Kindern wirklich bestmöglich nütze.
Bildungsferne Haushalte können nicht nachholen
Schmitz kritisierte die schwierige Position, in die Familien durch die experimentierfreudige Bildungsmethode versetzt würden: So berichteten Eltern, dass sie angehalten würden, keine Korrekturen vorzunehmen, sich aber im Interesse ihrer Kinder genötigt fühlten, doch einzugreifen. "Eine solche Unterstützung ist aber in bildungsfernen Familien oder Familien mit Migrationshintergrund bei begrenzten Sprachkenntnissen oftmals nicht möglich", stellte sie klar. Es dürfe aber nicht sein, dass diese Schüler zu den Verlierern solcher Methoden würden.
Die FDP fordert deshalb, dass Rot-Grün eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung an Grundschulen durchführt, in welchem Umfang und wie lange mit der bundesweit umstrittenen Methode gearbeitet wurde. Bis dahin müsse diese Methode ausgesetzt werden, unterstrich Schmitz: "Die Landesregierung muss hier aktiv werden und kann nicht einfach die Hände in den Schoß legen."
Rechtschreibunterricht ist Frage der Chancengleichheit
In einem Kommentar verdeutlichte "Spiegel"-Autorin Veronika Hackenbroch, dass die wahren Verlierer der Schreiben-nach-Gehör-Methode Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern seien – "Kinder, deren Mütter und Vater selbst kaum Deutsch sprechen", so Hackenbroch. Diese Eltern seien darauf angewiesen, dass die Schule ihren Kindern das richtige Schreiben beibringt. "Tut sie das nicht, und wird der Sohn, die Tochter auch deswegen zum Bildungsversager, beschwert sich niemand", stellte sie klar.
Hackenbroch kritisierte die Untätigkeit der SPD in Nordrhein-Westfalen, die lieber die Anforderungen an die Schüler senke, als dafür zu kämpfen, dass möglichst viele Kinder hohe Anforderungen erfüllen könnten. "Linke Bildungspolitiker erkennen immer noch nicht, dass der oft schlechte Rechtschreibunterricht an deutschen Grundschulen kein liberales oder christdemokratisches Bildungsbürger-Luxusthema ist – sondern ein zutiefst soziales."